Sonea wurde am nächsten Morgen geweckt. Sie sah sich kurz desorientiert um bis sie den Hohen Lord sah, der sie aufmerksam musterte. „Sonea du musst aufstehen, die Leute werden sonst reden warum du immer krank bist. Deshalb musst du heute den normalen Unterricht durchmachen. Dieser startet in wenigen Minuten in dem Dom. Ach ja, hätte ich fast vergessen Guten Morgen Sonea. Wie geht es dir? Denkst du, dass du das schaffst?" Sonea rieb sich verschlafen die Augen und antwortete: „Guten Morgen Hoher Lord. Ich denke schon, dass ich das schaffe ich bin nur ein wenig erschöpft. Ich habe mir gestern wohl zu viel vorgenommen." „Gut dann zieh dich an wir sehen uns dann wieder im Dom in wenigen Minuten." Mit diesen Worten verließ der Hohe Lord Sonea. Sonea begann sofort sich anzuziehen. Sie versuchte sich voll auf das Anziehen zu konzentrieren, sodass sie nicht als an schwarze Magie dachte. Nachdem sie fertig angezogen war ging sie in das Esszimmer, um schnell etwas zu Essen bevor sie sich auf den Weg zum Dom machte. Im Dom erwartete sie wie immer der Hohe Lord. Nur, dass dieses Mal überall im Dom verteilt auf dem Boden sich Gegenstände befanden. Dies überraschte Sonea und sie fragte sich wozu sie gut seien sollen. „Heute wirst du lernen, wie man eine Illusion heraufbeschwört. Illusionen sind nur zur Täuschung da können aber richtig eingesetzt kampfentscheidend sein. Du wirst probieren diese Gegenstände zu kopieren. Dafür musst du dich gut konzentrieren." Im Weiteren erklärte er ihr wie sie eine Illusion heraufbeschwören konnte. Sonea probierte es als erstes mit einem Buch. Nach einiger Zeit hatte sie eine ziemlich gute Kopie von dem Buch erschaffen und sie ging zu dem nächsten Gegenstand über einem Stuhl. Ihn heraufzubeschwören gelang Sonea schneller. Sie beschwörte nach und nach alle Gegenstände als Illusion. Wobei sie sich sehr darauf konzentrieren musste. Denn die Erschöpfung aufgrund des vergangenen Abends nagte sehr an ihr. Trotzdem gelang es ihr am Ende ziemlich schnell ein Abbild zu erschaffen. Der Hohe Lord beobachtete sie die ganze Zeit aufmerksam. „Jetzt versuch ein Abbild von dir selbst zu erschaffen" sagte er. Sonea tat wie ihr geheißen und nach einiger Zeit hatte sie ein perfektes Abbild von ihr selbst erschaffen. „Gut Sonea. Nun versuche dem Abbild ein Schild zu geben." Sonea überlegte wie sie das schaffen sollte. Wie konnte sie dort ein Schild erschaffen? Sie versuchte sich noch einmal vollkommen auf die Aufgabe zu konzentrieren. Sie erschuf ein Schild um sie. Jetzt versuchte sie ein zweites Schild außerhalb von ihr zu erschaffen. Nach einigen versuchen funktionierte es. Jetzt schob sie das zweite Schild sodass es über das Abbild ging. „Jetzt beides nochmal schneller" sagte der Hohe Lord. Sonea tat wie ihr geheißen und diesmal gelang es ihr das Abbild wesentlich schneller als noch vor wenigen Minuten zu erschaffen. Als sie bei dem Schild ankam versuchte sie, das Schild direkt bei ihrem Abbild zu erschaffen dies gelang ihr bei dem dritten Versuch. „Gut Sonea, das reicht für Heute. Jetzt machen wir einen Übungskampf." Akkarin tat die Gegenstände mit Magie zur Seite sodass sie genug Platz hatten zu kämpfen. Nachdem sie sich einige Zeit nur angeguckt haben und niemand angegriffen hat, fing der Hohe Lord plötzlich an Sonea mit einer Reihe von heftigen Kraftschlägen zu attackieren. Sofort zog Sonea ihr Schild hoch und wehrte die Angriffe ab und ging selbst in den Angriff über. Sie erschuf einen Feuerschlag, dem sie schnell zwei unterschiedlich starke Kraftschläge folgen ließ. Aber auch ihr Angriff wurde vom Schild abgefangen. Nach einigen Minuten Kampf brach Sonea's Schild und sie bekam einen Betäubungszauber vom Hohen Lord in ihren Bauch. Da dies meistens am Kampfende passierte spürte sie ihn kaum noch. „Heute warst du richtig gut Sonea. Ich wollte testen wie stark du dich konzentrieren kannst obwohl du erschöpft bist und ich muss sagen ich bin echt überrascht wie gut du dich konzentrieren konntest." „Danke" sagte Sonea etwas verlegen. Jetzt verstand sie warum der Hohe Lord gerade heute so eine Übung machte, in der sie sich so stark konzentrieren musste und sie überlegte, ob der Hohe Lord überhaupt irgendetwas ohne Hintergedanken machte. „Wir sehen uns heute Abend im Unterricht wieder dir noch einen schönen Tag Sonea" „Danke gleichfalls" sagte Sonea. Sie ging vom Dom direkt in ihr Klassenzimmer denn in wenigen Minuten startete ihr Unterricht in Architektur. Während sie auf ihrem Platz saß und auf den Lehrer wartete, sah sie, dass die anderen Schüler der Klassen sie genau ansahen. Sie sah kurz zu Regin und sofort bereute sie es denn dieser hatte sie finster angegrinst. Sonea fragte sich, was die Novizen vorhatten, ob sie ihr überhaupt etwas taten. Während sie mit ihren Gedanken beschäftigt war sprach sie Regin laut an: „Hey Hüttengöre, wie war dein Unterricht bei dem Hohen Lord?" Sonea überlegte, ob sie die Frage ignorieren sollte oder ob es besser wäre drauf zu antworten. Sie entschied sich dafür die Frage zu ignorieren. „Hey ich warte immer noch auf eine Antwort. Oder kannst du nicht reden, hat man dir sowas nicht beigebracht?" Die gesamte Klasse fing daraufhin an zu lachen. Sonea würde am liebsten im Boden verschwinden. Zu ihrem Glück betrat jetzt Lord Larkin den Raum ihr neuer Architekturlehrer. „Guten Tag Novizen" sagte er und sah alle freundlich an. Heute ist eure erste Stunde Architektur. Deshalb fangen wir mit dem berühmtesten Architekten der Gilde an Lord Coren." Im weiteren Verlauf der Stunde erzählte Lord Larkin viele Geschichten über Lord Coren um den Novizen, das Fach Architektur spannend zu machen und Sonea fragte sich, ob er Lord Coren immer noch loben würde, wenn er die Wahrheit über ihn wüsste. Während des Unterrichts ertappte sich Sonea dabei wie ihre Gedanken immer wieder abschweiften. Mal drehten sie sich um schwarze Magie. Mal um den Vorfall eben. Sonea war sich nun nicht mehr so sicher, ob sie es tatsächlich völlig kalt lässt, wenn die anderen Novizen sie ärgerten, wie sie sich vorgenommen hatte und es auch gedacht hatte. Denn der Vorfall nahm sie doch deutlich mit. Sonea war es nicht gewohnt so isoliert zu sein. Zum Glück dachte sie habe ich heute das Mittagessen mit Lord Rothen. Endlich war der Unterricht beendet und sie konnte sich auf den Weg zu Lord Rothen's Quartier machen. Nachdem Sonea geklopft hatte, öffnete sich die Tür und Sonea trat in die Wohnung, in der sie ein paar Monate gelebt hatte hinein. „Guten Tag Sonea" grüßte sie Lord Rothen mit einem Lächeln auf den Lippen. „Guten Tag Rothen" sagte Sonea sie lächelte ebenfalls. „Komm herein und setz dich an den Tisch dann können wir mit dem Essen anfangen." Sonea gehorchte und setzte sich an den Tisch sofort begann Tania Rothen's Dienerin, das Essen zu servieren. „Wie war deine Woche?" fragte Rothen Sonea. Sonea antwortet mit einem Lächeln: „Meine Woche war gut. Ich habe viel gelernt und Heilkunde bei Lady Vinara macht ziemlich viel Spaß." „Das ist gut. Wie ist der Unterricht des Hohen Lords?" Sonea musste kurz schlucken bevor sie antworten konnte. „Der Unterricht des Hohen Lords ist ziemlich anstrengend. Dafür lerne ich aber auch ziemlich viel bei ihm." „Wie findest du deinen neuen Stundenplan? Kommst du damit klar schon gleich soviel Unterricht zu haben." „Ja ich komme damit klar Rothen. Können wir aufhören über mich zu sprechen und über irgendetwas anderes sprechen?" Sagte Sonea welche Angst hatte etwas falsches zu Sagen und damit die Aufmerksamkeit von Rothen zu wecken. Rothen sah sie Stirnrunzelt an sagte aber: „Ja natürlich können über etwas anderes sprechen, wenn du nicht über deine Ausbildung sprechen willst." Während des gesamten weiteren Gesprächs hatte Sonea das Gefühl als würde Rothen sie mustern, wie als könnte er so herausfinden, was sie ihm verschwieg. Mehr als nur einmal hatte Sonea Angst er könnte sie etwas fragen, wo sie nicht wusste wie sie da genau drauf antworten sollte. Sie wusste nicht, ob sie ihr Geheimnis auf Dauer vor ihm geheim halten konnte. Sie musste ständig den Impuls unterdrücken ihm einfach alles zu erzählen. Aber sie wusste, dass sie ihn damit nur unnötig in Gefahr gebracht hätte. Obwohl Sonea sich auf das Mittagessen mit Rothen gefreut hatte war es mehr zu einer Qual als zu der erhofften Beruhigung geworden. Sie wusste noch so ein Mittagessen steht sie nicht durch ohne ihm alles zu erzählen, was sie nicht konnte. Sie sagte zu sich: Als ich schwarze Magie erlernt habe, habe ich eine Entscheidung getroffen. Alles was der Verteidigung Kyralia's und dem Schutz der Hüttenleute im Weg steht muss verhindert werden. Wenn sie Lord Rothen alles sagte würde sie alles auf das Spiel setzen wofür sie sich entschieden hatte. Weshalb Sonea eine sehr harte Entscheidung traf. Ich kann nicht mehr mit Rothen Mittag essen er steht mit zu nahe und deshalb sagte sie mit um Sicherheit bemühter Stimme: „Lord Rothen ich werde erstmal nicht mehr zum Mittagessen am Dritttag erscheinen." Rothen sah sie entsetzt an und fragte die Frage vor der Sonea sich gefürchtet hatte. „Warum?" Weil ich Angst habe euch ein Geheimnis zu verraten. Weil ich schwarze Magie betreibe. Weil ich sonst mit niemanden reden kann und Angst habe zur Plaudertasche zu werden. Diese Gedanken gingen Sonea durch den Kopf mit ihnen konnte sie aber seine Frage nicht beantworten. Deshalb sagte sie: „, Weil ich ein bisschen mehr ruhige Zeit für mich haben will." Dies war natürlich gelogen. Sonea traute sich auch nicht Rothen anzusehen. Sie hatte zu sehr Angst davor er würde ihr ansehen, dass dies eine Lüge war. Weil danach ein peinliches Schweigen ausbrach sagte Sonea: „Ich muss jetzt gehen" und ging. In Gedanken versunken ging sie in das Heilerquartier in den Unterricht zu Lady Vinara.
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Sonea
FanfictionIch habe mir einmal die Frage gestellt, was wäre wenn Akkarin und nicht Lorlen die Wahrheitslesung durchgeführt hätte. Was wäre wenn Akkarin daraufhin Sonea als seine Novizin genommen hätte und sie nichts von schwarzer Magie wüßte, sondern er ihr er...