Sonea wurde plötzlich von irgendwas aus dem Schlaf gerissen und richtete sich langsam auf. Zu ihrer Überraschung sah sie wie sich Takan der Diener des Hohen Lords in ihrem Zimmer befand. Als Takan sah, dass Sonea aufgewacht war sprach er hastig mit einer Spur von Angst in seiner Stimme. „Der Meister braucht deine Hilfe zieh schnell diese Klamotten an und folge mir!“ Damit verließ er den Raum. Er hielt ähnliche schäbige Klamotten in der Hand, als die die Sonea in der verhängnisvollen Nacht den Hohen Lord tragen gesehen hat. Nur das diese hier ihr passten. Sonea ging davon aus, dass er wollte das sie sich umzöge. Sonea dachte über das gerade gesagte nach während sie sich anzog. Der Meister hatte er gesagt warum nannte er den Hohen Lord seinen Meister? Wo brauchte der Hohe Lord ihre Hilfe? Sie konnte sich nichts vorstellen was der Hohe Lord nicht alleine meistern konnte, aber sie hatte ihn heute auch noch nicht gesehen es war schließlich ihr freier Tag gewesen. Als Sonea fertig war verließ sie eilig ihr Zimmer und wäre fast in Takan reingelaufen der vor ihrer Tür auf sie gewartet hatte. „Folge mir“ Sonea tat wie ihr geheißen und folgte dem Diener in den Keller, wo er ein Bild beiseiteschob. Takan betrat den unterirdischen Gang und Sonea folgte ihm wobei sie dachte, dass wird ja immer mysteriöser. Nach einiger Zeit und mehreren Abbiegungen gingen sie eine Treppe hoch und folgten den Gang zu einem großen Mann. Dieser sagte: „Folg mir“ Sonea folgte ihm und ihr fiel auf das Takan es nicht tat. Sofort drehte sie sich um konnte aber Takan nicht mehr sehen. Deshalb folgte sie dem großen Mann bis dieser plötzlich anhielt. Er blieb bei einer Öffnung stehen. „Ab hier ist es am besten, wenn du alleine weiter gehst der Hohe Lord befindet sich etwas 150 Schritt die Straße runter und dann rechts.“ Sonea verließ den Tunnel und war sofort von Dunkelheit umgeben. Sofort fragte sie sich was mache ich eigentlich hier? Warum helfe ich dem Hohen Lord eigentlich? Was ist wenn das eine Falle ist? Sofort lief ihr Angstschweiß kalt den Nacken herab. Trotzdem ging sie langsam die Straße herunter bis sie plötzlich hörte wie ein Kraftschlag auf sie zu kam. Instinktiv errichtete sie ein Schild. Als sie merkte das ihr Schild bei dem Kraftschlag bedenklich wackelte gab sie mehr Magie in den Schild. Sie drehte sich hastig um und sah einen fremden Mann mit ziemlich dunkler Haut. Sofort drehte sie sich wieder herum und rannte mit erhobenem Schild unter Kraftschlagfeuer zu dem Ort wo anscheinend der Hohe Lord ist. Tatsächlich war der Hohe Lord in dem Gebäude er sah übel zugerichtet aus. Als er sie sah lächelte er sie kurz mit einem Halblächeln an und sagte: „Sonea schön dich zu sehen komm zu mir!“ Sonea rannte schnell zu ihm. „Weißt du wie man Magie abgibt?“ „Ja“ antwortet Sonea leicht zögernd. „Gut dann gib mir deine Magie“ er streckte seine Hand aus und Sonea griff sie. Die Hand war ungewöhnlich warm und irgendwie beruhigend. „Fang an Sonea schnell“ diese Worte rissen Sonea aus ihren Überlegungen und sie begann ihre Magie aus ihrer Hand freizusetzen. Der Hohe Lord nahm zu Sonea's Verwunderung die Magie auf. Als sie keine Magie mehr hatte hörte sie auf. Der Hohe Lord errichtete sofort ein Schild um die Beiden. „Bleib dicht bei mir“ schrie er. Zeitgleich mit diesen Worten betrat der Fremde Magier den Raum und begann das Schild der beiden mit einer Reihe mächtiger Kraftschläge zu attackieren. Der Hohe Lord erwiderte den Angriff genauso intensiv. Nach einiger Zeit beobachtete Sonea wie der fremde Magier immer mehr Probleme bekam und immer langsamer wurde. Irgendwann brach sein Schild dann komplett ein und der Hohe Lord schoss einen Betäubungszauber auf ihn. Bevor der fremde Magier sich davon erholen konnte war der Hohe Lord bei ihm schnitt mit einem juwelenbesetzten Dolch einen kleinen Schnitt in den Hals. Legte seine Hand darauf und der fremde Magier brach Tod zusammen. Sofort fragte der Hohe Lord. „Bist du ok Sonea?“ Sonea antwortete wie in Trance: „Ja“ Der Hohe Lord schob sie sanft aus dem Gebäude Richtung Tunnel. Sonea bekam von dem Rückweg nicht viel mit sodass sie überrascht war als sie wieder in der Residenz waren. Der Hohe Lord sagte zu ihr: „Leg dich schlafen wir reden morgen über das heute erlebte.“ Sonea tat wie ihr geheißen und fiel sofort in einen unruhigen Schlaf.Sonea wachte am folgenden Tag auf und fragte sich ob es ein Traum gewesen ist, oder ob das eben erlebte Wirklichkeit war. Es muss ein Traum gewesen sein sprach sie sich zu. Sie hatte nicht gesehen wie der Hohe Lord jemanden getötet hat. Oder etwa doch? Warum sonst hatte sie solange geschlafen. Die Sonne hatte beinahe schon den höchsten Stand erreicht. Sonea dachte sich es bringt nichts hier zu grübeln ich muss runtergehen um mehr zu erfahren. Außerdem wie Sonea mit Schreck einfiel kam sie vermutlich viel zu spät zum Nachmittagsunterricht. Während sich Sonea schnell anzog fiel ihr auch auf das sie großen Hunger hatte. Sie beschloss kurz bei Takan vorbeizukommen um dort etwas zu essen zu ergattern. Nachdem sie fertig angezogen war verließ sie ihr Zimmer. Während sie am Esszimmer vorbeiging fiel ihr auf das der Tisch für zwei Personen gedeckt war und massenhaft Essen auf dem Tisch stand. Auf dem Weg nach unten kam ihr der Hohe Lord entgegen. „Guten tag Sonea schön das du wach bist. Hast du Hunger Takan hat gutes Essen für uns zubereitet?“ Sonea verbeugte sich hastig und sagte: „Guten Tag Hoher Lord. Ich würde gerne Essen aber ich bin eh schon zu spät für den Nachmittagsunterricht.“ „Mach dir darum keine Sorgen Sonea ich habe dich abgemeldet und gesagt, dass es dir nicht gut geht. Wollen wir dann essen?“ „Ja können wir“ erwidert Sonea. Das Essen schmeckte mal wieder köstlich. Einer der Vorteile ihres Lebens als Magier. Während des Essens beobachtete Sonea den Hohen Lord genau und hatte das Gefühl, dass er nervös war und immer wieder etwas sagen wollte sich aber nicht traut. Das machte Sonea immer mehr Angst. War es doch passiert? Was passiert jetzt? Was macht der Hohe Lord mit mir? Als Sonea aufschaute sah sie, dass der Hohe Lord sie mit gerunzelter Stirn ansah und ihr fiel auf das sie die Fragen laut ausgesprochen hatte. Der Hohe Lord räusperte sich und sagte: „Erst mal solltest du wissen ich will dir nichts tun.“ „Warum quälst du mich dann?“ Diese Frage hatte Sonea gestellt ohne groß nachzudenken und schluckte jetzt heftig und dachte jetzt wird er mich töten. „Ich habe das getan um dich zu trainieren. Kein Magier kann dir mit Magie schaden es sei denn er ist stärker als du oder du schläfst, weil deine Instinkte so gut geworden sind, dass du sofort ein Schild errichtest. Wobei ich anmerken muss du hast das ziemlich schnell gelernt. Du bist eine echt begabte Schülerin.“ Sonea errötete leicht bei dem Lob. „Nun zu dem was du gestern gesehen hast. In das ich dich gestern hineingezogen habe. Erstmal muss ich mir bei dir Entschuldigen ich wollte dich da nicht mit hineinziehen. Auf jeden Fall nicht so früh. Der Magier den du gestern gesehen hast“ „Und du getötet hast“ sagte Sonea hitzig. „Bitte unterbrich mich nicht Sonea sonst dauert das ewig“ „Verstanden“ sagte Sonea widerwillig. „Also nochmal der Magier, den du gestern gesehen hast und ich getötet habe, kommt aus Sachaka. Eine Gruppe verbannter aus Sachaka hat wegen mir herausgefunden, dass die Gilde schwarze Magie geächtet hat. Da dies aber nur einer sicher weiß schickt er Spione nach Kyralia um genau zu sein Imardin um dies den Anderen zu bestätigen. Diese Spione sind seine Sklaven und Schwarze Magier. Das heißt sie töten die machtbegabten Einwohner Irmadins um ihre Magie aufzunehmen und sich an ihnen zu stärken. Ich lasse sie durch die Diebe finden und töte sie, bevor sie zu großen Schaden anrichten können, ohne das die Gilde etwas davon weiß. Deshalb muss ich dich bitten das du alles hier für dich behältst. Ich ziehe regelmäßig von Takan Magie um Stark genug zu sein sie zu besiegen. Bisher hat alles gut funktioniert. Aber jetzt bis du meine Novizin geworden und durch die Kämpfe gegen dich habe ich so viel Magie verloren, dass ich den Sachakaner nicht besiegen konnte. Weshalb ich dich brauchte ich brauchte deine Magie, diese hat zum Glück ausgereicht um den Sachakaner zu besiegen.“ Sonea hatte die Erklärungen des Hohen Lords aufmerksam verfolgt und ihr sind dabei viele Fragen in den Sinn gekommen die sie jetzt alle auf einmal stellte. „Beherrscht du auch schwarze Magie? Wenn ja wie hast du sie erlernt? Ist diese Magie grausam? Woher wusstest du das ich dir helfe? Was hättest du gemacht wen ich nicht gekommen wäre?“ „Warte warte.“ Sagte Akkarin mit einem Lächeln. „Eine Frage nach der anderen. Ja ich beherrsche schwarze Magie. Ich möchte nicht darüber sprechen wie ich sie erlernt habe. Es ist der Charakter eines Magiers der bestimmt ob es gute oder schlechte Magie ist. Schwarze Magie hat aber eine große Missbrauchswahrscheinlichkeit. Ich wusste das du mir hilfst, weil es nicht deine Art ist jemanden in der Not nicht zu helfen egal wie diese Person dich behandelt hat. Über das letzte müssen wir gar nicht reden denn du bist gekommen.“ Wieder lächelte der Hohe Lord wenn auch dieses Mal nur ein Halblächeln. „Was wäre passiert, wenn du gestorben wärst?“ fragte Sonea der auf einmal ein Schauer über den Rücken lief. „Dann würden die Ichani Kyralia in ein paar Wochen angreifen und über Kyralia herrschen.“ „Gut das du nicht gestorben bist.“ „Finde ich auch“ erwiderte der Hohe Lord mit einem Schmunzeln. „Wie Hoher Lord wirst du verhindern, dass so etwas noch einmal passiert?“ „Erstmal da du mich eh schon mit du anredest kannst du mich in der Residenz solange wir keinen Besuch haben Akkarin nennen. Ich werde dich weiter unterrichten, aber da du mein Geheimnis jetzt eh schon kennst wirst du am Ende jedes Tages mir deine restliche Magie geben. Dies wird meistens nicht viel sein außer am Fünftag, weil wir dort keinen Unterricht haben. Ich bin auch bei einem Projekt dran womit ich etwas herstellen könnte wo ich meine Magie speichern könnte. Dann könnte ich meine eigene Magie effektiver nutzen. Außerdem darfst du nicht mehr ohne mich in die Stadt.“ Schnell sagte er: „Hör mir bitte zu bevor du mich unterbrichst. Eine Methode der schwarzen Magie ist ein sogenanntes Blutjuwel es wird aus Blut und Glas hergestellt und der Hersteller kann alles sehen und hören, was der Träger sieht und hört. Außerdem kann er die Gedanken der jeweiligen Person lesen. Durch das Blutjuwel des Sklaven kennen sie dich jetzt und wenn du dich alleine in der Stadt aufhältst könntest du ein priorisiertes Ziel werden.“ „Oh“ mehr brachte Sonea nicht über die Lippen. Sie musste jetzt immer, wenn sie ihre Tante und ihren Onkel besucht den Hohen Lord nein sie korrigiert sich selber Akkarin mitnehmen. Sie hatten eh schon richtig heftige Angst vor den Magiern da hilft es nicht sonderlich den so angsteinflößenden Akkarin mitzunehmen. „Außerdem,“ mit diesem Wort rieß Akkarin Sonea aus ihren Gedanken, „Überlege ich mir dich für den Notfall in schwarzer Magie zu unterweisen sofern du das willst. Denn du bist ein verantwortungsvolles Mädchen und ich bin mir sicher, dass du dein Wissen nicht missbrauchen würdest. Ich kenne keinen Menschen mit besseren Werten als dich. Die Gilde braucht jemanden der meine Arbeit fortführt falls ich sterbe.“ Sonea wusste nicht was sie darauf erwidern sollte. Sie wollte auf keinen Fall die Verantwortung für den Fortbestand der Gilde übernehmen. Außerdem hatte sie keine Ahnung, was schwarze Magie ist und das machte ihr besonders viel Angst. „Keine Sorge Sonea ich muss selbst darüber nachdenken. Es wäre gut, wenn du es auch machst.“ Nach einem bedrückenden Schweigen sagte der Hohe Lord: „Es ist schon spät geworden ich ziehe mich jetzt auf mein Zimmer zurück. Gute Nacht Sonea.“ „Gute Nacht Akkarin“ An diesem Abend lag Sonea noch lange wach und dachte über das nach was sie soeben erfahren hatte. Außerdem dachte sie über all die Fragen nach, die sie vergessen hatte zu stellen und in allererster Linie natürlich über eines ist sie bereit schwarze Magie zu lernen und damit den Schwur der Gilde zu brechen?
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Sonea
FanficIch habe mir einmal die Frage gestellt, was wäre wenn Akkarin und nicht Lorlen die Wahrheitslesung durchgeführt hätte. Was wäre wenn Akkarin daraufhin Sonea als seine Novizin genommen hätte und sie nichts von schwarzer Magie wüßte, sondern er ihr er...