Kapitel 1

163 10 3
                                    

Elite, die [französisch >Auslese<], eine Gruppe, die innerhalb einer Gesellschaft aufgrund ihres Standes und ihrer sozialen Stellung besonders herausgehoben ist und deshalb über besonders viel Macht, Einfluss und Geld verfügt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Elite, die [französisch >Auslese<], eine Gruppe, die innerhalb einer Gesellschaft aufgrund ihres Standes und ihrer sozialen Stellung besonders herausgehoben ist und deshalb über besonders viel Macht, Einfluss und Geld verfügt.

Kathrina Kowaljow

Müde tappte ich die Treppe runter, band einen Teil meiner Haare aus meinem Gesicht

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Müde tappte ich die Treppe runter, band einen Teil meiner Haare aus meinem Gesicht. Mit halb offenen Augen stolperte ich in die Küche und runzelte meine Stirn als mein Cousin vollkommen ausgeschlafen an der Theke saß. Er trug seine allbekannte Levi's Jeans (Hashtag Obsession) und ein lockeres Hollister Hemd. Manchmal hatte ich das Gefühl er hatte immer das gleich an. Wahrscheinlich war es auch so.
,,Was ist denn mit dir?"
Er drehte sich erschrocken zu mir um, aber schmunzelte als er sah, wie ich aussah. Seine Mundwinkel zuckten. „Mit mir ist alles gut... Was ist mit dir?"
Ich funkelte ihn beleidigt an. „Sei einfach leise. Mein Outfit lenkt schon von meinem Kater ab."
Ich zeigte an meinem Jeanskleid herab, welches meine Mutter aus Paris mitgebracht hat. Original Dolce Gabbana. Die goldenen MiuMiu Gladiator Sandalen schlängelten sich meine Waden entlang, betonten die Länge meiner Beine. Es war nicht mein Style, aber es war in Mode. Meine Mutter würde mich Köpfen, wenn sie erfahren würde das ich jemals in etwas aus der letzten Kollektion rumlaufen würde. Geschweige denn in Hollister.
Meine Mutter, Helena Kowaljow... seufz.
Fashion Ikone und Geschäftsführerin des erfolgreichsten Modelabels überhaupt. Sie posierte andauernd auf sämtlichen Zeitschriften. Vor allem ihre Kleidung war ständig in der Cosmo, Glamour oder der Vogue. Dadurch zog sich auch Aufmerksamkeit auf mich und ich liebte es.
„Hauptsache du hast dich gestern Nacht ausgekotzt, damit mein Auto jetzt sauber bleibt." Er warf mir einen ernsten Blick zu, weshalb ich grinste.
„Keine Sorge, Cousin. Mein Mageninhalt verschont deine Sitze."
Ich stapfte Brandon hinterher und ließ mich auf den Beifahrersitz seines weißen Bentleys nieder. Er warf die Tür neben sich zu und startete den Motor. Während er sich in den Verkehr einfädelte warf er mir immer wieder kritische Blicke zu. Das ging eine ganze Weile so bis ich es verdammt noch mal nicht mehr aushielt. Diese Phase hatten wir hinter uns und das wusste er.
Unangenehmes Gespräch im Anmarsch, Süße!
,,Rück raus mit der Sprache," sagte ich ohne ihn anzuschauen. „Mittlerweile sollten wir über den Punkt hinaus sein, indem du dich zurückhältst."
Er atmete nervös ein und klammerte sich krampfhaft ans Lenkrad. „Es ist so, Kat. Heute Abend läuft das Spiel der Dallas Cowboys und ein paar aus dem Team kommen vorbei. Du solltest also nicht daheim sein."
Autsch. Wespenstich. Ich blickte geschockt in seine himmelblauen Augen, welche meinen so ähnelten.
,,Wi-wieso? Bin ich dir peinlich? O-oder hast du ihnen was erzählt? I-Ich-"
Er unterbrach mich fassungslos. „Für was hälst du mich? Um Gottes Willen! Nein! Es ist einfach nur das es dort Alkohol und höchstwahrscheinlich auch-"er zögerte erneut, aber ich wusste was er meinte. Wie konnte ich auch nicht? Mein Leben drehte sich mittlerweile nur noch darum und ich wünschte er hätte es für sich behalten. Es wäre leichter gewesen zu wissen, dass er mich nicht da haben wollte.
Ich schluckte und wendete mich ab. Musste er das wieder ausgraben?
,,Ich will einfach nicht das du... du weist schon."
Ich antwortete nicht, da ich mich unglaublich schlecht fühlte. Die Spannung im Auto knisterte aufdringlich. Sie schien mich zu erdrücken. Er hatte einen wunden Punkt getroffen und auf meinem Problem rumgeritten. Ich dachte wir hätten uns geeinigt nie wieder darüber zu sprechen. Irgendwie wusste ich nicht ob er mein Image schützen wollte oder sein eigenes. Ich beschloss ihn zu ignorieren und nicht auf ihn einzugehen. Ich war zu müde zum streiten und hatte keine Lust mich nach drei Tagen Freiheit direkt wieder zu zanken.
Wir fuhren an aneinandergereihten Palmen, neu verputzten Häusern und an sauberen Straßen vorbei. Es überraschte mich jedes Mal aufs neue, wie viel Blumen, Bäume und Dekoration in Beverly Hills zu sehen waren. Es schrie förmlich nach Reichtum und Überfluss.
Was sollte man auch erwarten?
Hier lebten hauptsächlich Millionäre, erfolgreiche Sänger, hochrangige Geschäftsführer und weitere Berühmtheiten mit einem Haufen an Asche im
Kamin.
Genauso wie du, Süße!
Ich hatte mit meiner Mutter und meinem Vater hier bis zu meinem elften Lebensjahr gewohnt, doch als sie sich schieden zog mein Vater irgendwo nach Frankreich und meine Mutter ging nach Mailand, um ihre Geschäfte zumachen. Mich ließen sie bei meinem Onkel mütterlicherseits, sozusagen bei meiner zweiten Familie. Mein Onkel und meine Tante waren auf ihrem zwanzigsten Jubiläum, weshalb ich wieder mit Brandon alleine war. Meine Eltern waren schon mein Leben lang ständig auf Geschäftsreisen und langen Meetings, weshalb ich die meiste Zeit meiner Kindheit mit meinen Cousins verbrachte. Aber mich störte es nicht. Sie waren meine Familie und ich hatte meine Freunde. Ich war niemals alleine.
Brandon hielt auf dem großen Parkplatz vor der Beverly Hills Privatschule. Sie sah aus wie immer, weiße makellose Fassade, große Fenster und viel grün überall. Es hatte sich nichts verändert.
Ohne weitere Umschweife hetzte ich aus dem Auto und entfloh der unangenehmen Situation. Ich konnte es kaum abwarten so schnell wie möglich Abstand zwischen uns zu schaffen, doch Brandon packte mich sanft, aber bestimmend am Handgelenk und hielt mich somit auf.
Ausgepupste Scheisse.
Ich legte meine Stirn in Falten und entzog mich seines Griffes. „Was willst du noch?" fragte ich zickig und war über seine In­t­ri­ganz verärgert.
,,Du weist was ich damit gemeint habe! Reagiert nicht immer über."
,,Fahr zur Hölle, Brandon! Du kannst mich mal!" zischte ich gereizt und zeigte ihm meinen Mittelfinger. Auf der Innenseite war Fuck you tattoowiert. Passend wie ich fand.
Ich stürmte über den Pausenhof und spürte schon jetzt die ganzen Blicke auf mir. Automatisch entspannte ich mich und meine Laune veränderte sich. All die Bewunderung und der Neid meiner Mitschüler strömte durch meinen Körper, weshalb sich meine Schultern strafften und meine Mundwinkel nach oben zuckten. Ich hatte dieses Gefühl echt vermisst.

 Ich hatte dieses Gefühl echt vermisst

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
All the way to himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt