'Wie eine Berghütte'

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„MAAAAN! Ich will die Tüte nicht mehr tragen!!!". Murrend drückte ich sie einer gewissen Prinzessin neben mir in die Hand. Also, ich meine damit Prinzessin von und zu Leggy aus dem Düsterwäldchen und nicht seine Dramaqueen-mutter a.k.a. Thranduil oder Miss Thorin aus dem Erebor. Die Mittelerdler hatten sich tatsächlich dazu entschieden mit uns zu kommen, wenn auch erst nach einer ziemlich langen und unnötigen Diskussion, denn wenn man mit Sophie diskutiert verliert man sowieso. Kann manchmal sehr praktisch sein, doch für mich eher nicht ganz Sooo angenehm. Naja, zurück zu dem was wichtig ist.

Also.... Dann seid ihr hier eigentlich falsch, ne?

Egal, also, was ich sagen wollte, zurück zur EIGENTLICHEN Geschichte.

Wir gingen viel durch leere Gassen und nicht an Straßen entlang, da die Mittelerdler sich wahrscheinlich zu Tode erschreckt hätten und wir ein paar Zwerge, zwei Elben und einen Hobbit von der Straße hätten kratzen müssen. Oder im schlimmstfall einen erschossenen Autofahrer. „Gibt es hier nur so verlassene Gassen?" fragte Legolas. „Nein, es gibt auch Straßen. Aber würden wir die euch zeigen, würdet ihr euch zu Tode erschrecken, weil da Autos fahren. Ok?". „Was sind Atuos?" fragte Fili und ich hätte ihm am liebsten ein Buch an den Kopf geworfen.

Da ich aber keiner zur Hand hatte, ließ ich es bleiben.

„Kutschen, die ohne Pferde fahren" erklärte Sophie „und es heißt Autos." Auch der Rest des Weges verlief ähnlich. Schließlich hatten die Mittelerdler hier einiges noch nie gesehen und fragten deshalb oft nach was was wäre und wie es funktionierte.

„Ok" verkündete ich mehr oder weniger feierlich „wir müssen noch eine Straße entlang, um bei mir zuhause anzukommen. Es gibt leider keinen Umweg. Nur damit das klar ist: es wird nicht geschossen oder irgendetwas angegriffen. Verstanden? Und starrt nicht so durch die Gegend." Die Mittelerdler nickten und wir rannten die Straße entlang. Zum Glück war sie nicht so voll. Nur zwei, drei Leute sahen uns fragend hinterher. „Sind das diese... Autos?" fragte Bilbo und deutete auf eine der seltsamen Blechkarren neben mir. „Jap. Und jetzt rechts." Wir rannten in die einfahrt und ich schloss so schnell wie es ging auf. Allerdings gab die Tür schneller nach als ich gedacht hatte und ich fiel mit viel zu viel Schwung durch die Tür. Mit den Unterarmen schlug ich unelegant auf dem Boden auf. nach einer Schrecksekunde jammerte ich: „Mein Boden! Why does it hurt so much? If this is love, i do not want it. TAKE IT AWAY FROM ME!!!". „Geht's ihr gut?" fragte das Prinzesschen aus dem Düsterwald verwirrt. „Klar" antwortete Sophie stumpf und ging um mich herum „sie ist vielleicht zu oft auf den kopf gefallen." „Danke dafür, du Bratkartoffel." „Was? Es gibt Kartoffeln?" fragte Kili erfreut und ich stand kopfschüttelnd auf. „No brain, no pain." „Warum hab ich mich nochmal auf diese verrückten Mädchen eingelassen?" murrte Thranduil. „Entschuldige bitte!" fauchte ich und baute mich vor dem Elben auf „wenn's dir hier nicht passt, such dir ne Berghütte. Die passt zu deinem Kopf: hoch oben und aus Holz!".

„So. Jetzt gebt uns eure Waffen" verlangte Sophie kurze Zeit später. Es passierte dasselbe wie, wenn ein langweiliger Lehrer einen Witz machte....

Keine Reaktion.

„Jetzt macht schon, ihr werdet sie hier nicht brauchen. Hier gibt es keine Orks und nichts anderes was getötet werden muss." Bilbo zögerte kurz, dann drückte er uns Stich in die Hand. „Seht ihr" wandte ich mich an die anderen „nehmt euch mal ein Beispiel an ihm." Nur einen Moment später drückten mir Kili und Fili Sophie ihre Waffen in die Hand. „Wehe ich bekomme sie nicht unversehrt zurück" knurrte Legolas und gab mir seinen Köcher mit seinen Dolchen, seinen Bogen und ein kleines Messer in die Hand. Thorin und Thranduil hingegen weigerten sich strikt. „In Ordnung" schmunzelte Sophie „dann dürft ihr halt Beide im Garten auf der Bank schlafen. Zu zweit." Das hatte gesessen. Binnen weniger Sekunden hatte Sophie drei weitere elbische Schwerter auf den Armen. „Das... ist.... Scheiße..... schwer...." Brachte ich mühsam hervor und meine Freundin und ich trugen die Waffen auf mein Zimmer und versteckten sie hinterm Schrank. Wir wollten wieder nach unten gehen, zu den Mittelerdlern. „Man, ich trag nie wieder freiwillig Waff- Ahhh!". Sophies Satz ging in ihrem Schrei unter. Tollpatschig wie sie (eigentlich wir beide) war(-en), hatte sei die Stufe übersehen und stürzte die Treppe runter, direkt auf einen gewissen Elbenkönig, der eigentlich gerade die Treppe hochwollte.

Unerwarteter Besuch aus MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt