Ich lehnte meinen Kopf an die kalte Steinmauer. Es war Mal wieder schweinekalt in London. Fröstelnd schüttelte ich mich und biss die Zähne zusammen.
Ungeduldig sah ich auf die Uhr. Kurz vor sieben. Wo blieb sie nur?
Ich sah hinüber zu einer Gruppe von etwa siebzehnjährigen Mädchen, die aufgeregt tuschelten.
Über mich, das wusste ich.
Ich grinste innerlich.
Ich wusste nicht, welches Problem mein Neffe damit hatte, aber er sah es als 'asozial' -was immer dieses Wort auch heißen mag- an, sich 'Einfach an Frauen ranzumachen und sie nach einer Woche gleich wieder zu verlassen, um sich die nächst bessere zu geiern.', wie er es immer beschrieb.
Ich schüttelte bei diesem Gedanken lachend den Kopf.
Eine von meinen letzten Ex-Freundinnen hatte mich Mal sturzbesoffen angeschrieen und all ihr Leid bei mir ausgeheult, wie ausgenutzt und verbraucht sie sich gefühlt hätte.
Ich schüttelte wieder den Kopf.
Dumme Weiber, sie könnten doch froh sein, dass ein so gutaussehender Mann wie ich es bin, ihnen Aufmerksamkeit schenkte.
Ich nahm meinen Zylinder ab und lächelte die, nach ihrem Aussehen nach wohl adeligen, Damen an und erntete sofort verlegenes Lachen.
Ich zwinkerte ihnen zu. Sie waren doch in allen Zeitaltern gleich: Schwach, zerbrechlich.
Sie alle sehnten sich nach einem heißen Mann wie mir. Ich grinste.
Das Glöckchen des alten Ladens bimmelte und Madeline trat mit gesengtem Kopf hinaus.
"Hast du alles?", fragte ich nun grimmig.
"Ja", murmelte sie.
"Dann komm, wir wollen meinen Lieblingsverwandten doch nicht warten lassen!", meinte ich höhnisch lachend und rief ungeduldig nach einer der Droschgen.
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Kopfschüttelnd drehte ich mich um und sah erschrocken in zwei eisblaue Augen.
Die Augen gehörten zu einem rundlichen Jungen der mich spitzbübisch anschaute. "Na, wen haben wir denn da?", grinste der Junge herausfordernd, "Ich hab dich hier noch nie gesehen. Heißt das wir sehen uns nächstes Jahr wieder?"
Ich nickte.
"Ha, habt ihr das gehört Jungs? Frischfleisch!", rief er etwas lauter.
Eine Gruppe anderer Jungs am Ende der Treppe grölte und pfiff als Antwort.Plötzlich veränderten sich seine Augen und wurden grün, seine einstigen blonden Haare wurden schwarz.
Ich musste wohl ein wenig verdattert dreingeschaut haben, denn der Junge lachte nun höhnisch.
"Tja, da schaust du, was? Und was ist deine 'tolle Kraft'? Dumm drein schauen?"
Er bäumte sich vor mir auf.
"Hör Mal Kleine, das läuft hier so: Solange du alles machst, was ich sage, bekommst du keine Probleme, kapiert? Es ist ganz einfach, das schaffst selbst du."
Ich grinste. Er hörte sich gerade zu lächerlich an. Waren wir etwa im Kindergarten?
Vor allem Kleine. Er war mindestens ein Jahr jünger als ich."Hör mir Mal zu Freundchen, ich lass' mich garantiert nicht von so einem Kerl wie dir herum kommandieren, verstanden? Lass mich gefälligst in Ruhe!"
Er schnaubte, ich konnte förmlich hören, wie es in ihm brodelte.
"Na warte, wenn du nächstes Jahr wieder kommst, mach ich dir dein Leben zur Hölle! Du wirst danach auf dem Boden knien und mir flennend versprechen, dass du alles tun wirst, was ich will, wenn ich nur aufhöre!"
Sein Gesicht lief vor Hass knallrot an- genau wie seine Haare und seine Augen.
Dieser Typ hatte wirklich ein Agressionsproblem.
"Na, das werden wir ja sehen."
Verächtlich schob ich mich an ihm vorbei und eilte die plank polierte Treppe hinunter.
Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein?
Unten drehte ich mich noch einmal um.
Der Junge war immer noch knallrot und unterhielt sich aufgebracht mit zwei der anderen Jungs, die vorhin gepfiffen hatten.
Etwas weiter über ihnen erkannte ich ein schwarzhaariges Mädchen, das mich gründlich musterte.
Ich konnte ihren Gesichtsausdruck nicht richtig deuten.
Sie hörte nicht auf, mich anzustarren.
Als ich meinen Blick von ihr abwandte, wurde ich von der Menge nach draußen geschoben.
*
Es war kälter geworden.
Eindeutig.
Ich schlang meine dunkelgrüne Jacke enger um mich und trat weiter auf den Schulhof hinaus.
Etwas kleines kaltes berührte meine Wange.
Ich schaute nach oben.
Der Himmel war immer noch grau, aber diesmal vielen kleine weiße Flocken aus den Wolken herab. Es hatte angefangen zu schneien.
Ich schüttelte lachend den Kopf.
Wie hatte ich das alles nur so leicht aufnehmen können? Ich war die Elementrägerin des Feuers, oh Gott, wie verrückt das hier alles war.
Und ich nahm es alles einfach so zur Kenntnis. Vielleicht war diese gelassene Auffassungsgabe angeboren?
"Oder vielleicht bin ich auch einfach nur genauso verrückt wie die Welt. "
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School of Elements- Das Mädchen, das in Flammen steht*Pausiert*
Fantastik"Die Kraft des Feuers ist mächtig, Miss Boston, Sie können damit einfacher als jeder andere Elementträger über Leben und Tod entscheiden. Und wenn Sie ihre Kraft nicht kontrollieren können, dann entscheidet sich die Kraft selbst, ob Sie dem Guten od...