Sie ist nicht allein

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Hay ihr Lieben... mal wieder ein neues Kapitel ^^ eines meiner Lieblingskapitel ... wahrscheinlich wird erst wieder am Ende nächster Woche etwas kommen... bin momentan in der Klausurenphase :(

Schreibt mir wie euch die Story gefällt. Tipps und Anregungen ? HER DAMIT
I wish u all the best

xoxo ladyanonymity

Ich fahre weiter bis zu einem kleinen Lokal. Naja eine ranzige, alte Bar passt besser. Es ist Abend geworden, vielleicht kann ich dort ja etwas zu Essen bekommen.
Weit und breit kein „Hunde verboten"-Schild, also gehe ich mit Buddha durch die knartschende Tür.
Sofort kommt mir ein muffiger Geruch entgegen. Die Wände sind mit dunklen Holzplatten verkleidet und die Stühle sind alt und sehen brüchig aus. Dennoch hat diese kleine Bar ihren Charme. Ich liebe alte, rustikale Häuser.
Ich setze mich auf einen Barstuhl. Die Bedienung beachtet mich kaum. Eine alte Frau mit faltigem Gesicht und einer dreckigen, roten Schürze.
Ich warte geduldig. Die Seniorin sieht gestresst aus. Kein Wunder bei den vielen Menschen die sich hier, nach und nach, einfinden.
Nach einiger Zeit bemerkt sie mich.

„Guten Abend, Schätzchen. Wie kann ich dir denn was Gutes tun mh?"

„Ich denke ich hätte gerne etwas von der Tagessuppe... Könnte ich auch eine Schüssel bekommen für meinen Hund?"
Ich deute auf Buddha und sofort fangen ihre Augen an zu funkeln.

„Natüürlich meine Liebe! Der ist ja süß, darf ich ihn mal streicheln?", mit einem Nicken meinerseits kniet sie sich neben Buddha, „Oh wie schön er ist. Meine Tochter hatte auch eine Bulldogge wissen sie ?..."

„Hatte ?"

Ihre Augen sehen traurig aus.
„Sie starb schon vor langer Zeit."

„Das... das tut mir leid..."

„Ach... das Essen kommt gleich meine Liebe."

Die Frau tut mir leid. Es ist bestimmt nicht leicht sein Kind zu verlieren. Sofort musste ich an Dad denken. Habe ich ihm Unrecht getan?
Hat er das alles verdient?
Vielleicht werde ich ihm eine Nachricht zukommen lassen, damit er weiß das es mir gut geht. Mit meinem Handy kann ich das nicht machen. Vielleicht versucht die Polizei schon mich zu orten. Ein Brief wäre eine gute Idee.

„Bitteschön meine Liebe."

Die Frau stellt mir eine Schüssel Chilli con Carne vor die Nase. Es riecht göttlich. Ich halte ihr einen Zehner hin.

„Ach nein... Sie brauchen nicht bezahlen. Das geht auf mich."

Ich bedanke mich und lächle sie an. Eine Mutter muss etwas Tolles sein.
Meine Gedanken schweifen ab. Ich vermisse sie. Auch wenn wir nie wirklich Kontakt hatten. An Tagen wie diesen vermisse ich sie und frage mich warum sie mich und meine Schwester allein gelassen hat.
Gedankenverloren stochere ich in meinem Eintopf rum.

Die Zeit vergeht so schnell. Leute kommen rein und gehen wieder. Ich mache mein Makeup nochmal frisch und Buddha schläft direkt neben meinem Hocker. Er ist alles was ich brauche. Mein bester Freund. Und er wird mir immer bleiben.

Es wird Nacht.

„Schätzchen ich denke es ist besser wenn du bald gehst.", die Frau sieht mich besorgt an, „Um diese Zeit füllt sich die Bar immer mit merkwürdigen Gestalten..."

Ich nicke ihr zu.
„Okay ich trinke noch etwas und dann fahre ich."

„Gut Liebes."

Mir wird wirklich unwohl. Ich sollte besser verschwinden. Ich packe meine Sachen ein und will gerade von meinem Hocker steigen als 3 große Männer vor mir stehen.
„Na guten Abend werte Dame."
Sie riechen nach Alkohol. Ich beachte sie nicht und gehe weiter. Dann hält mich einer von ihnen am Arm fest.
„Ich denke du bleibst hier kleine Lady."
Ich schreie leicht auf vor Schmerzen. Buddha steht sofort neben mir und knurrt den Kerl an. Er ist so zwischen 30 und 35 Jahre alt. Verlaufene Knasttattoos zieren seine Arme.

„Lass mich los !"
Buddha fängt laut an zu bellen.

„Ach und was wenn nicht?", plötzlich zückt er ein Messer und hält es mir vor die Nase.

„Dann mache ich dich fertig."
Ich koche vor Wut und reiße mich los.

„Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen !!!", lallt mir der Kerl hinterher.
„Buddha lauf !", schreie ich um meinen Hund in Sicherheit zu bringen. Doch er bewegt sich kein Stück und bellt laut und grell weiter.
Wutentbrannt rennt der Mann auf mich zu und packt mich am Hals. Ich bin so geschockt das ich mich nicht bewegen kann.

„Hören sie auf oder ich rufe die Polizei!", kreischt die Frau und hält provozierend einen Hörer neben ihr Ohr.

„Nic-ht bi-tte !", flehend schaue ich sie an. Die Polizei ist keine Option für mich.
Hektisch mustere ich mein Umfeld, um erschreckend festzustellen das die Frau die Einzige ist die mir helfen will. Ich werde immer wütender und das Adrenalin schießt durch meinen Körper.

„Mit dir werde ich sicher eine Menge Spaß haben. So allein und verlassen, armes Ding."
Dieser Kerl widert mich an.

„Sie ist nicht allein.", eine Tür wird aufgetreten und ich höre schwere Schritte. Mehrere Jungs mit schwarzen Stoffmasken kommen herein. Sofort bricht eine gewisse Aufregung unter den Gästen aus. Dann zieht der Vordere seine Maske ab.
„L-eo!", der Mann drückt immer stärker zu, ich bekomme kaum noch Luft.
Leo's Gesicht verzieht sich zu einer wütenden Grimasse.
Mit einer lässig wirkenden Bewegung zieht er eine Pistole aus seiner Jackentasche und zielt direkt auf den Kopf des Mannes.
„Lass sie los oder ich mach dich kalt."

„Du kleiner Arsch denkst aber auch du kannst alles ha? Einen erwachsenen Mann mit einer Waffe bedrohen !"

„Bedroh meine Lady und ich bedrohe dich."
Ohne mit der Wimper zu zucken schießt Leo in die Decke. Staub fällt auf den Boden. Die Barbesucher schreien auf, drängen sich in die hinterste Ecke der Bar und der Mann lässt vor Schreck das Messer fallen.
„Ich sage es nicht nochmal. Lass sie los."

Der Griff um meinen Hals wird schwächer, bis er schließlich seine Hände wegnimmt. Er hält sie nach oben und die anderen beiden Männer folgen ihm leicht taumelnd durch die Tür nach draußen.
‚PENG' noch ein Schuss fällt und die Männer flüchten schlagartig durch die Tür.

Leo zieht mich in seinen Arm aber hält die Waffe hoch.
„Ihr habt nichts gesehen. Wenn einer von euch quatscht ist er oder sie dran !"
Mit diesen Worten dreht er sich um und wir gehen nach draußen.

Leo befielt den Anderen: „Wir müssen schnell hier weg Jungs! Schwingt euch auf die Bikes und wir verschwinden!
Tristan solange Chester an deinem Bike arbeitet nimmst du jetzt Belle's Harley und Buddha! Abmarsch!"
Tristan ist eindeutig nicht erfreut darüber aber er widersetzt sich nicht.
„Du kommst auf mein Bike Belle."
Leo setzt sich auf seine Honda und hält mir die Hand hin.

„Vertraust du mir ?"

„...Ja."
Etwas zögerlich nehme ich seine Hand und schwinge mich auf den Rücksitz. Langsam lasse ich meine kalten Finger über das schwarze Leder streichen. Die Honda ist auch eine Shopper, nur etwas größer als meine.
Das Mattschwarz lässt sie noch gewaltiger wirken. Sie ist absolut schön.
Leo startet den verchromten Motor. Wie in Zeitlupe schaue ich auf seine Hände, wie er die Kupplung langsam loslässt und das Gas aufdreht.
Seine dunkelblonden Haare wehen im Fahrtwind ohne seinen Helm. Mit einem Lächeln schaut er über seine Schulter und sieht mich kurz an.
Ich könnte schmelzen bei diesem Anblick.
Alles ist so friedlich, die Dunkelheit hüllt uns ein und sein weißes Hemd mit dem weit offenen Kragen flattert im warmen Wind.
Die anderen Bikes fahren direkt bei uns und ich klammere mich leicht an ihn. Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt. Meine Anspannung von vorhin schwindet und mein Herz füllt sich mit Leichtigkeit.

Hier gehöre ich hin. In die Freiheit. Genauso wie er.

Show me the freedom, LeoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt