Der Test

302 27 3
                                    

Ellen schlief in der Nacht ziemlich unruhig, weckte Stiles aber nicht, obwohl er darauf bestand. Er hatte in der Nacht kurz mit seinem Vater gesprochen, da sie in diesem Moment aus dem Bad kam. Er schien nicht verwundert darüber zu sein, dass sie dort übernachtete, er stellte auch keine Fragen, außer, ob sie etwas essen wollte. Hunger hatte sie dann aber leider keinen, sie glaubte, sie würde nie wieder hunger haben. Ihr Bauch schmerzte immer noch, sie dachte sie müsste sich jeden Moment übergeben, und ihr Kopf spielte verrückt. Das war einfach zuviel für sie, und in der Nacht kam das alles zum vorschein. Sie weinte oft, hatte angst, wie es nun weitergehen sollte. Irgendwann, spät in der Nacht fielen ihr dann doch die Augen zu, die getrockneten Tränen machten es schwer, die Augen aufzuhalten. Schlaf bekam sie trotzdem nicht viel, denn nach gefühlten fünf Minuten schellte Stiles' Wecker. 

Sie rappelte sich schnell auf und eilte zum Bad, duschte und holte danach das notwendigste aus ihrer Tasche. Sie wollte das Bad nicht zu lang besetzen, da sie Stiles' Routine nicht ruinieren wollte, nur weil sie nun dort schlief. Also machte sie sich nicht im Bad, sondern in Stiles' Zimmer zurecht. Es war zwar kompliziert, sich mit einem kleinen Spiegel zu schminken, doch irgendwie schaffte sie das auch noch. Da sie recht früh wach war, entschied sie dich dazu, ihre Haare nicht zu föhnen. Auch, um Stiles' Vater nicht zu wecken, aber das wollte sie natürlich nicht zugeben. Als sie dann fertig war und nach unten laufen wollte, lief Stiles ihr entgegen, der sie im halbschlaf anlächelte. 

''Seit wann bist du denn Wach? Du bist ja schon fertig.''

Ellen nickte. ''Ja.. wollte das Bad nicht besetzen, wenn du wach bist, also bin ich etwas früher aufgestanden.''

''Du machst dir zuviele Gedanken, komm mal runter. Ich hätte auch warten können. Morgen machst du's so, als seist du Zuhause, ja?''

''Morgen? Heißt das, ich kann hier bleiben?'', Ellen konnte es nicht fassen. Sie hätte erwartet, dass er sie dazu bringen würde, zurück zu ihren Gasteltern zu gehen. 

Stiles nickte nur und lief dann an ihr vorbei, um ins Bad zu gehen. Im vorbeigehen sagte er dann noch etwas. 

''Es würde mir keine Umstände machen, außerdem ist's mit ner Mitbewohnerin doch interessanter, Zuhause zu sein.''

Ellen lächelte und lief dann nach unten, wo Stiles' Vater schon am Essenstisch saß, einige Unterlagen durchging und etwas aß. 

''Morgen, Mister Stilinski'', sagte sie und er lächelte ihr nur Freundlich zu. ''Konntest du noch schlafen?''

Sie schüttelte den Kopf und setzte sich dann zu ihm. Langsam kehrte dann auch die müdigkeit zurück, die sie in der Eile im Badezimmer ganz vergessen hatte. Ihre Knochen fühlten sich schwer an, die Augen fühlten sich an, als wären sie voller Staub. 

''Ist da was? Zwischen dir und..'' - ''Nein!'', platzte es Ellen sofort raus. ''Entschuldigung, ich meine.. Nein nein. Es ist nur so, dass Stiles mir ein verdammt guter Freund gewrden ist, und ich fühle mich wohl hier. Es gibt etwas streit Zuhaus, und ich habe mich nicht mehr gut gefühlt. Es tut mir leid, wenn sie das in irgendeine Weise stört!''

Sheriff Stilinski schmunzelte nur. ''Nein, das stört mich nicht. Es kommt nur nicht oft vor, dass mein Sohn Frauenbesuch hat, er hats nicht so.. verstehst du?''

Ellen schüttelt den Kopf erneut. Stilinski fing dann an verlegen zu lächeln. ''Okay, jetzt hab ich für komische Stimmung gesorgt, das tut mir leid. Es ist gut, dass er dir ein guter Freund ist, es freut mich, wirklich.''

''Ja, das hast du, Dad'', sagte dann plötzlich Stiles, dem das alles wohl auch unangenehm war.

''Gut, ich mach mich schon vom Acker'', scherzte er und packte seine Sachen zusammen. ''Die Arbeit ruft.'' - Stiles' Vater zog seine Jacke an und lief zur Tür hinaus, während Stiles sich auf den Platz seines Vaters setzte und Ellen leicht angrinste. ''Tut mir leid'', murmelte er. 

Teen Wolf - LunatismusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt