Kapitel 7

183 15 6
                                    

"Und du bist dir sicher?", fragte ich nachdenklich.

"Ja, zu hundert Prozent."

Ich nahm einen Schluck Cider zu mir und schaute meinem Neffen lange in die Augen.

"Warum musterst du mich so nachdenklich, glaubst du mir nicht?",meinte er gelassen  und lehnte sich mit einem amüsierten Grinsen in dem kaputten, braunen Sofa zurück.

Zumindest tat er so, als sei er gelassen.

Ich wusste, dass er nur so darauf brannte, wie ich jetzt handeln würde.

Ich starrte in die knisternden Flammen des uralten, roten Kamins.

Sofort erlischen sie. Mein Gegenüber stöhnte.

"Es ist schweinekalt hier drinnen und du löschst einfach die einzige Wärmequelle!?"

"Reg dich ab, wir müssen sowieso los. Ich habe einen Auftrag für dich. Beziehungsweise mein neuer Partner", meinte ich zu ihm.

"Dein neuer Partner? Was soll das denn heißen, was hast du vor?" Er sah mich mit einem starren und gelangweilten Gesichtsausdruck an.

"Es wird dir gefallen, vertrau mir."

_____________🔥_______________

Ich hatte die ganze Nacht kaum geschlafen. Immer und immer wieder war ich durch Albträume aufgewacht. Immer und immer wieder hatte ich über Mums Worte nachgedacht.

Und jetzt stand ich- noch im Halbschlaf-vor dem großen Schulgebäude mit tiefen Augenringen, einer kaputten, schwarzen Jeans und einem  weinroten Pulli an und hielt einen nur noch halb vollen Kaffeebecher in der Hand. So wartete ich, wie alle anderen auch, auf den Schulgong der die Türen öffnen würde.

"Hey, du siehst aber ganz schön verschlafen aus", hörte ich plötzlich eine leise Stimme neben mir sagen.

Es war das schwarzhaarige Mädchen, das mich an meinem ersten Tag so merkwürdig gemustert hatte.

"Hey. Ja, ein wenig",antwortete ich freundlich.

Plötzlich trat noch ein schwarzhaariges Mädchen zu uns.

Sie war ein Stück größer als das Mädchen, das mich gerade angesprochen hatte.

Allerdings nicht größer als ich.

Sie hatte lange, glänzende, schwarze Haare, sah aber sonst fast genauso aus wie das andere, kurzhaarige Mädchen. Beide trugen schwarze Turnschuhe, eine schwarze Hose und ein gelbes Oberteil.

"Hey, ich bin Ashley. Starrt meine Schwester dich schon wieder so komisch an?",fragte das langhaarige Mädchen mit einem Grinsen im Gesicht.

"Nein, ähm, wieso?"

"Ach na ja, weist du, das macht sie öfters. Aber dafür kann sie nichts. Sie ist stumm, darum starrt sie die Leute eben einfach nur an", plapperte sie fröhlich drauf los.

"Äh, OK, und wie heißt sie?"

Hatte sie nicht eben mit mir gesprochen?

"Smilla, ihr Name ist Smilla." Das Mädchen nickte nur.

"Und was habt ihr so, naja, was für Kräfte habt ihr?"

Hatte Smilla vielleicht in Gedanken mit mir gesprochen? Könnte doch sein, oder nicht?

Wieder erschien ein breites Grinsen auf Ashleys Gesicht.

"Ich nehme Gefühle war und meiner kleinen Schwester hier erzählen Dinge ihre Geschichten, also was sie alles erlebt haben."

School of Elements- Das Mädchen, das in Flammen steht*Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt