Ich bestellte mir einen Drink nach dem anderen. Es mussten unbedingt acht Gläser gewesen sein und ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich da getrunken hatte, aber das war mir auch ziemlich egal. Ich bestellte mir noch ein weiteres Getränk.
Ein anderer sprach meinen Kellner an, ich verstand nicht worum es ging, jedoch musste er wohl weg und ein anderer sollte mir mein Getränk machen. Er stellte die Flasche auf dem Tresen ab und verschwand. Die Warterei kam mir eine Ewigkeit vor und ich hatte die Nase voll. Ich griff nach der Flasche, worin mein Getränk schlummerte und stand auf.
Im ersten Moment war mir schwindelig, jedoch fing ich mich schnell wieder. Als ich gerade das Clubhaus verlassen wollte fiel mir ein, dass ich keine Schuhe an hatte. Ich musste sie wohl oben bei Cedric vergessen haben. Kurzerhand nahm ich mir einfach die Stöckelschuhe, welche am Ausgang standen und zog sie an.
Sie waren sehr unangenehm und das Gleichgewicht zuhalten wurde dadurch nicht einfacher. Die ersten Schritte stolperte ich unbeholfen und über den Gehweg, doch danach wurde ich sicherer. Die Gedanken an Cedric machten mich nur wütender und trieben mich dazu schneller zu gehen.
Einige betrunkene Männer pfiffen mir vom anderen Straßenrand zu, jedoch ignorierte ich sie. Ich nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche. Als ich eine Straße überquerte stolperte ich beim hinauf gehen des anderen Bordsteines. Ich flog hin und die Flasche zersprang. Meine Hand riss auf und vermischte sich mit dem Alkohol.
Es brannte und ich schrie. Der Schmerz wollte mich umbringen. Ich zog die Schuhe aus „Scheiß Dinger!!" rief ich ihnen hinterher, als ich sie ins Gebüsch warf. Ich war sauer. Auf Cedric, auf die Schuhe, auf den Alkohol und auf mich selbst. Taumelnd ging ich weiter. Ich schrie aggressiv durch die Straßen. Es durfte nicht mehr lange dauern, bis die Polizei mich wegen Ruhestörung aufsammelte.
Ich selber wusste nicht, wohin ich ging, jedoch wussten dies mein Füße. Sie trugen mich zu dem Ort, wo ich mich am meisten aufhielt.
Ich spürte wie sich der Boden von Stein zu Sand veränderte. Er war kalt und angenehm. Der Sand wurde Nass. Ich stand im Wasser bei dem See Stück von Whitneys Weide. Hier würde mich niemand finden außer Al, und die hatten wahrscheinlich um 12 Uhr Nachts etwas besseres zu tun, als ihre betrunkene Freundin zu finden, von der sie Nichtmals wusste, dass sie betrunken durch die Straßen wanderte.
POV: Dagilp
Ich stand traurig in meinem Zimmer. Ich hätte sie Ansprechen müssen! Sie müsste es jetzt aber auch eigentlich ohnehin schon wissen. Wahrscheinlich saß sie grade mit Cedric bei Whitney und denkt sich was für ein Idiot ich bin. Wahrscheinlich denkt sie nicht mal an mich.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Es war jetzt ohnehin vorbei, ich würde sie jetzt eh nie mehr wieder sehen. Die letzten zwei Tage, die ich hier bin wird sie nicht mit mir verbringen wollen.
Ich stand auf und zog mir meine Schuhe an. Ich verließ meine Wohnung. Ein Abendspaziergang war jetzt genau das was ich bräuchte. Abend? Nein Nachtspaziergang.
Ich ging zum See, den Luisa mir gezeigt hatte. An der Stelle hatten wir und beinahe...naja, das hatte sie wahrscheinlich eh schon wieder vergessen. Ich zog meine Schuhe aus um den Sand unter meinen Füßen zu spüren. Ich wusste obwohl es schon fast zwei Wochen her war den genauen Ort.
Ich kämpfte mich durch die Sträucher. Wie ich es geahnt hatte war auch hier keiner. Ich wollte mich gerade setzten, doch ich sprang mit einem entsetzten im Gesicht wieder auf. Da lag jemand im Wasser. Der Körper bewegte sich nicht, er schwappte nur ruhig mit der Bewegung des Wassers mit. „Hallo?!"fragte ich leise nach.
Ich schaute zwar gerne Horrorfilme, jedoch war dies doch ein anderes Kaliber. Nervös sah ich mich um, sollte ich der nächste sein? Nein warte um die Leiche schwimm kein Blut! Sie musste also entweder erstickt worden sein oder selbst...?
Okay Daniel nimm all deinen Mut zusammen und dreh sie um. Warum sprach ich schon wieder von mir in der dritten Person? Ist jetzt egal, lenk nicht ab Daniel!
Ich nahm all meinen Mut zusammen und drehte sie um...
Ich stoß eine grellen Schrei aus, den allerdings niemand hören würde, da ich keinen Ton hervorbrachte. Die Leiche die da lag war „Lou!" Das Blut in meinen Adern gefror. Für einen Moment hörte ich auf zu Atmen und mein Herz setzte aus. Nein das konnte nicht wahr sein! Das durfte nicht wahr sein! In meiner Verzweiflung bemerkte ich nicht, wie sich ein Auge von Lou öffnete.
„Dagi" hauchte sie. Ich erschrak „Du lebst!" rief ich. Wie ein dummer stand ich da, starrte auf Lou, die dort im Wasser lag und ziemlich scheiße aus sah. Ich bückte mich und zog die aus dem Wasser. Ich hatte keine Jacke dabei, da es warm genug war, doch sie zitterte und ich zog mein T-Shirt aus und legte es um sie.
„Was machst du hier?" fragte ich sie immer noch geschockt. „Weiß ich nicht" beantwortete sie mir diese, jedoch starrte sie immer noch mit leeren Blick grade aus. „Schau mich an" befahl ich ihr und sie gehorchet.
Erst jetzt nahm ich ihren zustand war. Sie hatte gläserne Augen und ihre Kleidung war an manchen Stellen gerissen. Ihre Hände bluteten und sie trug keine Schuhe. „Wo warst du?" fragte ich sie.
Lou antwortete nicht sofort sonder starrte weiterhin in die leere. „Ich weiß nicht" sagte sie, ich wollte grade erneut ansetzen, als sie weiter redete, erst ganz ruhig, doch sie wurde immer lauter.
„Dieses Arsch hat mich betrogen! Es hat mich einfach nur benutzt! Ich hätte da von selbst drauf kommen müssen!" sie holte kurz Luft, dann setzte sie weiter fort „Missbraucht hat er mich! Ich hätte nie mit ihm fahren sollen! Sterben soll er dieser vermaledeite Mistkerl!" sie wollte weiter schreien, doch sie blieb ruhig.
Ich nahm ihre Hand. „Von wem redest du?" fragte ich sie, obwohl es mir schon längst klar war. „Von Cedric diesem Arsch!!" schrie sie, jedoch nicht so stark wie davor. Ein schweigen trat ein.
Meine Hände wurden Nass und ich bemerkte, dass sie weinte. Ich nahm ihren Kopf und legte ihn an meine Brust. „Schhhh...alles ist gut" versuchte ich sie zu beruhigen. Sie sagte nichts, jedoch beruhigte sich ihr Atem.
Ich klopfte ihr etwas unbeholfen auf den Rücken, da ich nicht ganz wusste was ich tun sollte schwieg ich einfach.
Ich merkte an ihrem Atem, dass sie Alkohol getrunken hatte. Generell nahm ich abstand von solchen Menschen, doch diesmal war es etwas anderes. Ich merkte wie mein Bauch sich zusammen zog.
POV: Luisa
Die bloße nähe von Daniel beruhigte mich. Nach einiger Zeit hörte ich auf zu weinen und meine Wangen wurden wieder trocken. Jedoch verblieb ich in der Pose. Ich hätte Bäume ausreißen können, doch die nähe von ihm ließ mich einfach ruhig atmen. Es brachte nichts, wenn ich jetzt weiter bloß rum schrie. Hier fühlte ich mich geborgen und ich konnte wohl von Glück reden, dass Dagi gekommen war.
Ich schloß meine Augen und spürte den ruhigen Puls von Daniel. Ich schloss mich seinem Puls an und wir Atmeten im gleich Takt. Ein aus ein aus.
Ich betreute alles, was ich diese Nacht getan hatte, bis auf diesen einen Moment. Den Moment der ruhe. Ich fühlte mich zeitlos und bemerkte nicht, dass ich schon seit gut einer drei viertel Stunde hier saß.
Das Dagi nicht redete sondern einfach ruhig da saß war schön. Ich hätte hier nicht alleine Sitzen können. Die bloße Anwesenheit von ihm tat mir gut.
Man muss nicht reden um da zu sein. Schweigend bewirkst du manchmal viel mehr, als sprechend.
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Diesmal zwar wieder etwas kürzer, aber mit viel mehr Bedeutung😁
Ich hoffe es gefällt euch🙈 Wie denkt ihr geht es jetzt weiter?🙈😁
Ihr werdet das Ende schon in wenigen Tagen erfahren😊👍 Wir lesen uns😊🙌
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Dagilp_lbh | FF
FanfictionEs scheint eine ganz normale Schulwoche zu beginnen, bis die beiden Potterheads Luisa und Aleen den zweit berühmtesten Hufflepuff Daniel endlich mal im Reallife kennenlernen dürfen. Ob es gut ausgeht, wenn Daniel und zwei #DA Mitglieder zwei ganze W...