Esgaroth

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Gegen Abend erreichten wir die Stadt. "Da vorne sind Orks.", flüsterte Tauriel. "Sie laufen Bofur nach und folgen ihm zum Haus. Dort sind auch Kili, Fili und Oin zusammen mit drei Menschenkindern.", sagte ich, obwohl die beiden ja gar keine Ahnung hatten, wie die Zwerge alle heißen. "Los, wir müssen ihnen helfen.", sagte ich und rannte los, dicht gefolgt von den zwei Elben.

Tauriel schoss einen Pfeil auf einen Ork und lief hoch ins Haus. Ich folgte ihr. Drinnen schrien Sigrid und Tilda und Bain versuchte, sie zu beschützen. Die Zwerge konnten gar nicht so schnell schauen, da hatte Tauriel schon angefangen, die Orks zu erledigen. Legolas kam durch die kaputte Decke und half ihr. Ich zog meinen Dolch und half ebenfalls. Schnell hatten wir die Orks besiegt. "Gute Arbeit.", meinte Legolas zu mir. Ich nickte ihm kurz zu. Kili fing an zu schreien. Er hatte offensichtlich Schmerzen. Die Orks zogen sich zurück.

"Tauriel, Ronja. Kommt.", sagte Legolas. Tauriel blieb stehen. "Ich bleibe hier. Tauriel wird dies auch tun.", erklärte ich. Kili stöhnte. Legolas hielt kurz inne, nickte dann und rannte den flüchtenden Orks hinterher.

Tauriel kam mit Athelas hinein, dicht gefolgt von Bofur. Wir hoben den schreienden Kili auf einen Tisch. Alle Zwerge und ich hielten ihn fest, während Tauriel ihn heilte. Sigrid und Tilda mussten Kili auch noch festhalten. Da hörte Kili auf, zu schreien und zu zappeln. Tauriel verband ihm die Wunde. Ich hatte mich etwas abseits der Gruppe gesetzt. "Ich habe schon von den Wundern der elbischen Arznei gehört. Es war eine große Ehre, das mit anzusehen.", hörte ich Oin sagen. Kili redete mit Tauriel; Ich hörte nicht richtig zu, da ich ja schon wusste, was sie sagen würden.

Da hörten wir Smaug in der Ferne brüllen. Tauriel und ich eilten nach draußen. "Wir müssen fort von hier, Tauriel.", sagte ich. Sie eilte nach drinnen und sagte es den anderen. Ich kam nach. Die Zwerge machten sich fertig. "Wir werden nicht ohne unseren Vater gehen.", sagte Bain. "Wenn ihr bleibt werden deine Schwestern sterben. Würde euer Vater das wollen?", meinte Tauriel.

Wir hörten Menschen rufen, als wir in ein Boot unterhalb des Hauses stiegen. Wir fuhren los, die Menschen wurden immer lauter. Und dann kam er! Der Drache!

Smaug war dabei, die Stadt in Schutt und Asche zu legen. Alle schrien und rannten davon. An einer Kreuzung kollidierten wir mit den Boot des Bürgermeisters. Sigrid und Tilda klammerte sich an mir und Tauriel fest. "Alles wird gut.", versuchte ich sie zu beruhigen. Wir fuhren so schnell es ging. Die Stadt brannte.

Wir fuhren unter einer Brücke durch. Neben uns krachte ein brennendes Haus zusammen. Da sahen wir ihn! Auf dem Glockenturm stand Bard. "Vater!", schrien seine Kinder. Pfeil um Pfeil schoss er, doch er konnte ihn nicht töten. "Getroffen! Er hat den Drachen getroffen.", meinte Kili. "Nein. Seine Pfeile können seinen Panzer nicht durchdringen. Nichts kann das.", sagte ich. Da hielt sich Bain an einem Hacken fest und sprang zum Steg. Die anderen riefen nach ihm und versuchten, ihn zurück zu halten, doch er kam nicht zurück. "Lasst ihn. Wir können nicht umkehren.", sagte Tauriel. Wir fuhren weiter und ließen die brennende Stadt hinter uns.

An Land bot sich uns ein grausiger Anglick. Viele Menschen waren tot, verletzt oder liefen auf der Suche nach ihren Verwandten ins Wasser. Wir gingen allesamt an Land. Tilda und Sigrid suchten ihren Vater und Bain. Die Zwerge machten schon ein Boot klar. "Kili, Ronja. Kommt." Kili redete mit Tauriel und ich stand abseits. Ich hatte ihn schon vor allen anderen erblickt. Legolas. Er unterhielt sich mit Tauriel auf elbisch. Dann wandte er sich zu mir. "Ronja, komm mit uns." Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte keine Ahnung und war noch nie so unsicher gewesen. 'Die Zwerge oder Legolas?', überlegte ich und schaute hin und her.

Als Antwort schüttelte ich dann den Kopf und ging langsam zu den anderen ins Boot. "Pass auf dich auf.", meinte Legolas zu mir. Ich nickte und stieg in das Boot. Alle vier waren erleichtert, dass ich mit ihnen fuhr und klopften mir auf die Schulter. "Du hast vorhin gut gekämpft. Wo hast du das gelernt?", fragte Bofur. "Als ich auf dem Weg zu euch war.", meinte ich nur. "Was ist mit dir?", fragte Kili. "Nichts.", sagte ich abwesend. "Sag doch, was ist im Düsterwald passiert?", drängte Kili besorgt. "Das Böse will mich um einen Vorteil zu erlangen.", sagte ich schließlich. "Was?!", fragte Bofur. "Wisst ihr noch? In meiner Welt seid ihr eine Geschichte. Ich kenne diese in und auswendig. Das will der Feind nutzen.", sagte ich und setzte mich ins Boot. Die Zwerge waren nun still und ruderten einfach nur. Am anderen Ende des Sees stiegen wir aus und liefen hoch zum Erebor. 'Die ganze Zeit nur laufen. Also wenn ich jetzt in Sport keine 1 bekomme weiß ich auch nicht.', dachte ich. Wir liefen weiter. Ich war in der Mitte. Bald waren wir da.

Meine Abenteuer in Mittelerde Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt