Die nächste Etappe

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Die Wildnis war wunderschön. Hier existierten noch die großen Wälder, die magisch aussahen. Ich freute mich so sehr hier zu sein! 'Die Valar waren das ganz sicher! Sie waren es und sie werden mich auch zurückbringen!', dachte ich hoffnungsvoll. Vielleicht stimmte das ja auch.

Wir liefen die ganze Zeit. Laufen, laufen, laufen. Es war anstrengend, aber in den Klamotten der Elben hatte ich gute Bewegungsfreiheit. Über Wiesen und Berge liefen wir. Dann kam der Abend, den ich fürchtete. Donner krachte über uns und es regnete.

"Vorsicht! Langsam weiter!", warnte Thorin. Ich hatte einen Klos im Hals und versuchte, weder nach unten zu schauen noch nach unten zu fallen. Das war wegen dem Regen nicht ganz so einfach. Vorsichtig liefen wir weiter. Bilbo rutschte aus und fiel fast nach unten. Im letzten Moment hielten die Zwerge ihn fest. "Wir müssen einen Unterschlupf suchen!", rief Thorin. "Vorsicht!", schrie Dwalin. Und dann war der Moment, den ich fürchtete, auch schon gekommen. Die Steinriesen!

Sie warfen mit Steinen und alle schrien. Immer mehr der Ungeheuer tauchten auf und warfen mit riesigen Felsbrocken. Und schon begann der Stein unter unseren Füßen zu wackeln und sich zu bewegen. Wir standen auf einem Steinriesen! 'So ein Mist, das hab ich ja total vergessen!', dachte ich und sah panisch umher. Alle schrien. Ich war leider nicht bei Thorin. Das bedeutete, wir würden gegen den Felsen knallen! Die anderen konnten sich auf den Berg retten. Schließlich wurde unser Riese getroffen! Alle schrien; Thorin wollte, dass wir springen. Ich erinnerte mich, dass es alle überleben würden. Zumindest war das so in den Filmen. Ich hatte Todesangst. 'Bitte, lass das nicht das Ende sein!', betete ich. Da knallten wir auch schon gegen den Berg.

Thorin kam zu uns. Mein Kopf schmerzte. Ich war gegen den Fels geprallt. Kaum hatte ich mich unter leichtem Schwindelgefühl aufgerichtet, hörte ich schon jemanden fragen: "Wo ist Bilbo? Wo ist der Hobbit?" "Er hängt am Felsen!", schrie ich so laut ich konnte und hielt mir gleich darauf den Kopf. Langsam fasste ich an meine Stirn und spürte das warme Blut. Es tat furchtbar weh und ich setzte mich schnell wieder hin.

Wie im Film rettete Thorin Bilbo schließlich. "Fast hätten wir unseren Meister-Dieb verloren.", meinte Dwalin. "Er ist verloren, seitdem wir aufgebrochen sind.", meinte Thorin sauer. "Er hätte nie mitkommen sollen. Er gehört nicht zu uns." , fuhr er fort. Thorin kam zu mir. "Alles in Ordnung?", fragte er mit einem Blick an meine Stirn. "Geht schon.", log ich. Thorin half mir vorsichtig hoch. Als mir wieder schwindelig wurde, klammerte ich mich schnell an ihm fest. Besorgt schaute er mich an. "Keine Sorge. Lass uns weitergehen.", meinte ich. "Sicher, dass du das schaffst?", fragte er. Ich nickte. Immernoch von Thorin gestüzt, liefen wir weiter und suchten einen Unterschlupf.

In einer Höhle hielten wir. "Scheint sicher zu sein.", sagte Dwalin. "Sieh dich weiter hinten um. Höhlen im Gebirge sind selten unbewohnt.", meinte Thorin. Doch die Höhle war sicher und Thorin meinte, wir sollten schlafen. Bofur übernahm die erste Wache. Thorin brachte mich zu einem Platz, wo ich schlafen konnte. "Geht's?", fragte er. "Jaja. Passt schon.", meinte ich. Thorin rief noch Oin zu mir, damit dieser meine Wunde versorgen konnte. "Schlaf jetzt etwas und ruh dich aus.", sagte Thorin und legte sich dann etwas weiter weg ebenfalls hin. Nach kurzer Zeit schlief ich auch schon ein.

Heute mal ein kürzere Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen 😊
Ronja

Meine Abenteuer in Mittelerde Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt