#yhdeksän

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Schnell rannte ich die knacksende Holztreppe hinauf und stürzte schon quasi in die Wohnung herein. Ich vergaß die Wohnungstüre zu zumachen, was mir in diesem Moment einfach schnurzegal war, und flitzte in mein Zimmer. Hier aber knallte ich meine Türe zu, damit ich nicht gestört werde und auch meine Adoptiveltern nicht mitbekamen was ich tue in anderen Worten, dass ich einen Brief von meinem leiblichen Vater lese. Ich hockte mich auf mein Bett und winkelte meine Beine an. In meinen Händen die Antwort meines Vaters. Meines Lebens. Ich wusste nicht wie lange ich schon den Briefumschlag anstarrte, aber irgendwas hielt mich davon ab den Brief zu öffnen. War es Angst...oder sogar Wut? Ich wusste nicht was es war. Doch schlussendlich überzeugte mich meine Neugier und langsam fuhren meine Finger zu der Öffnung. Ich riss das ineinander geklebte Papier auseinander und öffnete die Klappe. Dann fuhr ich mit meinen Fingern in das Kuvert und zog ein dünnes zusammengefaltetes Blatt Papier heraus. Das Blatt Papier faltete ich vorsichtig auf und sofort stach mir die schön geschwungene etwas verwirrende Schrift ins Auge. Ich begann sorgfältig und langsam zu lesen...

'Meine liebe Elin,

Natürlich weiß ich wer du bist. Du bist meine Tochter. Meine einzige Tochter. Mein Ein und Alles. Du bist Elin Haber. Und du weißt nicht wie glücklich du mich mit deinem Brief gemacht hast! Mein Gott. Zehn Jahre. Elin, es tut mir alles so schrecklich Leid! Ich habe versucht zu kämpfen...aber ich war zu schwach. Meine Kraft war verschwunden. Sie nahmen mir dir weg. Ich wollte nicht mehr weiterleben...und das weil mir diese Monster mir meine Tochter stahlen. Elin du warst fünf! Du sollst dir keine Vorwürfe machen! ICH hätte mehr um mein Baby kämpfen müssen. ICH hätte mehr um dich kämpfen müssen...ICH hätte dich beschützen sollen.

Du fragst dich bestimmt, wieso ich dich nicht gesucht habe. Wieso ich keinen Kontakt mit dir aufbaute. Es war mir rechtlich nicht erlaubt mit dir Kontakt aufzunehmen. Das Gericht sprach, dass nur dessen Kind den Kontakt aufbauen darf...ansonsten war es ausdrücklich verboten, dass der Vater sein Kind sucht.

An dem Tag als sie mir dir wegnahmen, wurde ich sofort für 3 Jahre ins Gefängnis gesteckt wegen körperlicher Verletzung. Ich schlug einen Offizier fast zu Boden. Und das weil ich so wütend war, ich war so verzweifelt und verloren. Dieser Moment als du hinter verschlossenen Türen verschwunden bist, verfolgt mich bis heute. Genauso wie du habe ich dieselben Träume. Du warst zu jung! Du warst so klein und zerbrechlich. Natürlich hast du die Situation nicht verstanden. Und ich werde dir alles erklären. Das verspreche ich dir. Alles hat seinen sinnlosen Grund.

Meine liebe liebe Elin...du machst mich zum glücklichsten Mensch auf der Welt. Es bedeutet mir so viel, dass meine Tochter trotz nach all diesen Jahren zu mir sagt, dass sie mich liebt und vermisst. Ich liebe dich noch mehr. Elin du weißt nicht wie sehr ich dich liebe und wie sehr ich dich vermisse. Ich vermisse dich so schrecklich, dass mein Herz fast zerspringt. Ich möchte dich in meinen Armen halten und dir sagen, dass alles in Ordnung ist. Aber solange du nicht bei mir bist, ist gar nichts in Ordnung. Es ist nicht Ordnung, dass diese verdammten Monster uns auseinandergerissen haben!! Ich brauche auch dich Elin! So sehr!

Ich wünsche mir so sehr, dich endlich wieder zu sehen und umarmen zu können.

Hier ist meine Handynummer: xxxxxxxxxxxx

Bitte! Elin...bitte ruf mich an!


In Liebe dein Vater

Samu <3'

Sofort und ruckartig sprang ich auf und schnappte mir mein Handy. Mit zittrigen Händen entsperrte ich mein Display. Ich war so hektisch und voller Verzweiflung, dass mir plötzlich mein Handy aus den Händen viel und auf den Boden knallte. Ich schnappte nach Luft und mir entfuhr ein hektischer Schrei. Die Tränen brannten in meinen Augen und ich sah nur das Bild vor mir, wie es immer mehr verschwamm. Ich versuchte nach dem Handy zu greifen, aber es fühlte sich an als würde es meilenweit weg liegen und unerreichbar für mich sein. Dann krachte ich selber mit schmerzenden Augen und zugeschnürtem Hals auf den Boden. Ich hielt mir die Hände vor die Augen und ließ es raus. Ich ließ es einfach raus. Ich weinte, schrie und lachte gleichzeitig. Ein gemischtes Gefühl überkam mich. Freude, Verzweiflung und Wut. Freude, da mich mein Vater liebte, da er mich auch vermisst. Verzweiflung, weil er nicht bei mir ist, weil er nicht neben mir hockt damit ich ihn sofort in die Arme nehmen kann. Wut, weil diese Monster, dieser Arschlöcher....diese schrecklichen Menschen uns beiden das Leben zerstört haben. Das Herz zerrissen haben. Langsam nahm ich meine Hände von meinem Gesicht und legte sie um das kleine elektrische Gerät, das auf dem Boden lag. Langsam hatte ich wieder festen Halt um mich und setzte mich vorsichtig auf mein Bett. Ich tippte die Handynummer meines Vaters ein. Jetzt war es soweit...Das erste Mal nach 10 Jahren, dass ich wieder die wunderschöne Stimme meines Vaters höre. Langsam fuhr ich mit meiner leicht zittrigen Hand zu dem grünen Knopf. Dann drückte ich. Mein Handy näherte sich an mein Ohr heran und ich hörte wie es anfing zu tuten. Tuut.....tuut.....tuut.....Samu Haber hier...Ich wusste nicht was ich sagen soll. Das hätte ich mir vielleicht früher überlegen sollen aber ich wollte einfach so schnell wie möglich seine Stimme hören. Hallo? Wer ist denn da?...Immer noch nicht brachte ich ein Ton heraus....Ich lege jetzt auf.....Dann schaffte ich es endlich mit einer brüchigen piepsigen Stimme etwas zu sagen. Papa...Dann war es still und hörte nur wie er schwer und unregelmäßig anfing zu atmen. Elin? Bist du das? Bitte sag mir dass du das bist! - Ja Papa...ich bin's...deine Tochter... - Oh mein Gott! Und dann hörte ich wie er anfing zu schluchzen und zu wimmern. Weinte er? Papa nicht weinen...doch meine Stimme brach ab, da ich selber anfing wie eine Verrückte zu weinen. Ich bin so glücklich meine Liebe! Ich bin so glücklich. Ich konnte sein Grinsen bis hier her spüren. Mein Herz fühlte sich schwer und so warm an. Das ist Liebe. Das ist Vater-Tochter Liebe...Doch plötzlich hörte ich wie die Verbindung abbrach. Scheiße! Ich hatte kein Geld mehr auf meinem Handy! Papa? Papaa? Immer mehr Tränen flossen über mein Gesicht. Schon wieder habe ich meinen Vater verloren. Ich hielt das nicht mehr aus! Ich erschrak als es plötzlich an meiner Zimmertüre klopfte. „Elin? Ist alles in Ordnung bei dir?" Schnell wisch ich mit meinem Ärmel über meine Augen und lief zur Türe um sie zu öffnen. Schnell riss ich sie auf und vor mir stand eine besorgte Fiona. „Ist alles okay Schatz? Ich habe Schreie gehört." „Ja Fiona. Es ist alles in Ordnung. Und ich habe nicht geschrien. Da musst du dich geirrt haben." Ich versuchte sie mit meinem besten Lächeln zu überzeugen. „Hmm na gut. Dann ich geh ich mal wieder in die Küche. Es gibt Milchreis zu Mittag. Komm bitte in 10 Minuten zum Essen!" „Ja mach ich" Sie lief wieder weg und ich schloss die Türe hinter mir. Dann ließ ich mich in mein Bett fallen. Papa...ich habe seine Stimme gehört. Sie ist wunderschön. Schnell hievte ich mich wieder auf und lief zu meinem Schreibtisch. Ich kramte einen kleinen Zettel heraus. Dann griff ich nach meinem Kulli und schrieb: „Papa. Wir treffen uns am Freitag um 14:00 Uhr am Potsdamer Platz am Bahnhof im Starbucks (ich weiß nicht ob es dort wirklich ein Starbucks gibt :D ). Bitte komme! Deine Tochter Elin <3" Dann schnappte ich mir ein Kuvert und steckte den Brief hinein. In Sekundenschnelle schrieb ich die Adresse meines Vaters darauf und klebte schlussendlich eine Briefmarke darauf. Ich packte den Brief in meine Schultasche um ihn morgen noch vor der Schule, bevor der Postmann kommt ihn abzugeben. Nachdem ich alles fertig packte für den morgigen Schultag machte ich mich auf den Weg in die Küche. Dort angekommen, sah ich den schon bereits gedeckten Tisch und den qualmenden Topf voll Milchreis darauf stehen. „Da bist du ja endlich. Elin setz dich bitte." Sprach Fiona höflich. Ich setzte mich wie befohlen an den Tisch und wartete bis Fiona auch kam. Jakob ist in der Arbeit. Als Fiona Platz nahm, sprach sie mich auf ein unangenehmes Thema an. „Was ist denn eigentlich mit dir und Tobi los? Er ist heute bevor du von der Schule kamst hier vorbei gekommen und er sah überhaupt nicht glücklich aus. Habt ihr euch irgendwie gestritten?" „Fiona...bitte. Es ist Tobi's und meine Sache. Bitte misch dich da nicht ein. Wir klären das schon irgendwie noch." „Okay wenn du meinst. Aber er fragte nach dir und wollte wissen wie es dir geht. Anscheinend redet ihr nicht so viel in der Schule so wie es aussieht.." „Ja...es ist grad alles ganz komisch zwischen uns...ich...ich kann es nicht erklären....Bitte lass uns jetzt essen." „Hmm na gut....es wird ja schon wieder kalt. Guten Appetit!" „Hmmm" murmelte ich schon mit vollem Mund. Es schmeckte wieder einmal himmlisch!

_____________________________________________________________________________ OMG es tut mir so so so sooooo schrecklich Leid meine #Togethis <3 Es kam immer so viel dazwischen und ich weiß ich hätte letztes Wochenende updaten sollen! Es tut mir wirklich schrecklich Leid! :(( Ich sollte vielleicht einfach auf keine Versprechen mehr eingehen. Ich versuche diese Woche noch mal zu updaten als Entschädigung. Ist das auch bei euch so...bei denen die noch in die Schule gehen....dass die Lehrer jetzt vor den Weihnachtsferien so viele Schulaufgaben und Ex'n reinstopfen?? JA? Okey bei mir ist es auch so! Wahhhh hilfe!!! Dienstag Mathe Schulaufgabe und ich versteh Bahnhof :D Sch***** Da heitert mich eigentlich nur noch die gute Musik auf *-* Sunrise Avenueeeee *-* Habt ihr auch schon das neue Best Of Album? Ich habs *O* und OMG es ist soo perfekt! Naja jetzt erstmal essen und dann heia heia. Morgen wieder Schule -.- bäääähhh! Gute Nacht meine Lieben <3

#TOGETHERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt