Kapitel 3

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Ich starrte auf meine Hände. Ich wollte auf gar keinen Fall zu einem Monster werden. Niemals!

"Also kurz gesagt, es wird unmöglich sein, das Feuer zu kontrollieren!?"

"Unmöglich ist es nicht. Unsere Schule besteht nur aus Schülern mit magischen, alchemistischen oder eben elementarischen Begabungen, wir sind also spezialisiert darauf, mit Hilfe von Übungen das Leben der Schüler zu erleichtern und ihnen das Kontrollieren ihrer Kräfte beizubringen."

"Also werde ich jetzt auf diese Schule gehen?"

"Ja, das Anmeldeformular liegt bereits in ihrem Briefkasten. Alle weiteren Informationsblätter ebenfalls. Ich hoffe, ich kann sie nächstes Schuljahr hier bei uns begrüßen.", meinte Mr. Charles.

"Äh, OK, aber kann ich dann immer noch auf meine alte Schule gehen...ich meine alle meine Freunde...ich...", meinte ich etwas überrumpelt.

"Sie haben Glück, unsere Schule bietet an, dass sie von Montag bis Mittwoch an ihre normale Schule gehen können. Auch die Schülerinnen und Schüler an unserer Schule haben an diesen Tagen normalen Unterricht, es wird sie also nicht beeinträchtigen."

"Danke", meinte ich nur. Ich hätte nicht gewusst, wie ich es Lara erklären sollte, dass ich nun nicht mehr mit ihr auf eine Schule gehen könnte.

"Gut, dann sehen wir uns nach den Weihnachtsferien im neuen Schuljahr wieder. Frohe Weihnachten, Miss Boston", meinte mein neuer Schulleiter überschwänglich.

"Ihnen auch Mr. Charles."

*

Als ich immer noch verwirrt das Büro verließ, hörte ich einen lauten Gong.

Plötzlich hörte ich die vermissten Stimmen.

Alle Türen öffneten sich gleichzeitig und die Schüler rauschten lachend und plaudernd an mir vorbei die Treppe hinunter.

Jemand stieß plötzlich an mich und ich stolperte.

So anderes als an meiner normalen Schule war es hier wohl auch nicht.

Doch diesmal fiel ich nicht.

Eine starke Hand hielt mich fest und hinderte mich am Fallen. Die Hand zog mich zurück auf meine Füße.

Ich sah in das Gesicht eines etwa sechzehnjährigen, dunkelblonden Jungen. "Tut mir leid, alles in Ordnung?", meinte der Junge nun besorgt.

"Äh, ja, alles gut, danke."

"Du bist neu hier oder?"

"Ja."

"Ich bin James de Vell, schön dich kennen zu lernen."

Was für ein komischer Name...

Wir reichten uns unsere Hände. Ein leichtes, merkwürdiges Kribbeln durchfuhr meinen Körper.

Wow, was war das denn? Ich schaute auf unsere Hände.

Als ich wieder aufblickte, sah ich direkt in James hellblaue Augen. Gott, sie waren so wunderschön!

Ich lächelte ihn unsicher an. Wie lange hielten wir jetzt schon unsere Hände?

Schnell zog ich meine weg.

James sah mich überrascht an. "Kann es sein...?"

Eine Falte bildete sich auf seiner Stirn.

"Hm?"

"Ach nichts, äh, bis dann." Er trat hastig ein paar Schritte zurück und rannte zurück in die Richtung eines Klassenzimmers.

Was war das denn gerade gewesen? Hatte ich etwas getan? Oh Gott, hatte ich ihn verbrannt?! Nein, das konnte nicht sein, schließlich dauerte es noch drei Monate, bis ich fünfzehn werden würde.

Aber was war es dann? Was war plötzlich los mit ihm? Was war plötzlich los mit mir?

Ich erinnerte mich wieder an dieses komische Gefühl, als wir unser Hände schüttelten.

Es war kein angenehmes aber auch kein unangenehmes Gefühl gewesen.

Es war, als würde plötzlich eine Art elektrische Kraft um unsere Hände fließen.

War das immer so, wenn sich zwei Menschen mit magischen Kräften berührten?

School of Elements- Das Mädchen, das in Flammen steht*Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt