Kapitel 1

110 4 0
                                    

Mein Name ist Lia Nunes. Ich bin 17 Jahre alt und mein Vater ist ein hoher Mann. Er ist Leiter einer sehr wichtigen Firma. Meine Mutter ist vor fast 3 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Geschwister habe ich keine. Mein Dad ist kaum Zuhause. Ich habe früher sehr gern gesungen und spielte öfters auch Gitarre, doch seit dem Tod meiner Mum konnte ich mich nicht mehr dazu überreden.

Genug zu mir.

Ich machte mich gerade für eine Gala fertig. Sie war für die Firma von Dad. Er meinte vorhin noch zu mir, dass er mir noch etwas sagen müsste, was er allerdings erst nach der Gala tun würde. Dass ich morgen Schule haben würde, war ihm scheinbar egal.

Ich stand vor meinem bodenlangen Spiegel und betrachtete mich. Mit meinen dunkelblonden langen Haare, die mir in leichten Wellen über die Schultern fielen und den leicht markanten Gesichtszügen sah ich meiner Mutter ziemlich ähnlich. Außer die Augen. Meine fast grauen Augen hatte ich als weniges Merkmal meines Vaters von ihm bekommen. Ich war leicht geschminkt und trug ein dunkelrotes langes Kleid mit silbernen kleinen Verzierungen. Es gefiel mir sehr.

"Lia!"

Ich seufzte,schnappte mir meine schwarze Clutch und ging hinunter zu meinem Vater. Als er mich bemerkte, stöhnte er einmal genervt. Ich seufzte enttäuscht in mich hinein und folgte ihm. "Ab ins Auto." Meinte er lediglich. Leicht niedergeschlagen, aber äußerlich neutral ging ich auf die bereits geöffnete Autotür zu. "Guten Abend, Jake." Grüßte ich freundlich unseren Chauffeur, der mir die Tür offenhielt. "Sie sehen wie immer bezaubernd aus, Miss." Ich lächelte dankbar.

Die Fahrt verlief schweigsam. Als wir ankamen, war schon viel Trubel los. Jake öffnete die Tür und ließ meinen Vater aussteigen. Ich rutschte hinterher und nahm dankend Jakes Hand entgegen und ließ mir aus dem niedrigen Auto helfen. Alle standen verteilt rechts und links um den roten Teppich herum. Ich lächelte Jake kurz zum Abschied zu und versuchte das Blitzlichtgewitter zu ignorieren. Mein Vater ging gerade los in Richtung Eingang. Ich folgte ihm schnell.

Drinnen sah es genau so aus, wie ich erwartet hatte. Ein extrem großer Saal mit vielen goldenen und roten Elementen. Mein Vater verschwand augenblicklich. Ich seufzte. Warum war ich überhaupt hier? Ich machte mich auf die Suche nach dem Buffet.

Als ich es endlich total genervt fand, war ich noch genervter darüber, dass es nur diese kleinen Häppchen gab. Wie soll man davon bitte satt werden? Also nahm ich mir mehrere Häppchen und machte mich auf die Suche nach unserem Platz. Selbstverständlich saßen wir direkt vor der kleinen Bühne.

Nacheinander setzten sich alle auf ihre Plätze und auch mein Vater tauchte nach einer Weile auf. Als er meinen Teller sah, wurde er schon wieder genervt. "Du sollst dir deinen Teller nicht immer so voll packen. Wie sieht das denn aus?!" Ich verdrehte genervt die Augen und bevor er noch etwas erwidern könnte, wurde er aufgerufen. Dann spürte einen stechenden Blick auf mir. Ich sah mich etwas unauffällig um und konnte einen jungen Mann an einer hinteren Wände erkennen, der mich genervt musterte. Alles klar. Der war wirklich ein Hingucker. Als er meinen Blick merkte, sah er mir direkt in die Augen. Ich drehte mich dann doch schließlich weg. Der Typ war zwar wirklich zum Anbeißen, aber auch echt creepy. Stattdessen landete mein Blick auf ein bekanntes Gesicht. Nicolas Jordan. Er ging auf meine Schule. Er steht seit einer Ewigkeit auf mich, doch ich ließ ihn jedes Mal abblitzen. Er war ätzend und auch Recht aggressiv manchmal. Er grinste mich dreckig an als auch er mich erkannte. Meine Stimmung verschlechterte sich immens. Das konnte ja was werden.

God save the Prom QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt