Ellen war unruhig, versuchte aber trotzdem den Abend normal zu verbringen. Es war kurz nach 8, langsam fing es an zu Dämmern, selbst der Mond schien schon. Das Licht war in allen Ecken des Hauses an, die Musik lief, damit es nicht zu ruhig war. Sie machte sich einige Sandwiches und holte ihre Schulsachen, um den Schulstoff der vergangenen Woche noch einmal nachzuholen, da sie sich nicht sicher war, ob sie wirklich alles mitbekommen hatte. Langsam bemerkte sie, wie viel sie eigentlich verpasst hatte. Ihre hefte waren Leer, die Aufgaben, die sie erledigen musste waren nicht gemacht. Sie seufzte und stopfte sich eins ihrer Sandwiches in den Mund.
''Schule scheint genauso scheiße zu sein wie in Deutschland'', murmelte sie zu sich selbst mit vollem Mund. ''So ein Dreck!''
Und so machte sie sich an die Arbeit. Erst erledigte sie Englisch, dann Geschichte. Am ende versuchte sie sich an Mathematik, scheiterte aber. Immer wieder versuchte sie, die Aufgabenstellungen anstatt der erklärung im Buch zu verstehen, doch es war hoffnungslos. Sie war kein Mensch für Mathematik, der einzige Mensch der es ihr verständlich erklären konnte war ihr Vater, und der war dummerweise nicht zu erreichen. ''Es ist erst Freitag'', dachte sie sich. ''Genug Zeit um es ein zweites mal zu versuchen.. Morgen.''
Sie packte das Zeug in ihre Tasche und schmiss die Tasche rauf, da sie zu faul war um hochzugehen.
Als sie aus dem Fenster schaute bemerkte sie, wie es immer schneller dunkel wurde. Mittlerweile war es nach neun. Saß sie wirklich eine ganze Stunde lang an ihren Schulsachen? Ohne sich ablenken zu lassen? Wow.
Plötzlich klingelte ihr Handy und ihr Herz machte einen Sprung. Sofort kramte sie es aus ihrer Tasche und hob ab.
''Du gehst ran!'', schrie Amanda ihr ins Telefon. Amanda war eine ihrer engsten Freundinnen, beinahe wie eine Schwester für sie. Es fühlte sich gut an, ihre Stimme endlich zu hören, nachdem sie die anderen Anrufe immer verpasst oder nie mitbekommen hatte.
''Ja, tut mir leid. Ich hatte nicht wirklich zeit dazu, die erste Woche war wirklich schrecklich hektisch.''
''Das heißt?''
''Schulstress, ich musste eine Dinge einkaufen und.. Mathematik'', Ellen musste lachen. ''Ich habs grad aufgegeben. Mathematik liegt mir echt nicht.''
Sie hörte Amanda ebenfalls lachen. ''Du kannst mir später die Aufgaben schicken, ich kann sie dir machen.''
''Du bist ein Engel!'', Ellen schaute auf die Uhr und verzog ihr Gesicht. ''Sag mal, bist du echt früher aufgestanden um mich zu erreichen? Es ist bereits Wochenende für dich!''
''Si'', antwortete Amanda. ''Dachte mir, dass ich um die Uhrzeit mehr glück hätte dich zu erreichen. Hatte befürchtet, du wärst schon auf deiner ersten Party, aber hier bist du nun.''
''Die möglichkeit hätte ich'', gab Ellen an und schaute auf die 50 Dollar, die ihre Gastmutter ihr hierließ. ''Aber ich bleibe heute lieber daheim denke ich.'' - Und da dachte sie wieder an Liam. Es schauderte ihr und sie machte sich sorgen, da es sicherlich bald losgehen musste. Sie lief zum Küchenfenster und schaute rauf zu Scotts Zimmer, in dem das Licht brannte. Als würden sie es gemerkt haben, schaute Stiles aus dem Fenster und blickte zu Ellen.
''Du, Amanda.. Ich.. Es hat geschellt, ich rufe dich später zurück.''
Sie legte das Handy weg und schaltete das Licht im Haus aus, nahm den Schlüssel und machte sich auf den weg zu Scotts Tür. Wie erwartet öffnete Stiles die Tür.
''Wie läuft es?'', fragte sie neugierig. Stiles schaute sie verwundert an. Legte aber dann den Kopf zur seite und sah nun besorgt aus.
''Liam ist Aggressiv. Nicht nur wegen der Werfwolfsache.. Er hatte schon immer ein riesiges Aggressionsproblem. Scott hat sich ja den Perfekten ausgesucht.''
Ellen schaute ihn verdutzt an, verstand wohl den Witz hinter seiner Aussage nicht.
''Erm.. Nicht, dass er sich ihn ausgesucht hätte! Er hat ihn gerettet, weißt du, es hätte-'', Ellen nickte.
''Ist in Ordnung, wir haben darüber gesprochen.''
''Habt ihr? Also hältst du uns nicht mehr für Brutale Killer?''
''Du siehst nicht nach einem aus'', bemerkte sie.
Stiles machte den Mund weit auf und versuchte zu Argumentieren. ''Naja, ich.. hatte einen bösen Killerfuchs in mir, der mich praktisch zu einem kranken Killer gemacht hatte.. zählt das nicht?''
''Killerfuchs? Bitte was?''
Stiles knallte den Kopf gegen den Türrahmen und stöhnte. ''Es ist.. Vergiss es, alles in Ordnung.''
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Teen Wolf - Lunatismus
De TodoEllen macht ihr Auslandsjahr in Beacon Hills. Für sie geht ein Traum in Erfüllung.. Doch leider kommt nichts so, wie sie es geplant hatte. Sie steckt mit einem Fuß in der Welt des Übernatürlichen, und ihr wird ihr langsam klar, dass es ihr nicht nur...