Langsam und qualvoll schlug ich meine Augen auf. Die Sonne schien mir direkt ins Gesicht weswegen ich sofort wieder meine Augen zukniff. Ein leises tiefes Lachen war zu hören. Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und sofort sah ich in die wohlmöglich schönsten Augen die es im ganzen Universum gibt. Sie funkelten mit dem strahlenden Sonnenlicht, das durch das Fenster schien, um die Wette. Durch das Licht schimmerte das wunderschöne Haselnussbraun in seinen Augen noch heller wenn es überhaupt noch möglich ist. Sofort kam mir letzte Nacht wieder in den Sinn. Es war so wunderschön. Immer noch mit dem Kopf über mich gebäugt sah Tobi mir intensiv in die Augen. "Du bist so wunderschön.." flüsterte er kaum hörbar. Man könnte fast meinen, dass er mit sich selbst geredet hat. Meine Gedanken wurden unterbrochen als Tobis Kopf meinem immer näher kam. Mein Verstand drehte nun völlig durch als ich wieder diese warme zärtliche Lippen auf meinen spürte. Synchron bewegten wir unsere Lippen gegeneinander und zum zweiten Mal kamen unsere Zungen ins Spiel. Voller Leidenschaft vertieften wir diesen Kuss und liebevoll fingen wir an uns gegenseitig am Körper zu berühren. Wir wollten den jeweils anderen so sehr fühlen. Schwer atmend lösten wir uns da wir wieder nach Luft schnappen mussten. Doch der Abstand wurde nicht all zu sehr groß, da Tobi seine Stirn nun auf meine legte. Gleichzeitig schlossen wir unsere Augen und genossen einfach das hier und jetzt. Fest umschlungen lagen wir da. "Ich liebe dich....einfach so sehr!....Ich kann nicht mehr ohne dich....ich kann einfach nicht!" flüsterte er hörbar und gerührt von diesen Worten schlug ich wieder meine Augen auf. Doch als ich kleine Tränen in seinen Augenwinkeln erkannte gab es mir den Rest. Sofort rannten mir vor Freude heiße Tränen über meine Wangen. Wie habe ich nur sowas Wertvolles verdient? Die Tatsache, dass seine Augen geschlossen waren, kleine Tränen aus ihnen rannten und er so in sich vertieft war zeigte mir, dass er es voll und ganz ernst meinte. Ich nahm meine beiden Hände und legte sie auf seine inzwischen nassen Wangen. Ich konnte es nicht ertragen ihn weinen zu sehen. Nun öffnete auch er wieder seine Augen und machte das gleiche indem er seine Hände auf meine Wangen legte und behutsam meine Tränen weg wischte. Was mir aber zu spät aufviel, dass die Ärmel von meinem Pulli, den ich über Nacht anhatte, hochrutschten und man so einen perfekten Blick auf meine Narben vom Ritzen werfen konnte. Und dann passierte genau das, was ich nicht wollte. "Elin....?" aus seinem wohlen liebevollen Blick wurde genau das Gegenteil. Ich spürte zornige und enttäuschte Augen auf mir ruhen. "Was ist....das? W-warum.....Was..WIESO???! VERDAMMT ELIN!!! WAS HAST DU NUR GETAN!!" brüllte er los und er began mit seinem starken Griff an meinen Schultern meines Oberkörpers durchzurütteln. Schmerzhaft kniff ich meine Augen zu und hoffte, dass Tobi sich schnellstmöglichst beruhigte. "Tobi....." er schüttelte mich weiter durch "...bitte...hör auf!" schluchzte ich. Der starke Griff an meinen Schultern verschwand plötzlich und verwirrt öffnete ich wieder meine Augen. Auf mir war kein Gewicht mehr, weswegen ich nach Tobi suchte und ich fand ihn schließlich wieder am Bettrand sitzen. Doch er blieb nicht wie erwartet sitzen sondern stand sofort wieder auf und dann setzte mein Herz aus, denn er stürzte sich geradewegs auf die Wand gegenüber meines Bettes zu und schlug mit voller Kraft seine Faust in diese. Der dumpfe und laute Knall konnte man in allen Wänden spüren und ich zuckte erschrocken zusammen. In der Wand war nun ein großes Loch zu sehen. Meine Tränen waren noch immer nicht versiegelt und liefen meine Wangen nur runter. Tobi verharrte kurz in dieser Schlagposition als er kurz darauf zusammenbrach und in seine Hände schluchzte. Was habe ich nur getan? Ich wusste nicht, dass ich jemanden dermaßen verletzen konnte indem ich nur mich verletzte. Langsam und vorsichtig stieg ich aus meinem ungemachten Bett und lief auf Tobi zu. Bei ihm angekommen setzte ich mich im Schneiderstitz neben ihn und legte meine Arme um ihn. "Es tut mir Leid...es tut mir einfach Leid.." ich senkte meinen Blick, da ich Tobi's gar nicht standhalten konnte. Ich spürte deutlich seinen Blick auf mir ruhen. "Wieso?....Ich versteh einfach nicht. Wieso?" Mein Blick senkte noch tiefer und der Teppich auf dem wir saßen war plötzlich sehr interessant. Was soll ich denn sagen? Das mein Leben erbärmlich ist? Das die Leute in der Schule einen guten Grund haben wieso sie solch jemanden wie mich mobben? Das ich hässlich und fett bin? Ich spürte wie die Trauer mich verschlingte. Wieso bin ich überhaupt am Leben, wenn mein Leben so erbärmlich ist? Was bringt es noch weiter zu kämpfen? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Tobi einfühlsam und liebevoll seine großen Hände um meine Handgelenke legte und mich quasi zwingte ihn anzuschauen. "Du bist besser als der Rest der Welt! Du bist der wunderschönste und liebevollste Mensch auf Erden! Du bist ein Engel der vom Himmel gefallen ist! Du bist das Beste was mir je passiert ist! Du mein Ein und Alles!! Bitte! Versprich mir dass du das nie wieder tust! NIE wieder!! Du hast das überhaupt nicht nötig, denn du bist wundervoll" sein liebevoller und funkelnder Blick borrte sich in meine Seele. Ein hohes *Schnief* entlockte mir und das brachte uns beide nur zum lachen. "Oh mein Gott...wie hab ich nur sowas verdient?" sagte ich mit einer brüchigen Stimme aber trotzdem lächend. Und das ist ein wahres Lächeln. "Die Frage ist...wie habe ich nur sowas wie dich verdient?" Uhh wie ich Gegenfragen hasse. Da fiel mir ein, dass ich gar nicht mehr weinte. Ich bin so eine Heulsuse geworden. Ganz ehrlich! Das ist wirklich schon zu Angewohnheit geworden. Ich schüttelte meinen Kopf um diesen Gedanken zu verdrängen. Ich sollte echt mein Wasserhahn wieder zuschrauben und stark bleiben anstatt immer wegen jeder Kleinigkeit zu weinen. "Weißt du Elin...als ich dich zum ersten Mal küsste....vor der Mädchentoillette. Da dachte ich, dass ich das Mädchen meiner Träume gefunden habe. Du hattest schon immer diesen einen besonderen Platz in meinem Herzen und....ich möchte dich nie wieder hergeben. Jeder der dich nur konisch anschaut würde ich am liebsten umbringen...ich möchte nicht, dass du ansatzweise verletzt wirst, weil ich dich liebe....und deswegen Elin...möchte ich dich fragen....ob du meine Freundin sein willst. Willst du mit mir zusammen sein?" fragte er ruhig und schüchtern. Endlich.
"Ja!"

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#TOGETHER
FanfictionSamu Haber. Frontsänger von Sunrise Ave. Elin Jones. Schülerin und Außenseiterin. Was ist, wenn zwei Menschen miteinander verbunden sind? Was ist, wenn sie getrennt werden? Was ist, wenn sie sich eines Tages wieder treffen? Werden sie genauso verbu...