Kapitel 1

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Eigentlich war es ja etwas ganz normales, sich über irgendwelche Dinge aufzuregen und die Sau raus zu lassen, insofern es doch mal nötig sei.

Bei mir, jedoch, war es mittlerweile schon alles andere als nur normal.

Bei mir wurde dieses ständige Ermahnen und Rummotzen zu einer, halbwegs, festen Routine.

Und hätte ich, damals, wesentlich früher gewusst gehabt, was auf mich zukommen würde, dann hätte ich nicht mal in 100 Jahren daran gedacht meine Haustüre zu öffnen.

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Hinatas POV:

Es war ungefähr ein paar Stunden vor dem Ereignis;

Ich saß an meinem Laptop und versuchte, momentan, kläglich diesen blöden Text, für meinen Vorgesetzten, fertig zu schreiben.
Wenn ich nicht fertig sei und dieser meine Arbeit nicht in ein paar Stunden in die Hand gedrückt bekommen würde, brach mir mein Boss, höchstpersönlich, mit seinen eigenen Händen, mein Genick.

Ein kurzer Blick auf die Uhr, welche auf dem Display, unten in der Ecke, angezeigt wurde, veriet mir, dass es schon kurz nach Mitternacht war.

Super...

Um fünf Uhr müsse ich aufstehen und damit anfangen mich für meinen Arbeitstag vorzubereiten.
Bis dahin sollte alles erledigt sein. Doch wie könne ich in innerhalb von wenigen Stunden diese elendlange Doktorarbeit fertig bekommen und dann auch noch genug Schlaf einkassieren, sodass ich, letztendlich, nicht aussehen würde wie eine mutierte Leiche?
Es grenzte schon fast an einer Unmöglichkeit, doch gab ich nicht auf. Ich durfte nicht aufgeben und wenn es das Letzte sei, was ich tat.

Frustrierend strich ich mir meine hellbraunen Haare nach hinten und lehnte mich in meinen Drehstuhl zurück.
Erschöpfung und totale Wut überkamen mich und machten sich in jeder einzelnen Ecke meines Körpers breit.

Wieso konnte dieser Vollidiot seine behinderten Papiere nicht selber schreiben!?

Wieso musste ich ihm immer wie sein verdammter Schoßhund im Nacken sitzen und seine ganze Arbeit erledigen, welche er auch selber hätte machen können?

Klar war ich der persönliche Assistent des Chefs, doch konnte mir dieser doch nicht alles aufeinmal hinein drücken und dann auch noch von mir erwarten, dass ich das alles aufeinmal schaffen würde!

Es war eine unlösbare Sache, welche mich womöglich, früher oder später, meine mentale Gesundheit kosten würde.

・・・

01:27 Uhr

Ich schrieb immer noch...

2:55 Uhr

Meine Finger fingen an ernsthaft weh zu tun...

4:27 Uhr

Ich hatte nur noch eine halbe Stunde bis alles erledigt sein sollte.

4:45 Uhr

FERTIG.

Jetzt musste ich es nur noch in den richtigen Ordner abspeichern, das Dokument auf meinen USB-Stick ziehen und-

Plötzlich läutete es an der Türe als meine Hände, von dem kleinen Schreck, etwas ausrutschen mussten ー direkt auf den falschen Knopf, welcher mein halbes Leben zur Hölle gemacht hatte.

Sie haben das Dokument erfolgreich gelöscht!

Wie in Trance starrte ich auf den kleinen Satz, der mitten auf dem Bildschirm aufgeploppt war.
Zehn Mal musste ich ihn mir durchlesen, bis ich eigentlich erst richtig realisierte, was da jetzt genau stand.

OHHHH NEINNEINNEINNEINNEINNEIN!!!!! STELL DICH WIEDER HER!! HAST DU MICH GEHÖRT...!!???

Wie ein beklopptes Lamma hämmerte ich auf meiner Tastatur herum und hoffte inständig, dass sich meine fünfstündige Arbeit, wie auf magische Art und Weise, wieder regenerieren würde.

,,WILLST DU MICH EIGENTLICH KOMPLETT VERARSCHEN!!!?? ICH SAß EINEN HALBEN TAG AN DIESEN DING!!! JETZT LASS ES NICHT WEG SEIN...!!!!!"
Mein klägliches Jammern und das Geheule, welches meine Lippen verließ, hallte im kompletten Haus wieder.

Und da war es wieder.
Ein erneutes Klingeln an der Haustüre.
Schnell sprang ich auf und sprintete die Treppen hinunter, versucht nicht auf das Gesicht zu fallen.
Wenn dieser Idiot jetzt nicht irgendeinen gescheiten Grund hatte, wieso er meinen Job ruinieren musste, dann knallte es, ABER SO RICHTIG!

Auch wenn ich wusste, dass die Person vor der Türe nichts dafür konnte, brach in meinem Inneren gerade ein Vulkan aus und er schien sich nicht so schnell beruhigen zu wollen.

Unten angekommen rieß ich mit einem kräftigen Ruck die hölzerne, weiß lackierte Türe auf und starrte in ein paar Augen, in denen sich der Regenbogen zu befinden schien.

,,Ehm...Entschuldigen sie die Störung aber... Ich... Bin der neue Nachbar hier. Schön sie kennen zu lernen", sein Lächeln reichte über beide Ohren hinweg und sein Gemüt strahlte, für meine Verhältnisse, im Moment viel zu viel positive Energie aus.

Eine blasse Hand streckte sich mir entgegen, bevor ich ausholte undー

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CUT!

Das war das erste Kapitel. Fängt ja schon mal super mit dem lieben Hinata-kun an. Mal schauen ob's besser wird xD

𝐊𝐨𝐦𝐚𝐇𝐢𝐧𝐚 ¦ 𝐒𝐓𝐑𝐀𝐍𝐆𝐄 𝐍𝐄𝐈𝐆𝐇𝐁𝐎𝐔𝐑𝐒 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt