Wer wir sind

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Leonardo's Sicht

Etwas angefressen werfe ich Gorgon das Messer zu.
„Du solltest wirklich besser aufpassen, Mann."

„Fuck das hatte sie noch? Wie ? Ich hab ihr alles abgenommen?"

„Motorradjacken haben Rückentaschen..."

Er verdreht nur leicht die Augen.

„Und wie ... ist sie ... gelaunt?", fragt mich Chester allen Ernstes und schiebt sich seine Brille zurecht.
Chester ist naja etwas naiv... auch wenn er nicht wirklich so aussieht. Er ist sehr groß und etwas korpulenter. Aber er ist schlau und hat Ahnung vom Schrauben und Basteln. Seit wir klein sind, sind wir beste Freunde. Wir waren die ersten in unserer Gruppe.

„Naja freudestrahlend hat sie mich nicht begrüßt... Ich denke ich werde versuchen ihren Hund zu füttern."

„Leo ich weiß nicht ob du das tun solltest... er ist echt aggressiv und wenn er zubeißt lässt der nicht los. Bulldogge eben..."
Chester setzt sich mit seiner Abendration auf sein Bike.

Er bezeichnet es liebevoll als Sissi. Auch wenn es ganz und garnicht so aussieht. Da er sehr erfinderisch ist hat er schon einige, mehr oder weniger, kleine Verbesserungen angebracht. Einen Wasserfilter, einen unnormal großen Tank, breitere Räder und jede Menge anderes nützliches Zeug. Außerdem schleppt er unsere Zelte mit sich rum.

Ich nehme mir eine Kelle von Gorgon's Bohnensuppe und gehe zu der schwarzen Harley.
Langsam knie ich mich hin und halte die Schüssel vor das kleine Gitter.
„Na Junge du hast doch sicher Hunger?..."
Die Bulldogge schnuppert nicht mal und knurrt mich nur weiter an.
„Mh..."
Ich kann den Hund schlecht verhungern lassen.
Verträumt setze ich mich neben ihr Bike.

Vielleicht war das alles keine gute Idee.

Belle's Sicht

Fuck ... Es fühlt sich an als wären Stunden vergangen und ich sitze immernoch hier. Mein Magen knurrt und ich rieche das Essen.
Gentleman sind die ja nicht gerade.
„HEY KRIEG ICH GEFÄLLIGST AUCH WAS ZU ESSEN ? UND BUDDHA ?!"
Keine Antwort.
„Wenn du kapitulierst gerne !", kommt dann nach einiger Zeit zurück.
Mist... ich kann meinen Hund nicht so lange ohne Futter lassen. Sie werden ihn schlecht füttern können. Er ist bestimmt nicht zu bändigen.
Ich muss mich entscheiden, mein Stolz oder mein Hund.

Es wird Zeit mich dem Stockholmsyndrom zu unterwerfen.
„OKAY ...", rufe ich laut.
Der Zelteingang wird geöffnet.
„Nagut Kleine, etwas im Vorraus. Ich binde dich los. Aber du fällst mich nicht an.
Wir gehen zusammen raus und ich erkläre dir unsere Beweggründe. Deal?"
Etwas widerwillig antworte ich ihm : „Deal... wenn du mir sagst wie du heißt..."
Er sieht, vor mich gekniet, zu mir auf.
„Leo...und du?"
Etwas hypnotisiert von seinen blauen Augen flüstere ich fast: „Belle."
„Hübscher Name..." antwortet er mir und löst meine Fesseln.
Er steht auf und hält mir seine Hand hin. Doch ich lehne ab.
„Sorry Boy, ich bin immernoch eine unabhängige Frau"
Mit diesen Worten schreite ich durch die Zeltöffnung, nehme aber ein leichtes Lachen hinter mir war.

Ein kleines Lagerfeuer in der Mitte. Rundherum verteilt die Motorräder und noch ein etwas kleineres Zelt.
4 Jungs sitzen ebenso zerstreut herum und essen, lesen oder (ich glaube es jedenfalls) schlafen.
Dann sind alle Augen auf mich gerichtet.
„Na wieder beruhigt Bikerbraut?", kommt einer der Jungs auf mich zu. Etwas selbstgefällig schaut er mich an. „Ich bin Zorro."
Er hat schwarzes Haar und ich glaube zu erkennen das er ebenso schwarzen Kajal trägt.
„Meine Wenigkeit trägt den Namen Gorgon, willst du eine Schüssel ?", fragt mich ein anderer sehr großer und schlanker Junge (ich glaube er ist älter als die Anderen).
„Gern."
Ich nehme die Schüssel dankend an und gehe sofort zu Buddha.
„Hey mein Kleiner, heyy ich freue mich so dich zu sehen."
Vorsichtig öffne ich die Tür und nehme meinen Grummel wieder in den Arm.
Er ist sichtlich erleichtert und kuschelt sich aufgeregt in meinen Schoß.

„Du kannst gut mit Hunden mh?", fragt mich eine Stimme hinter mir.
Es ist Leo.
„Ja", gebe ich stolz zu: „er ist mein Ein und Alles..."

„Weisst du ich habe versucht ihn zu füttern aber das war schier unmöglich."

„Hehe... etwas anderes hab ich auch nicht erwartet, nicht war mein Kleiner?..."

Zufrieden grunzend macht er sich über die Schüssel Bohnen her und ich streichle ihn sanft.

„Komm ich stelle dir den Rest vor... wenn du willst?"
„Mh, super ich lerne meine Entführer also kennen ja ?" Ohne eine Antwort abzuwarten geht er wieder auf die Jungs zu.
Ich folge ihm, wenn auch etwas skeptisch.
„Das ist Chester."

„Hi.", er hält mir freundlich seine Hand hin.
Ich nehme an: „Ich bin Belle. Hübsches Bike."
„Hehe danke dir. Ich mag sie, Leo, vielleicht ist sie doch  garnicht so schlimm."
Na da hatte ich wohl einen Nerv getroffen.

„Der Typ dahinten (Er zeigt auf einen mit dem Rücken zu mir gedrehten Jungen.) ist Tristan. Beachte ihn einfach nicht er ist etwas bockig. Den Rest kennst du ja."
Dann hält Leo mir eine Schüssel Bohnen hin und setzt sich auf eine improvisierte Bank.
Ich setze mich neben ihn.
Jetzt fange ich an nachzudenken. Will ich wirklich hier bleiben ? Oder soll ich im ersten unbeobachteten Augenblick verschwinden ?
Wenn ich bleibe gebe ich meine Freiheit, ein Stück weit, auf.
Wenn ich gehe verliere ich vielleicht zukünftige Freunde und ein Dach über dem Kopf.
Leo unterbricht meine Gedanken.

Helloooo guys! Ich muss ehrlich sagen ich liebe diese Story jetzt schon ^^
Bin schon fleißig am weiterschreiben für die nächsten Kapitel.
I wish u all the best have a good day.
xoxo ladyanonymity

Show me the freedom, LeoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt