Zuhause ?

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Ohne zu wissen wohin wir fahren, lasse ich meinen Gedanken freien Lauf.
Die Jungs auf ihren Motorrädern, die verschiedener nicht sein könnten. Trotzdem halten sie zusammen.
Ist es nicht sogar genau das was ich brauche? Etwas was nicht vergänglich ist? Etwas was immer bleibt und mich nicht im Stich lässt?

Ich hab ja gemerkt wie gut (bzw wie absolut schlecht) ich alleine klarkomme.
Auch mit der Rücksicht auf Buddha, ihm könnte etwas passieren.
Das könnte ich mir nie verzeihen.
Ich bleibe...
Die Morgendämmerung ist schon zu erkennen. Um nicht besonders aufzufallen schalten wir unsere Lichter aus.
Wir sind schon seit einer ganzen Weile unterwegs. Langsam frage ich mich wo wir hinwollen.

„Leo?"

„Ja ?"

„Wo wollen wir denn hin? Zurück ins Camp?"

„Nein, wir fahren nachhause."

„Nachhause ? Ich dachte ihr seit so ähnlich wie Zigeuner?"

„Wir ? Nein aber du hast recht, wir sind nur selten zuhause."

„Okayyy..."
Mh, mir war nie in den Sinn gekommen ,dass die Jungs ein Zuhause haben.
Aber gut ich lass mich überraschen.

Nach einer langen Fahrt durch viel menschenleeres Land, kommen wir in einer großen Stadt an.

Kurze Bemerkung
Also ihr Lieben, wie ihr schon bemerkt habt benutze ich keine wirklichen Ortsangaben.
Die Story soll für mich gesehen in einer Umgebung wie in dem Film mit Leo „Romeo und Julia" stattfinden. Aber ich möchte euren Gedanken freien Lauf lassen und versuche daher nur eine bestimmte Stimmung für manche Situationen zu beschreiben. Also ich will euch nicht länger aufhalten.

Weiter gehts^^
->

„Leo sicher das wir hier richtig sind ?", frage ich verängstigt. Die Häuser sehen eingefallen aus und werfen gruselige Schatten im morgendlichen Nebel.
Verdreckte und alte Straßen bahnen sich ihren Weg in das grelle Licht der Innenstadt.

„Mach dir keine Sorgen. Wir sind nur nicht durch den Haupteingang der Stadt gekommen. Das ist sicherer außerdem wirst du jetzt ein paar unserer Freunde kennenlernen."

„Okay."
Dann sehe ich Menschen an den Seiten der Straßen. Langsam schlüpfen sie aus ihren Häusern. Sie sehen arm aus.

„Leo ! Leo !"
„Oh du bist wieder da ?"
„Leonardo wo wart ihr ?"
„Habt ihr was mitgebracht?"
„Oh eine Neue ?"

Viele Stimmen prasseln auf uns ein.
Leonardo heißt er also mit richtigem Namen.
Wunderschön...
Komisch das ich mir die Frage nach seinem richtigen Namen nie gestellt hab.
Er hebt seinen Arm und winkt ihnen zu.
Wir halten kurz an. Ohne zu verstehen was hier los ist beobachte ich die anderen.
Chester steigt von seiner Sissi ab und öffnet seine Packtaschen.

„Kommt her Leute. Wir haben ein paar Sachen dabei!"
Freudestrahlende Menschen kommen auf ihn zu. Kinder, alte Menschen aber auch junge Erwachsene. Er verteilt Essen und Kleidung. Wahrscheinlich ist das meiste davon geklaut.
Die Jungs sind ja wie Robin Hood's. Sie klauen von den Reichen (naja mehr oder weniger) und geben es den Armen.
Irgendwie eine echt schöne Vorstellung...

Leo und die Anderen umarmen viele der Leute und begrüßen einander. Die Blicke fallen aber immer öfter auf mich.

Leo hält mir seine Hand entgegen.
„Das ist meine Bikerbraut. Wir haben sie auf dem Weg durch die Städte aufgegabelt."
„Eine Schönheit.", flüstert eine alte Frau und kommt auf mich zu.
Sie hat viele Jacken übereinander an und einen Schal um den Kopf gebunden. Mit ihren kalten Fingern streicht sie über mein Gesicht.
„Oma komm doch wie - der .. re-in..."
Ein jüngeres Mädchen kommt aus einer zusammengeschusterten Tür gelaufen.

Show me the freedom, LeoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt