."Was?" fragte ich sofort, ließ ihm kaum eine Chance vor meinen Worten etwas zu sagen. Und ehe Damon den Mund öffnete, stand Jeremy neben mir. Sein Arm legte sich um meine Hüfte und er wirkte unruhiger als ich. "Jeremy hatte Recht, dass Katherine, beziehungsweise Katerina, etwas mit der Frau, der dieses Tagebuch gehört, zu tun hat. Und du kannst mir glauben. Ichhab nicht gedacht, dass das was hier drin steht, dieses mächtige Geheimnis, existiert." - "Aber du bist ein Vampir...Da kennst du dich doch mit übernatürlichem aus..." Ich war wahrscheinlich etwas zu barsch und frech, aber ich war unruhig, neugierig und irgendwie durch mein Unwissen fühlte ich mich einfach nur schwach. Damit war es für mich, schwer umzugehen.
"Dachte ich auch." Begann er selbstsicher. "Das was hier drin steht ist eine Art...Naja Legende unter übernatürlichen Wesen." Damons Ausdruck war schwer zu deuten. Er schien sehr beunruhigt, aber dies wollte er unter seiner Macho-Miene verstecken. Da Jeremy und ich schwiegen, fuhr Damon auch fort. "Damals kurz nach meiner Verwandlung, durch diese gewisse Katerina, lernte ich einige Geschichten kennen. Darunter auch die des Schlüssels. Von Alesia Conant selbst."Ich spannte mich vollständig an. "Warte mal...Du kennst meine Mutter?" "Talia ich denke sie ist nicht deine Mutter. Alesia Conant lernte ich ein Jahr nach meiner Verwandlung kennen. 1865. Sie war eine hervorragende Hexe und hatte aus ihrer Tochter unabsichtlich etwas Besonderes gemacht. Ich hielt Alesia Conant für geisteskrank, was diese Geschichte anging, doch sie kam von selbst auf mich zu, da ich mit Katerina vertraut war, wollte ihre Hilfe und erzählte mir ihr Anliegen. Den Ruf der irren Hexe hatte sie so oder so. Sie..."
"Ich? Schlüssel? Hexe?" Ich wusste, dass es mehr als unhöflich war ihn mehr als ein Mal zu unterbrechen, doch es klang so absurd..."Talia." kam es mahnend und dennoch ruhig von Jeremy, worauf er einen bitterbösen Blick von mir kassierte. Sollte ich jetzt echt auf Manieren achten? Mein ganzes verdammtes Leben hatte sich geändert und ein Vampir...ein Vampir sagte mir etwas über meine angebliche Vorfahrenhexe... "Alesia Conant war eine Hexe und du scheinst aus ihrem Geschlecht zu kommen, was heißt, dass du eine Nachfahrin ihrer Tochter sein musst und selbst Kräfte besitzt. Tallulah Conant, sie war damals zwölf." Ich spürte wie sich in mir alles verkrampfte. Ich wollte von Archer erzählen, aber zu dem verkrampften kam meine zugeschnürte Kehle.
"Tallulah Conant gab es also wirklich? Talia wird von einem Jungen immer so genannt." Damon sah Jeremy an und dann zu mir. Ich nickte bloß knapp, ehe ich meinen Kopf an die Schulter meines Freundes lehnte. "Archer Nightengale glaub ich." Damon sagte drauf nichts und griff neben sich. Erst sah ich nicht, was los war, doch dann hielt er mir eins der Tagebücher hin. Ich nahm es und sah auf die aufgeschlagene Seite. Grob überflog ich sie, bis ich stoppte. Das konnte doch alles nicht wahr sein...
...Archer Nightengale, der junge Vampir, hat es geschafft Tallulah zum Bleiben zu überreden. Auch wenn sie schicksalhaft füreinander bestimmt sind, hatte ich das nicht erwartet. Wollte ich das nicht für sie, er war schließlich auf eine andere Art unsterblich. Doch seine Liebe zu ihr scheint alles zu überschreiten. ...
Ich konnte nicht mehr sitzen und stand auf, lief auf und ab, während Damon und Jeremy mir schweigend zusahen. Klar, dass sie mir die Zeit ließen mich irgendwie zu ordnen, doch ich verstand nichts. "Also ist Archer gar kein Irrer? Oder denkt zumindest ich sei seine geliebte Tallulah, die wohl eine Vorfahrin von mir ist?" Die Frage stellte ich zwar in den Raum, doch sie machte das ganze so real, egal wie verrückt es klang.
"Anscheinend. Und ich gehe von weiteren Doppelgängern aus. Du kannst dich an deine Kindheit erinnern oder nicht!" Es kam vor, als ob er gerade sagen wollte, dass ich ihm etwas verschweigen würde. "Ich bin in Mystic Falls groß geworden. Jeremy kennt mich seid wir zehn sind." Ich hatte einen giftigen Unterton, was mir auch bewusst war, aber ich änderte daran nichts.
"Damon sie ist ganz normal und menschlich!" Das Elena wieder im Raum war hatte ich nicht mitbekommen. Damon sah sie an und nickte bloß, ehe er aufstand. "Ich weiß selbst nichts Genaues darüber. Auf jeden Fall kommt die Legende des Schlüssels in diesem Tagebuch sehr genau und sehr real vor. Das Mädchen, was mit ihrem Blut die toten Vampire wieder auferstehen lassen kann...""Sicherlich mit dem ganzen Blut aus dem Körper!" Der Vampir sah mich an und allein sein Blick verriet mir die Antwort. "Wenn du Tallulahs Nachfahrin bist und Tallulah selbst nicht mehr lebt, sie wirklich der Schlüssel war, fließt das besagte Blut in deinem Körper. Ich werde jetzt mit meinem Bruder reden und überlegen wie wir an Informationen kommen. Wenn das wirklich stimmt und sogar raus kommt, bist du in Gefahr!""Ich kann morgen versuchen mir Archer zu reden..." Damon nickte bloß noch auf meine Worte, ehe Elena ihn zur Tür brachte.
Verwirrt saß ich eine Stunde später auf Jeremys Bettkante und durchblätterte die Seiten der Tagebücher. Er war duschen. Elena ließ mich hier schlafen und obwohl sie eigentlich wollte, dass ich in ein Gästezimmer ging, war ich in Jeremys Zimmer. War doch irgendwie klar. Vor allem brauchte ich ihn jetzt, musste ihn noch einige Sachen fragen, bevor ich auch nur an Schlaf und Schule denken konnte. Jeremys Grinsen, als er mich in seinem Zimmer war, ließ mich meine Sorgen kurz vergessen. Außerdem trug er bloß ein Handtuch. Netter Anblick und dennoch blieb ich sitzen, wollte mit ihm reden.
"Sollst du nicht eigentlich ins Gästezimmer?" Allein an seiner belustigten Stimme erkannte ich, dass er entweder er zu mir oder ich zu ihm, gekommen wäre. "Sollte ich, aber...Ich denk nicht, dass ich ohne ein paar weitere Antworten schlafen kann...Und wohl auch eher nicht allein..." Er nickte und verschwand kurz um sich anzuziehen. Heute war uns auch gar nicht nach mehr. Als er sich umgezogen hatte setzte er sich neben mich. "Tut mir leid, dass du so erfährst was die Menschen um dich herum sind..." - "Ich werde mit klar kommen, sobald ich weiß was ich bin, aber Jer...Was ist mit den ganzen verschwundenen Personen...Mit den angeblichen Tierangriffen und Morden...?"
Er seufzte und verzog sein Gesicht schmerzverzerrt. "Talia...Ich muss dir etwas sagen." Hilfe wie das schon klang. Ernst und genauso sah er mich auch an. "Vicki und Anna sind damals nicht gegangen. Sie sind beide tot."
Mein Blick ging Richtung Boden, ehe ich es wagte ihn anzusehen und auch erst dann sprach er weiter. "Vicki wurde mit Vampirblut im Organismus umgebracht und hat sich so verwandelt. Du kannst dich nur verwandeln, wenn du Vampirblut in dir hast und umgebracht wirst, oder aus einem anderen Grund stirbst." Das gab es ersteinmal zu verdauen. Dennoch nickte ich, während mir ein Gedanke kam. Er hatte sich nie wirklich von ihr getrennt. Diesesmal war es mein Magen der sich verkrampfte.
"Und Anna war zu dem Zeitpunkt als ich sie kennenlernte über 400 Jahre alt. Sie wurde ermordet von John Gilbert, da sie ein Vampir war..." Ich konnte ihn nicht mehr ansehen. So hatte er also die Menschen um sich herum verloren. Hatte sich nie verabschiedet. "Jeremy...ich...Das tut mir so leid für dich. Ich versteh jetzt auch endlich was du den Abend meintest, dass ich dir nicht auch noch weg sterben darf. Aber...ich...du hast dich nie wirklich von ihnen getrennt und...naja ich mein du hast sie geliebt." Meine Worte klangen wie die eines kleinen, schwachen und verwirrten Mädchens und genauso fühlte ich mich mit bebender Stimme und verkrampften Magen gerade.
Jeremy seufzte. "Talia" begann er und legte einen Arm um mich. Ich lehnte mich trotz diesem grausamen Gedanken in meinem Kopf an ihn. "Vicki war das erste Mädchen für das ich meine Gefühle gezeigt hatte und auf alle Typen um sie herum eifersüchtig war, aber das hätte auch ohne das Vampirzeug nicht geklappt. Und Anna...Tja ich hab sie geliebt, aber die ganze Zeit hab ich auch mich zu dir hingezogen gefühlt. Vor allem nachdem du für mich da warst als ich angeblich mit Anna Schluss gemacht habe, auch wenn du was ganz anderes dachtest." Er machte eine Pause und hob mein Kinn sanft so an, dass ich ihn ansah. "Und Talia egal was jetzt hinter did steckt, ich liebe dich."
Ich brauchte ein paar Sekunden, bis ich ihn sanft küsste und meine Antwort damit ausdrückte. Zum Sprechen hatte ich eh keine Kraft. Er erwiderte den Kuss und doch bemerkte ich, wie der Kuss sich mit salzigen Tränen meiner Seits mischte.
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Talia Conant - Good girl gone bad [TVD-FF] ✔
FanficEin Jahr nicht in Mystic Falls und schon ist alles anders. Alle haben Geheimnisse! Es ist als ob Talia in eine Stadt zurückkommt in der sie nicht mehr erwünscht ist. Sie wurde in Mystic Falls groß, war schon lange mit Jeremy und Matt befreundet. Es...