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Langsam öffnete Ellen ihre müden und Lichtempfindlichen Augen. Draußen dämmerte es, die Vögel zwitscherten. Sie war im ersten Moment total entspannt, doch als ihr der Schultag in den Sinn kam, sprang sie hektisch auf. Hatte sie etwa verschlafen? Es sah aus, als sei es nach acht! Sie hätte unmöglich verschlafen können, ihr Wecker war gestellt, selbst Sam hätte sie zur Not wecken können.
Letztendlich hatte sie auch nicht verschlafen. Sie hatte vergessen, wie früh es hier hell wurde. Ihr Wecker klingelte genau in dem Moment, in dem sie auf die Uhr schauen wollte. Sie atmete durch und ließ sich aufs Bett fallen. Plötzlich klingelte ihr Handy.''Guten Morgen!'', sprach ihre Schwester ins Telefon.
''Guten Abend'', antwortete Ellen und musste lachen. ''Es ist Elf uhr, hast du nicht morgen auch Schule?''
''Ich wollte dir nur einen guten Morgen wünschen. Schließlich ist heute dein erster Schultag!''
Ellen lächelte ins Telefon hinein und spürte wärme um ihr Herz. ''Danke, Vik. Ich muss jetzt Duschen gehen und du solltest dich hinlegen. Wir können später Telefonieren, wenns für uns beide angemessener ist.''
''Gut'', sprach Vik und gähnte dabei. ''Ist mir eh zu teuer, wir sollten lieber Skypen. Erzähl mir auf jeden Fall wie der erste Tag war!''
''Schlaf schön''
''Werd ich'', und so legte Vik auf.Ellen verbrachte an diesem Tag eine lange Zeit im Bad. Sie sah selbst, wie nervös sie war. Sie war sich nicht sicher, ob sie die sachen, die sie trug wirklich tragen sollte. Im endeffekt war es ein einfaches Schwarzes Shirt mit einer blauen Jeans, doch sie war sich nicht sicher, ob dass nicht zu 'einfach' war.
Irgendwann klopfte Sam an die Tür und Ellen drehte den Riegel um, damit Sam hereinkommen konnte.
Erwartungsvoll schaute sie den verschlafenen und sichtlich müden Gastbruder an.
''Ist das zu Einfach?''
Sam lachte. ''Du gehst doch zu keiner Modeshow.''
''Ich weiß, aber.. Du weißt doch, der erste Eindruck.''
''So wirst du schon nen guten Eindruck machen'', meinte Sam und klopfte Ellen auf die Schulter. ''So würdest du bei mir zumindest gut ankommen, also wird’s bei den anderen kein Problem sein.''
Er scheuchte Ellen aus dem Bad, woraufhin sie sich in die große Küche setzte. Ihre Gasteltern hatten ihr Cornflakes auf den Tresen gestellt, die Ellen auch sofort nahm.Die Zeit verging so schnell, die Uhr schlug bereits zehn nach Sieben. Sam war vor einigen Minuten gegangen, da er Früh Training hatte. Ellen hatte glück, dass ihr Unterricht erst um kurz nach Acht begann.
Sie genoss die Stille und konnte draußen schon die Leute hören, die wohl zur Schule liefen. Sie hörte die Autos, einen Bus und dutzende andere Geräusche. Langsam räumte sie ihr Geschirr weg und lief in ihr Zimmer, um dann ihre Schulsachen zu holen. Die Bücher für die Schule würde sie heute erst bekommen, also reichte eine großer, leerer Rucksack für den Anfang aus. Sie steckte ihr Handy ein und machte sich auf den Weg zur Haustür. Die Lichert schaltete sie Raum für Raum aus bis sie letztendlich an der Tür war und sie öffnete. Sie atmete die frische Luft ein und ließ den Tag auf sich wirken.
Ihr wurde der weg zur Schule zwar erklärt, doch wirklich sicher war sie sich nicht mehr. Sie hoffte einfach irgendwann anzukommen, teilweise folgte sie auch den anderen die wohl auch auf dem weg waren.Der ganze Schulweg kam ihr verdächtig lang vor. Irgendwann schaute sie auf ihre Uhr und musste feststellen, dass es schon recht spät war. Ihr blieben nur noch zehn Minuten und es war nicht sonderlich viel in Sicht, was nach Schule aussah.
''Verdammte Scheiße'', fluchte sie und blieb an einer Kreuzung stehen. Irgendwann schaute sie zu einem Haus, dass anscheinend abgesperrt wurde. Aus Neugier trat sie näher und betrachtete die Eingeschlagene Fensterscheibe.
''Hey, musst du nicht in die Schule?'', Ellen drehte sich erschrocken um und erkannte sofort, dass es der Sheriff sein musste. Auf seiner Marke stand Sheriff Stilinski.
Ellen nickte und war leicht verlegen. ''Tut mir leid.. Ich habe mich verirrt.''
''Verirrt?'', der Mann war skeptisch.
''Ich bin aus Deutschland hergekommen, das ist mein erster Tag in dieser Stadt.. Scheint so, als hätte die Wegbeschreibung meiner Gasteltern nicht wirklich was gebracht.''
''Ach'', murmelte der Sheriff und er schaute so aus, als hätte es bei ihm Klick gemacht. ''Du bist die Austauschschülerin, du warst ein großes Gesprächsthema während der Ferien. Ich könnte dir anbieten, dass mein Sohn dich fährt. Ich weiß, dass er mit sicherheit in der Nähe ist. Er beobachtet meine Tatorte ständig.'', der Sheriff versuchte zu lächeln, doch irgendwas hinter dieser Aussage schien auch Ellen nicht geheuer zu sein.
''Ach, was. Das ist nicht nötig, ich.. Ich denke, dass ich den weg finde-'', Stilinski unterbrach sie.
''Du solltest am ersten Tag nicht zu spät in die Schule kommen.'', der Sheriff nahm sie mit sich und mache vor einem alten Jeep halt. Ein Gesicht kam ihr bekannt vor. Der Beifahrer in diesem Jeep war ihr Nachbar gewesen, Scott.
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Teen Wolf - Lunatismus
RandomEllen macht ihr Auslandsjahr in Beacon Hills. Für sie geht ein Traum in Erfüllung.. Doch leider kommt nichts so, wie sie es geplant hatte. Sie steckt mit einem Fuß in der Welt des Übernatürlichen, und ihr wird ihr langsam klar, dass es ihr nicht nur...