Kapitel 12

1K 29 0
                                    

Vor einer Menge von Leuten die zu protestieren schienen hielten wir ein bisschen abseits und stiegen aus.

Thomas warf sich die Kapuze über, ich nahm Newts Hand und drückte mich an ihn.

„Das sieht nicht gut aus, was die machen" flüsterte ich und er nickte.

Langsam liefen wir in der Gruppe los, versuchten niemanden zu verlieren und schauten uns alles genau an.

Ein Auto versuchte durch die Mange zu fahren, oben drauf saßen Männer mit Schutzuniform und Masken, die ihre Gesichter verbargen, doch einer von ihnen starrte mir direkt in die Augen.

Langsam nachdem sie durchgefahren waren, verdichtete sich die Menschenmenge wieder und von allen Seiten schubste uns jemand.

„Verdammt" jemand schlug mir seinen Ellenbogen in die Rippen.

„Arsch!" schrie ich ihn an, doch es interessierte ihn nicht.

Die Menge löste sich langsam, doch alle liefen immer noch in dieselbe Richtung, schreiend und Kartons in die Luft haltend.

Ich sah die Mauer vor mir und sie war noch gigantischer, als sie von dem Berg oben schien.

Langsam verstand ich was sie schrien ‚Lasst uns rein!' ‚Gebt uns das Heilmittel!' ‚Reißt die Mauern nieder!'

Newt spannte sich an und ich folgte seinem Blick.

Die Männer von vorhin, die auf dem Auto saßen folgten uns ein paar Meter weiter und wandten ihre Blicke nicht von uns ab.

„Wer sind diese Typen?" flüsterte ich zwischen meinen Zähnen.

„Weiß nicht" antwortete er und drückte mich leicht nach rechts, doch dort war schon der nächste von ihnen.

Unauffällig liefen wir weiter geradeaus, bis alle stehen blieben.

Thomas war vor uns und quetschte sich nach vorne, wir machten es ihm gleich.

Wir standen vor einer Absperrung, die einfach nur lächerlich war, es waren Baustellabsperrungen, die schon sehr alt waren und einfach weggemacht werden konnten, doch niemand wagte es.

Ich hörte ein dröhnendes Geräusch, das mich an die Tore der Lichtung erinnerte.

„Wir müssen verschwinden" hauchte Newt und ich folgte seinem Blick. Riesen Kanon richteten sich langsam auf uns und luden sich auf.

Die ersten verstanden was geschah und fingen panisch an wegzurennen.

„Lauft!" rief Thomas und drängte uns weg.

Wir rannten den Menschen hinterher und die ersten Schüsse trafen die Menge.

Viele wurden getroffen und waren sofort tot.

Panisch, ängstlich und hektisch zerrte Thomas uns in eine Seitengasse, die wir noch weiter entlang rannten, bis wir in Sicherheit waren.

„Verdammt, was war das?!" meinte Pfanne wütend

„WICKED" keuchte ich im Augenwinkel, sah ich die Männer in den Schutzklamotten auf uns zu rennen.

„Rennt!" schrie ich, doch es war zu spät. Sie packten Pfanne, Thomas und Brenda und zerrten sie zu ihren Autos.

„Nein!" schrie ich und schubste sie von mir weg, doch sie warfen mich zu Boden.

„Lasst sie gehen!" schrie Newt, der sich auch versuchte zu wehren, doch scheiterte.

Mit meiner Kraft stieß ich sie von mir, stand auf und rannte zu Newt.

„Newt!" sie schmissen ihn in den Van und ich rannte hinter her.

Sie packten mich wieder und schmissen mich unsanft rein.

„Was wollt ihr von uns?!" schrie ich und krabbelte zu Newt, der festgehalten wurde.

„Lasst... ihn... los" flüsterte ich drohend, doch sie machten es nicht, weshalb ich sie mit meiner Kraft wegstieß.

Die Türen wurden zugeknallt, ein Rucken ließ mich zu Boden fallen und jetzt wusste ich, dass alles zu spät war, sie fuhren uns irgendwohin.

Ich krabbelte zu Newt, der mich nahm und zu sich an die Brust zog.

„Was wollt ihr von uns?" fragte er nochmal, doch niemand antwortete.

Zitternd krallte ich mich in seinen Pulli und hoffte sie würden uns nichts tun, doch so wie sie mit uns umgegangen waren, verschwand die Hoffnung so schnell, wie sie gekommen war.

Nach etlichen Minuten hielten wir und ich hörte ein Gebrüll von draußen, es klang nach einem der Anderen.

„Raus hier" meinte einer harsch und öffnete die Türe.

Sofort sprangen wir raus und sahen auch die Anderen Vans halten.

„Wo ist sie?" schrie Jorge und prügelte sich mit einem der Männer.

„Jorge, ich bin hier" meinte Brenda und versuchte ihn zu beruhigen.

„Ich bin hier" sie legte ihre Hände auf seine Schultern und zerrte ihn runter von dem Mann.

„Was wollt ihr von uns?" fragte Thomas und einer von ihnen durchbohrte uns mit seinen Blicken.

Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit, ihn zu kennen, aber das war absurd.

Er drehte sich weg und zog seine Maske aus.

„Wie...?" ich traute meinen Augen nicht, es war Gally.

„Gally?" ich bekam Tränen in den Augen und wusste nicht was ich machen sollte.

„Hey Grace" meinte er.

Ich löste mich von Newt und ging auf ihn zu.

Vor ihm blieb ich ungläubig stehen, fasste ihm erstmal an die Brust. er war es wirklich, das alles war kein Traum.

Ich schmiss mich um seinen Hals und begann zu weinen „Es tut mir so leid, was ich getan habe" die Wochen in denen er ein Arschloch zu uns allen war, hatte ich schon längst verdrängt und hatte nur noch die guten Erinnerungen im Kopf.

Er schlang seine Arme um mich „Schon gut Kleines, niemand ist perfekt, schließlich habe ich geschossen" ich löste mich von ihm.

„Wie konntest du überleben?"

„Ich wurde rausgeholt, nachdem ihr mich dort liegen lassen habt" ich fühlte mich so schlecht und konnte mich gar nicht mehr genug entschuldigen.

„Wir wollten dich niemals zurücklassen, aber... du warst tot" ich fing wieder an zu weinen.

„Nein, ich hatte noch geatmet, als ihr raus seid, aber du warst selbst nicht mehr ansprechbar" er seufzte „Ich nehme es euch nicht übel, ich wurde gestochen und war ein richtiges Arschloch, also verzeihe ich euch."

„Verzeihst du auch mir für meine Tat?"

„Ja, ich war schuld, du wolltest Thomas nur beschützen"

„Danke" ich umarmte ihn nochmal kurz.

„Ich möchte euch jemanden vorstellen" meinte er und ich löste mich komplett.

Die anderen Männer liefen mit ihren Waffen in den Händen neben uns her und wirkten recht angespannt.

„er heißt Lawrence, und ich würde euch empfehlen ihn nicht anzustarren"

„wieso sollten wir ihn anstarren?" fragte Thomas, doch bekam keine Antwort.

Jemand ‚sang' ein Lied, aber ich verstand die Worte nicht.

„Lawrence" meinte Gally und lies uns vorlaufen.

The other Story 2 // Maze Runner~ Newt ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt