Will Pov
Regungslos saß sie da und sah mich einfach nur an. Ich hatte alles mitbekommen und war einfach nur fassungslos. Dass er so mit ihr umging, dass war grausam. Doch sie sagte nichts, tat nichts. Sie sah mich einfach nur an. Ich konnte kein einziges Gefühl in ihren Augen erkennen. Als wäre ihr alles egal. Sie sah aus als würde sie auf etwas warten. Aber auf was? Meine Augen weiteten sich. Schnell ging ich auf sie zu. Ich setzte mich neben sie. "Du denkst, dass ich jetzt gehen würde. Dass ich nicht für so einen Mann arbeiten möchte. Sie legte ihre Augen wieder auf mich und nickte kaum merklich. Ich legte meine Hand dachte auf ihre unverletzte Wange. Ihre Augen weiteten sich kaum merklich. Sie wäre fast zusammengezuckt. Jetzt könnte ich Gefühle sehen. Doch ich konnte ebenfalls erkennen, wie sie sich die Tränen zurückhielt. Ich streichelte ihre Wange. "Ich geh nicht." Mit großen Augen sah sie mich an. "Warum?" Flüsterte sie. Liebevoll sah ich sie an. "Ich muss dich doch beschützen. Ich kann dich doch nicht einfach allein lassen. Mir egal, wer dein Vater ist, es geht mir nicht um ihn sondern um dich."
Lia Pov
Als er dies sagte, erwärmte sich mein Herz. Ich sah ihn an. Konnte nicht in Worte fassen wie überrascht und dankbar ich ihm war. Ich senkte meinen Blick als ich eine Träne auf meiner Wange spürte. Er strich sie mir dort und nahm mich in den Arm. Erschrocken zuckte ich zusammen, erwiderte dann aber. "Danke." Hauchte ich. Ich war ihm so unendlich dankbar. Fest drückte er mich gegen seine Brust. Ich hörte seinen Herzschlag. Er ging genauso schnell wie meiner.
Eine Weile saßen wir jetzt schon da. Ich an seine Schulter gelehnt und er einen Arm um mich geschlungen. Ich genoss die Ruhe. Ich genoss seine Gesellschaft. Er räusperte sich kurz. "Kann ich dich etwas fragen?" Meinte er vorsichtig. "Was denn?" Wir redeten leise. "Warum....warum unternimmst du nichts gegen ihn?" Ich spürte, dass er unsicher war. Unsicher wegen meiner Reaktion. Ich seufzte. "Ich will nicht. In wenigen Wochen bin ich volljährig. Dann zieh ich aus. In der Zeit möchte ich ungern noch mehr Stress als nötig oder eine Pflegefamilie." "Verstehe." Meinte nachdenklich. Ich schloss meine Augen. Ich genoss das hier viel zu sehr. In wenigen Wochen bin ich volljährig und damit ist dann auch William von mir befreit. Er wird wieder gehen, während ich hier blieb. Dann war das alles auch wieder vorbei. Ich unterdrückte ein Seufzen. Ich genieße einfach noch die Zeit, die ich mit ihm habe. Ich würde das schon irgendwie schaffen.
Am nächsten Morgen würde ich leider wieder von meinem Wecker geweckt. Ich seufzte. Die Nacht hatte ich kaum geschlafen. Ich machte mich schnell fertig und ging dann nach unten. Ich hörte ihn nicht. Ich ging leise in die Küche, wo Magda und Will bereits saßen. "Morgen." Murmelte ich. Wie aßen auf und führen dann los. Mein Blick war die ganze Fahrt aus dem Fenster gerichtet. Ich bin einfach noch nicht dazu in der Lage mit gestern abzuschließen. Meine Wangen musste ich Überschminken. Es sah furchtbar aus. Ich seufzte leise als ich das Schulgebäude sah. Wir stiegen beide aus. Ich ignorierte schon die ganze Zeit seine Blicke. Meist sah er mich besorgt an. Ich verstand ihn nicht. Er musste sich nicht um mich sorgen. Ich würde das schon schaffen. Sonst schaffe ich ja auch alles. Diesmal ist es nicht anders. Unsere Clique sah ich schon von Weiten. Ich hatte keine Lust. Keine Lust zu ihnen zu gehen. Ich ging direkt in das Schulgebäude rein und lief zu meinen Spindt. Ich nahm mir mein Deutsch Buch und lief mit Will im Schlepptau in den Deutsch Raum. Nicklas saß bereits auf dem Platz neben meinem. Ich blieb stehen und runzelte die Stirn. Ich setz mich doch nicht neben ihn. Er grinste mich an. Ich lief einfach auf eine andere Bank zu und setzte mich somit ans Fenster. Will setzte sich automatisch neben mich. Irgendwie war ich ja schon froh ihn zu haben. Das würde er zwar nie erfahren, aber der Gedanke ließ mich auch nicht mehr los.
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God save the Prom Queen
Fiksi RemajaLia bekommt einen neuen Bodyguard. William. Ihr Vater lässt ihr in dieser Sache keine Wahl, so wie immer. Sie fühlt sich allein. Doch sobald der Todestag ihrer Mutter überstanden ist, merkt sie, dass Will doch eigentlich gar nicht so schlimm ist...