Samu Haber. Frontsänger von Sunrise Ave.
Elin Jones. Schülerin und Außenseiterin.
Was ist, wenn zwei Menschen miteinander verbunden sind?
Was ist, wenn sie getrennt werden?
Was ist, wenn sie sich eines Tages wieder treffen?
Werden sie genauso verbu...
Gerade als Dad - das hört sich so cool an - anfangen wollte zu erzählen, unterbrach ich ihn. "Ähm Dad?" Doch da bemerkte ich es erst. Ich habe es gesagt! Ich habe Dad gesagt!! Ich bekam sofort seine Aufmerksamkeit und sah, dass sein ganzes Gesicht strahlte. Er lächelte wie eine Honigkuchenpferd. Auch ich musste kurz Lächeln und stockte. Dann redete ich weiter. "Ähm...weißt du was da los ist? E-es kommen immer mehr Leute." Ich zeigte mit meinem Zeigefinger nach draußen. Langsam bekam ich Angst. Wie sollen wir durch diese vermehrende Menge kommen? Man sah, wie sie immer näher an den Starbucks-Eingang drängte. Es sah aus als sei irgendetwas oder irgendjemand im Starbucks zu dem sie wollten aber irgendwas musste diese Horde dort unten blockieren, dass sie gar nicht ins Café kamen. Als Samu nach unten schaute wurden seine Augen groß und ich sah wie er schlagartig bleich wurde. Seine Stimmung kippte von zehn auf null. Hat diese Horde was mit ihm zu tun? Da...stimmt doch etwas nicht. "Dad?" Hektisch schaute er wieder auf und ich sah nun die Panik in seinen Augen. Vielleicht hatte er Platzangst und traut sich nicht später durch die Menge zu gehen. Oder er hatte einfach Angst vor Menschenmengen. Anders konnte ich es mir nicht erklären. "Ist alles okay? Hast du Angst vor Menschenmengen?" fragte ich besorgt. Ich sah wie sich mehrere Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. Dann überlegte er erst und antwortete. "Elin." Er holte tief Luft. "Du musst mir versprechen keine Fragen zu stellen. Bitte. Ich brauche dich jetzt." sagte er mit ernster fast schon beängstigender Miene. Ich nickte unsicher. "Okay" Ich glaube er sprach mit sich selber. Er stand auf und kam zu mir rüber. "Wir gehen." meinte er fest entschlossen und reichte mir seine Hand. Sofort packte ich meine Sachen und griff seine Hand. Er befestigte den Griff noch stärker. Fast so als wolle er mich nicht verlieren. 'So wie früher' kam es mir in den Sinn. Ich glaube er hat vor durch die Menschenmenge zu gehen. Wir liefen im schnellen Tempo in das Erdgeschoss. Ich musste aufpassen, dass ich beim Treppenlaufen nicht über meine eigene Füße stolperte. Nun konnte ich erkennen was die Menge aufhielt. Eine ganze Bande breitgebauter Bodyguards stand vor den Eingangstüren. Die Eingangstüren waren aus Glas, weshalb die Bodyguards vor und nicht hinter den Türen standen. Wenigstens ein paar Menschen konnten mitdenken. Ich sah mich im Erdgeschoss um. Alle sahen so aus als hätten sie einen Geist gesehen und sind total hippelig. Und jetzt erst viel es mir auf. Neben Samu stand noch ein Bodyguard. "Dad?" Doch er schüttelte nur seinen Kopf und sah mich flehend an. Ich verstand und fragte nicht weiter. Ich tat so als wäre alles ganz normal. Doch das war es nicht. Ganz und gar nicht. Ich verstand die Situation nicht. Wieso waren draußen Bodyguards? Wieso stand neben Dad ein Bodyguard? Es sei denn...Gerade als ich einen Gedanken ausbrüten wollte zog mich mein Dad mit. Ich fing mich gerade noch so auf, bevor ich Bekanntschaft mit dem Boden machen konnte. Samu kümmerte es wenig und zog mich einfach weiter. Sein Griff war eisig hart und ich spürte wie das Blut langsam in meiner zerquetschten Hand pochte. Das ist irgendwie ein Deja vu. Ich habe das Gefühl das alles schonmal erlebt zu haben. Nur in einer anderen Situation. Plötzlich wurden die Glastüren so ruckartig und synchron aufgerissen, dass ich mich erschrak. Mein Vater bemerkte es und schaute mich entschuldigend an. Ich dennoch hatte mein Blick starr auf die große tobende Menge vor uns. 'Ein Sonderangebot beim Starbucks lockt doch nicht so viele Menschen an. Vor allem keine tobende Menschenmenge.' Es sei denn... Und dann liefen wir los. Wir drängten uns durch die vielen Leute. Doch nicht ungestört. Jeder. Wirklich jeder wollte zu Samu. Zu meinem Dad! Mir fiel auf, dass vor allem sehr viele junge Frauen unter den Leuten waren. Auch sehr viele Mädchen in meinem Alter. Sie versuchten alle nach Samu zu greifen. Eine hatte sogar ihre Hand kurz an seinem Schritt. 'Wie pervers ist das denn??!' Doch ihn kümmerte das wenig, was mich sehr erstaunte. Er drängelte sich unbeschwert weiter. Fest an unserer Seite die Bodyguards, die sich von den Türen entfernt haben. Was ist nur los?? Ich versteh nichts mehr. Sie schrieen alle, sie zogen an unseren Klamotten. Eine riss gerade an meinem Haar, als Samu dazwischen ging, das Mädchen böse anfunkelte, ihre Hand gewalttätig von meinem Haar entfernte, achtend darauf mich nicht dabei zu verletzen, mein Haar flüchtig glatt strich und mich weiter drückte. Nun ging es aber schneller vorwärts und ich dachte keinen Boden mehr unter meinen Füßen zu spüren. Erst als wir an einem Van ankamen, wurde mir klar, dass dieser auf uns wartete und für uns gedacht war. Ich spürte Dads große warme Hand auf meinem Rücken und signalisierte, dass ich schnellstmöglich einsteigen soll. Also stieg ich in den großen schwarzen Van, der von außen aussah wie ein Kindes-entführer-wagen.
Als wir schon etwas länger fuhren, wurde mir erst richtig klar, was alles passierte. Ich habe meinen Vater gefunden. Ich habe meine Freunde beim Starbucks zurück gelassen. Ich habe einen Vater, der irgendwas angestellt haben muss, dass viele Menschen ihn "haben" wollen und eine Gruppe von Bodyguards ihn beschützen muss. Doch ich wusste nicht wieso. Ich muss versuchen mit Samu zu reden.
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Gerade als ich ein Gespräch mit ihm anfangen wollte, fiel mir auf, dass er mit einer seiner Bodyguards eine merkwürdige Sprache sprach. Was war das denn für eine Sprache? Ich verstand ja gar nichts. Erst dachte ich, sie machten das aus Spaß. Aber jetzt? Vielleicht ist Dad gar nicht mal Deutscher...
Ich glaube mein Kopf platzt gleich. Das ist mir alles zu viel. Zu viel Informationen auf einmal. Kann ich diesen Leuten noch trauen? Kann ich Samu überhaupt trauen? Ich weiß es nicht. Ich wusste nichts mehr. Wer sind diese Menschen? Stöhnend rieb ich mir meine Schläfen. "Schatz? Alles okay?" Als ich meine Augen auf Samu richtete, sah ich sein besorgtes Gesicht. "Du fragst mich ernsthaft ob alles okay ist??!" rief ich hysterisch. Man hörte mich durch den ganzen Van. Ich sah wie Samu verwirrt drein blickte. "Nichts ist okay, klar? Da treffe ich gerade mal meinen Vater für ne viertel Stunde und schon werden wir von lauter Leuten belagert. Ich habe meine Freunde beim Starbucks zurückgelassen! Dann steigen wir in irgendeinen Van mit lauter fremden Männern, die ich nicht kenne und sprichst mit ihnen irgendeine Sprache, wo ich mich frage, ob du überhaupt Deutscher bist!! Und du fragst tatsächlich noch ob alles okay ist??" Mir stieg alles bis zum Hals und merkte auch wie mein Körper gewisse Auswirkungen davon trug. Mir wurde auf einem Schlag ganz schwindelig und ganz kurz schwarz vor Augen. "Elin?!" Ich merkte wie ich das Gleichgewicht verlor. "Elin! Hey! Bleib bei mir! Lass die Augen offen! Bloß nicht einschlafen Elin! Hast du gehört?! Bleib bei mir!" erst jetzt fiel mir auf wie Samu mein Gesicht in seinen Händen hatte. Er musste mich abgeschnallt haben und mich auf seinen Schoß gezogen haben, da ich so eng an Dad war. "Dad?" flüsterte ich. Ich spürte wie meine Augenlider immer schwerer wurden. "WACH BLEIBEN!" brüllte er fast schon und schüttelte mich. Doch es klappte nicht. Ich spürte wie er leicht meine Wangen tätschelte, doch auch das brachte nichts. Ich fiel ins tiefe Schwarz.
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