Lia Pov
Als ich aufwachte, hatte ich fürchterliche Kopfschmerzen. Ich stöhnte einmal. Ich stand langsam auf, setzte mich aber wieder als ich spürte wie sich der Raum drehte. Ich wartete kurz bis ich wieder klar sehen konnte. Es klopfte. Ich grummelte einmal. Die Tür öffnete sich. Keine Ahnung, wer da rein kam. Ich hatte meine Augen geschlossen. "Wie geht es dir?" Überrascht sah ich zu Will und stöhnte einmal, wegen der ruckartigen Bewegung. Mit einem Mal fiel mir alles wieder ein, von gestern. "Oh mein Gott." Murmelte ich schockiert. Am liebsten würde ich gerade im Erdboden versinken. Er setzte sich neben mich. Ich öffnete müde die Augen und sah ihn an. Er hielt eine Tablette und ein Glas Wasser in der Hand. Ich nahm es und trank es aus, nachdem ich die Tablette geschluckt habe. Dann sah ich ihn wieder an. "Warum hast du das getan?" Fragte ich leise. Ich konnte gerade keine laute Stimme Vertragen. Ich sah ihn neutral an. Mir war irgendwie gerade alles egal. Schlimmer könnte es sowieso nicht mehr werden. Auch er sah mich an. "Du hast Hilfe gebraucht. Ich hab sie dir gegeben. " "Aber warum? Warum hast du mir geholfen? Ich habe dich nicht drum gebeten." Er sah mich einen Moment stumm an. "Keine Ahnung." Ich glaubte ihm nicht. Ich seufzte und sah auf meinen Wecker. Es war schon um 12. Heute war Donnerstag. Dann kam der Gedanke an meinen Vater. Ich zuckte einmal zusammen. "Ist mein Vater da?" Fragte ich ihn direkt. Er schüttelte den Kopf. Anscheinend war er auch gestern nicht da. "Vincent hat dir geholfen mich zu finden, nicht wahr?" Er nickte. "Warum bist du nicht in der Schule?" "Ich wollte gucken wie es dir geht und warten bist du aufwachst." Ich nickte zögerlich. Aber warum? "Und was jetzt?" Fragte ich nach kurzer Stille. Er zuckte mit den Schultern. Doch die Entscheidung würde uns abgenommen. Denn plötzlich hörten wir beide meinen Vater meinen Namen Schreien. Ich zuckte einmal heftig zusammen. Sein Blick musterte mich. "Ich dachte er sei nicht da." Murmelte ich. "Vielleicht denkt er wir sind in der Schule. " Meinte er. Doch dann hörten wir kräftige Schritte. Mein Puls hob sich und das sicher nicht aus Liebe. Will sollte sofort hier raus. Doch mein Vater war schon im Flur. "Versteck dich oder so." Meinte ich schnell zu ihm. Verwirrt sah er mich an, tat aber dann, was ich sagte und ging ins Badezimmer. Meine Tür wurde aufgerissen und mein aufgebrachter Vater stand drinnen. Er hatte tiefe Augenringe und blickte mich sauer an. "Wo warst du gestern?!" Augenblicklich wurde mein Blick kalt. Ich spürte wie die Tränen aufkamen. Doch das gönnte ich ihm nicht. "Wo ich immer an ihrem Todestag bin. Auf dem Friedhof. Da, wo du hättest auch sein sollen." Sagte ich kalt. Er kam etwas näher. Automatisch stand ich schnell auf. Doch das merkte er anscheinend nicht. "Halt die Klappe du freches Gör! Ich bin wenigstens nicht Schuld an ihrem Tod!" Augenblicklich fiel meine Maske und entsetzt sah ich ihn an. "Du bist nicht mein Vater. Du hast dich so verändert. Seit sie tot ist, bist du nicht mehr derselbe. Fällt dir das überhaupt auf?" Ich hoffte inständig Will würde im Bad bleiben. Mein Vater sah mich wutentbrannt an. "Du bist nicht meine Tochter! Du bist eine Enttäuschung! Abschaum!" Tränen liefen mir über die Wangen. Er war noch nie so wütend. "Du bist enttäuschend! Du bist nicht Mal für deine Tochter da! Du.." Weiter kam ich nicht. Ich spürte ein starkes Brennen auf meiner Wange. Entsetzt sah ich zu ihm. Meinem Erzeuger. "Du würdigst sie nicht. Du würdigst ihren Tod nicht. Du tust so als wäre er dir egal. Als wäre dir alles egal, was auch nur mit ihr zusammenhängt. Sie wäre so enttäuscht von dir. Und das bin ich auch, Erzeuger." Ich fiel auf den Boden als er mich erneut schlug. Dann ging er. Tränen liefen in Strömen über meine Wangen und kühlten meine verletzte Wange. Ich lehnte mich an mein Bett. Erschöpft und müde. Enttäuscht. Traurig und wütend, aber vor allem verletzt. Plötzlich tauchte Will vor mir auf. Wütend sah er mir in die Augen. "Er hat dich geschlagen?!"
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God save the Prom Queen
Teen FictionLia bekommt einen neuen Bodyguard. William. Ihr Vater lässt ihr in dieser Sache keine Wahl, so wie immer. Sie fühlt sich allein. Doch sobald der Todestag ihrer Mutter überstanden ist, merkt sie, dass Will doch eigentlich gar nicht so schlimm ist...