Ellens Kopf schmerzte. Sie konnte den Puls spüren, jeder Herzschlag machte die schmerzen, die sie hatte, nur noch schlimmer. Es kam ihr vor, als hätte ihr Herz kein Platz zum schlagen, als würde es versuchen herauszukommen.
Sie öffnet mit mühe ihre trockenen Augen. Ihre Sicht ist verschwommen, dass sie sich die Augen rieb, machte es nicht wirklich besser. Alles was sie zu Beginn sehen konnte war ein Grelles licht weiter von ihr entfernt. Dort, wo sie war, war es dunkel. Kalt und feucht.
Ellen hustete den Staub aus ihren Lungen und rappelte sich auf. Ihr Kopf war so schwer, es fiel ihr schwer ihn aufrecht zu erhalten.
Mit der Zeit wurde ihre Sicht immer besser. Sie war eingesperrt, das war sicher. Doch die Gitter, die sie von der Freiheit abgrenzten schienen ihres Erachtens nach nicht wirklich Dick zu sein, und da sie doch nun die Werwolfstärke besaß, versuchte sie sich darauf zu konzentrieren, um es ihr zu nutze zu machen. Sie konzentrierte sich und biss die Zähne zusammen, machte einige Schritte auf das Gitter zu und packte fest zu, versuchte es im selben Moment auch noch auseinander zu ziehen.
Doch plötzlich fiel sie in Schock zu Boden, ihr Körper zitterte unkontrollierbar und ein unerträglicher Schmerz durchfuhr ihren Körper.
Und nun, als sie genauer auf ihr Gehör achtete, hörte sie das Summen und das regelmäßige knacken. Das Gitter war mit einer Menge Strom geladen, für sie also unmöglich, dort herauszukommen.
„Mum? Dad?'', rief sie in die Richtung, aus der das Grelle Licht kam. „Mum!'', schrie sie nun. „DAD?!'',,Nicht wirklich die beste Situation für solche Kosenamen, findest du nicht?'', murmelte plötzlich eine Stimme aus dem nichts. Sie hörte ein Lachen, bis er dann vor ihr stand. Ein schelmisches grinsen auf den Lippen.
Sie musterte ihn, von oben bis unten. Irgendetwas an ihm kam ihr bekannt vor. Sie kannte ihn.
„Nun schau mich doch nicht so an. Wir beide haben doch auf ein nächstes mal gehofft, oder nicht, Ellen?''
Das ist der Typ vom Ball, Ellen schauderte es. Verdammter Hurensohn.Er öffnete das Gitter und packte Ellen am Handgelenk. Ellen wusste nicht was sie sagen wollte, doch sie tat, wozu sie in dem Moment noch in der Lage war. Sie zuckte, schlug um sich und versuchte, sich irgendwie von ihm loszukriegen. Plötzlich knurrte er in ihr Ohr und drückte sie Fenster an sich. Sie konnte seinen heißen Atem an ihrem Hals spüren, sowie die spitzen Krallen, die drohten, ihre Kehle durchzuschneiden.
„Ein Werwolf'', keuchte sie und bekam Panik.
„Hör auf dich zu wehren'', flüsterte er in ihr Ohr. Sie konnte das grinsen auf seinen Lippen spüren. „Mach dir das ganze nicht noch schwerr.''
Ellen hielt nichts davon. Sie hatte sowieso keine Hoffnung, dass sie dies Überleben würde. Alles worum sie sich gerade Sorgen machte, waren ihre Eltern.
„Was hast du mit meinen Eltern gemacht?''
Keine Antwort. Nur dein Dreckiges lachen.
Ellen kochte vor Wut. Sie schaffte es, sich loszureißen und packte den Jungen, schmiss ihn Gegen die Wand und presste ihr ganzes Gewicht gegen ihn. Ihre Krallen waren ausgefahren. Eine Hand platziere sie nun an seinem Hals, die andere benutze sie, um seine Hände abzuwehren, die sie packen wollten.
„Wo sind meine Eltern, du verdammter Hurensohn!", schrie sie ihm ins Gesicht.
Nun verschwand das Lachen auf seinen Lippen. Sie hörte wieder das Knurren, das diesmal noch Bedrohlicher klang. Und gerade als sie ihre klauen in seine Haut schneiden wollte, glühten seine Augen auf. Er schlug sie zu Seite, zog sie wieder herauf und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Ellen sah es nur noch aufblitzen und hörte ein nervtötendes piepsen. Er hatte ziemlich fest zugeschlagen. Sie spuckte Blut und fühlte das Warme Blut aus ihrer Nase fließen.
Sie war nun zu benommen, um sich zu wehren. Er zog sie hinter sich her, bis sie in einem großen Raum ankamen. Dort war eine Liege, auf der er sie unsanft platzierte. Ihre Hände und Füße wurden festgebunden, doch er machte die Fesseln so fest, dass sie dachte ihr würde das Blut abgeschnürt werden.
„Wa-Was wird das?'', schrie sie ihm ins Gesicht. Er knurrte erneut auf und presste seine Hand auf ihren Mund. Er drückte sie ebenfalls gegen ihre Nase, um ihr die Luft abzuschnüren.
„Du hältst jetzt deinen verdammten Mund'', flüsterte er ihr ins Ohr. ,,Du kannst von Glück sprechen, dass ich dich nicht schon längst umgebracht habe.''
Er ließ los und ging eine Schritte zurück. Ellen folgte ihm mit ihrem Blick, jedoch war es immer schwerer, ihn zu erkennen, da ihre Augen sich mit Tränen füllten.
Der Werwolf benutzte seine Krallen, um ein Reagenzglas zu öffnen. Es war eine Dickflüssige, gelbliche Substanz, die er nun in in ein Säckchen umfüllte, welches er zum Schluss an einen Tropf hang.
„Das ist normalerweise für die Alphas, die ich unter Kontrolle bringen musste'', er grinste und schaute ihr in die Augen. „Oder einfach zum Spaß, weils mir gefällt euch schreien zu hören.''
Sie wollte etwas sagen, doch er hob nur seinen Finger und schüttelte den Kopf. „Ich habe dir gesagt, du sollst die Klappe halten.''
Sie versuchte alles, was aus ihr heraus wollte zu unterdrücken, und sie hoffte, dass er sie nicht fürs weinen umbringen würde. Sie konnte nicht anders. Die tränen flossen ihr übers Gesicht, sie schaffte es nicht einmal, ihr jämmerliches winseln zu unterdrücken, und dafür hasste sie sich.
Reiß dich zusammen, dachte sie sich. Reiß dich verdammt nochmal zusammen.
Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Wange. Er strich ihr mit seinen Fingern die Tränen aus dem Gesicht.
„Du machst es mir schwer, weißt du.'', murmelte er. „Du bist so ein Starker Beta. Und das meine ich ernst, Gott. Du bist zwar stressig, und Wütend. Nicht nur auf dich, ich kann deine Wut riechen, aber du bist von Natur aus sehr stark. Und nun liegst du hier und weinst, jämmerlich. Und selbst in diesem Moment der Schwäche rieche ich diesen Mut in dir. Den wunsch, doch irgendwie zu entkommen und mich sogar währenddessen aufs Ohr zu legen. Verdammt, du lässt mich hoffen dass du endlich was wirst. Du bist was besonderes. Halb Mensch, halb Werwolf. Hoffen wir doch, dass das einen Unterschied macht.'', er nahm die Nadel zur Hand und strich mit seiner Hand über ihren Arm, um eine gute Vene zu finden.
,,Wie bereits gesagt, du machsts mir schwer. Ich verspreche dir, dass ich mich an deinen Schmerz weniger vergnügen werde, als an den der anderen.''
Und so zwinkerte er ihr zu und stach die Nadel in ihren Arm. Sie spürte sofort die Flüssigkeit, die sich in ihr ausbreitete, denn es schmerzte sofort. Es war unerträglich, fühlte sich an als würde es sie von innen auffressen.
,,Eine besondere Gattung von Wolfwurz. Nicht Tödlich, aber Schmerzvoller als jede andere Gattung.'', er grinste nur und verließ den Raum. Ellen fing vor Schmerzen an zu schreien, und sie hörte nicht mehr auf.
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Teen Wolf - Lunatismus
De TodoEllen macht ihr Auslandsjahr in Beacon Hills. Für sie geht ein Traum in Erfüllung.. Doch leider kommt nichts so, wie sie es geplant hatte. Sie steckt mit einem Fuß in der Welt des Übernatürlichen, und ihr wird ihr langsam klar, dass es ihr nicht nur...