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Schnaufend folgte Sydney Cara hinüber zum benachbarten Gebäude der Werkstatt und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie jemand hier, alles wieder kitten sollte. Diese Stadt war keine Kleinstadt, weshalb die Leute erst recht redeten. Sehr viel und über alles mögliche. Privatsphäre, Fehlanzeige.

"Hey, hey..... du....du musst mir helfen. Okay? Gut. Hier", ohne Weiteres drückte Cara dem Typen mit den Tätowierungen das Tablet in die Hand, der nicht so recht wusste, was gerade geschah, und tippte mehrfach auf das Display, "Es ist ein bisschen nass geworden und jetzt geht es nicht mehr an. Du hast mein Handy letzte Woche auch gerettet, also bitte, rette es. Ich bin am Arsch, wenn alles was darauf ist, weg sein sollte. Nein, ich bin tot. Mehr als tot. Bitte mach was. Egal was, nur rette dieses Ding."

"Woah, geht es auch langsamer?", vollkommen überrumpelt drehte Caras neuer Freund das Tablet herum und begutachtete es von allen Seiten, "Wessen Tablet ist das überhaupt und was hast du damit gemacht?"

Ertränkt. Schlicht weg, wurde es ertränkt. In Wasser jedoch nicht. Was war es wohl? Vodka? Bourbon jedenfalls nicht, genauso wenig wie Whiskey und Gin. Davon mal abgesehen, tolle Freunde, die sich Cara hier gesucht hatte. Ihr Dad wäre begeistert gewesen. Plus die weitere Tatsache, dass Cara noch vor wenigen Wochen Angst hatte, hierherzukommen.

"Muss echt einen Anreiz sein an ihre Sachen zu gehen. Erst das Auto und jetzt das hier", schnaufte der Typ und schaute zu Sydney auf, als sich diese mit dem linken Oberschenkel voran, halb auf die Tischkante setzte und die Sonnenbrille auf den Kopf zurückschob, "Wie wichtig ist das, was hier darauf ist?"

"Sagen wir mal so, die Daten auf diesem Tablet sind mehr wert als eure gesamten, ach so tollen und heiß geliebten Bikes. Reicht dir das als Information?", da eh nichts mehr zu machen war, wollte Syd ihm das Tablet wieder abnehmen, was ihr gegenüber jedoch festhielt, "Hey, es wurde ertränkt, da ist also nichts mehr zu retten. Es sind vergebene Liebesmüh da etwas retten zu wollen."

"Falls ich es schaffen sollte, all das zu retten, was bekomme ich dafür?", egal was der Tätowierte wollte, darum hatte sich Cara zu kümmern und deswegen zeigte Syd auf ihre Cousine, ohne seinem Blick auszuweichen, "Ich rette nicht ihren, sondern deinen Arsch."

"Hatten wir das Thema Arsch nicht bereits? Gogo und ein Lapdance, könnte helfen", nach zweimal Schnalzen, zwinkerte Sydney ihm zu und fing an zu lachen, "Sie hat dich gefragt, warum auch immer, doch ich bin nur der Fahrer gewesen. Handel mit ihr also deinen Sold aus."

"Du bekommst ein Date mir ihr und rette endlich dieses verdammte Tablet", versicherte Cara hastig, worauf Sydney entgeistert den Mund öffnete und hob ablehnend, weil es gar nicht erst zur Debatte stand und infrage kam, den Zeigefinger, "Siehst du? Sie freut sich also, was ist nun?"

Macht es euch bequem, denn das könne ein Weilchen dauern, hatte der Kerl gesagt, dessen Name Sydney noch immer nicht wusste. Ihr Tablet war nicht waterproof, demnach war es unmöglich irgendetwas davon zu retten. Sämtliche Prozessoren und Speicherträger waren durchnässt. Selbst der Hersteller wäre nicht dazu fähig oder in der Lage, etwas zu machen.



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Mit stummem Blick auf ihr Handy wippte Sydney mit ihrem Fuß und plusterte abwechselnd die rechte und linke Wange auf. Eine gute drei viertel Stunde waren Cara und sie nun hier und alles, was bisher geschehen war, dass ein paar Leute herein und hinausgegangen waren. Mehr nicht. Nur noch weg, war Syds Gedanke, weg von hier. Es war ohnehin ein vollkommenen sinnloses Unterfangen gewesen, hierherzukommen. Wie war ihre Cousine bloß auf diese abstruse Idee gekommen, dass dieser Typ helfen konnte? Schon witzig. Irgendwie.

"Mhh hat sich eigentlich Onkel Jim bei dir gemeldet?", fragte Sydney ganz beiläufig, während sie weiterhin auf ihr Handy sah und tippte, "Hab ihn in Santa Monica getroffen. Er wollte sich bei dir melden."

"Ich verstehe es nicht. Wirklich nicht. Nein, er hat sich nicht gemeldet", dank Caras unerwarteter patziger Antwort blickte Sydney verständnislos von ihrem Handy auf, zu ihr hinüber und hatte keine Ahnung, was in diese soeben gefahren war oder was sie gerade Falsches gesagt haben soll, "Wie kommt es eigentlich, dass jeder auf dich abfährt? Du tauchst auf und.... boom. Mittelpunkt von allem. So besonders bist du nicht. Kein Stück. Was ist dein Geheimnis? Jim ist noch nicht mal mit dir verwandt und dennoch habt ihr zwei ein besseres Verhältnis, als ich es hab."

"Liegt ausschließlich am Alter. So extrem besonders bin ich nicht, stimmt, aber so wie ich bin, bin ich es einerseits doch. Ja, wir leben in einer lustigen Welt doch du merkst es leider nicht. Sieh die spaßige Seite des Lebens. Alles, was uns nicht umbringt, macht einen...... du weißt ja, wie es weiter geht. In allem steckt etwas Komisches. Außerdem seit ihr beide, du und Jim, auch nicht richtig verwandt. Stiefbruder deines Dads", ganz langsam begann Sydney mit dem Kopf zu wippen, weil ihr gerade dazu etwas einfiel, "Ähm.... so weit ich mich recht entsinne, magst du ihn nicht einmal, also ist es nicht all zu tragisch. Wieso eigentlich? Verstehe nicht."

"Gibt für mich keinen Grund ihn zu mögen. Ich bekomme jedes mal die pure Gänsehaut, wenn ich ihn nur sehe", darauf begann sich Cara zu schütteln und rieb sich die Oberarme, "Der bloße Gedanke reicht vollkommen aus."

"Na dann sei froh, dass du nicht mit ihm in Brasilien warst. Vor drei Jahren, in meiner vorlesungsfreien Zeit, war ich mit ihm und seinen Geschäftskollegen für zwei Wochen in Rio", ein sehnsüchtiges Stöhnen entfuhr Sydney und fing darauf unbewusst an zu lächeln, "Wunderschöne Stadt; Meer, so weit das Auge nur reicht und das Wetter, einfach nur traumhaft. Wow, einfach zum Verlieben. Im Übrigen. Seine Geschäftskollegen, die waren selbst mir suspekt, wenn du jedoch Jim schlimm findest, dann wärst du sofort nach der Landung zurückgekehrt."


"Hey, ich unterbreche euch nur ungern, aber darf ich dich mal was fragen?", sein Unterton und der Blick verrieten Sydney, dass der Tätowierte wirklich an das Tablet gelangt war, wodurch sie den linken Mundwinkel zu einem verschmitzten Lächeln hochzog, "Du weißt bereits, was ich dich fragen will, oder?"

Höchstwahrscheinlich wusste Sydney es, daher lehnte sie sich auf ihre Handflächen gestützt summend nach hinten und war gespannt darauf, was es gleich zu hören gab.

Höchstwahrscheinlich wusste Sydney es, daher lehnte sie sich auf ihre Handflächen gestützt summend nach hinten und war gespannt darauf, was es gleich zu hören gab

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Devil [Original Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt