Kapitel 17 ~ Deine Vergangenheit ist wichtig

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Die Polizei kam nach einer gefühlten Ewigkeit auch mal an. Sie hatten einen Notarzt dabei, der mich wieder zu Bewusstsein brachte. Ich wurde in einen Wagen gelegt und bekamm igendwas gesagt, mein Puls wurde gemessen und noch andere checks gemacht. Ich nahm meine Umgebung langsam wieder war. Sie fragten mich nach Angehörigen, doch ich sagte nur das ich bei meiner Freundin wohne und meine Eltern in Seattle leben. Die Ärzte wollten mich mit dem Krankenwagen zu Sharie fahren, doch ich lehnte dankend ab. Zum Schluss wurde mir nur noch mitgeteilt das das Arschloch festgenommen wurde und sie viele Videos von Vergewaltigungen gefunden hätten. Ich hatte viel Glück gehabt. Mein Handy fand ich auf der Straße, vollschaden.

Ich lief zu Ben und Taylor und umarmte beide stundenlang. Ich war so unglaublich dankbar. "Woher wusstest du das ich hier war?", fragte ich Taylor. "Ich habe nicht sofort gecheckt was los war, dachte zuerst einfach dein Netz wäre abgekackt und du würdest bald nochmal anrufen. Aber als das nicht der Fall war, trommelte ich dir Jungs zusammen und suchten dich. Da du meintest du wärst auf dem Weg zu Sharie falsch abgebogen wusste ich auch wo wir dich suchen sollten. Zoé?" "Mh?" "Ben hat ziemlich drunter gelitten! Er hatte panische Angst um dich. Du bedeutest ihm mehr als er zugeben würde. Komm hinter seine Geheimnisse und du wirst alles verstehen, alles.", das waren seine letzens Worte und dann fuhren sie mich zu Sharie.

Ich wurde angesprungen, plötzlich, ohne Vorwarnung. Sharie. Da ich noch nicht so viel Kraft hatte brach ich unter dem Druck zusammen. Ihr Gesicht war tränenverschmiert. Sie war so überglücklich mich heil zu sehen, das war so süß, ich musste natürlich mit weinen. Ben und Taylor durften die Nacht bei Sharie und mir bleiben, da eh Wochenende war. Wir guckten einen Film, ich konnte nichts anstrengendes machen, meine Kräfte waren noch nicht vollkommen zurück gekehrt. Ben und Taylor lagen neben mir jeweils auf meiner Matratze und Sharie lag auf dem Boden. Ich war so fertig.. und schlief irgendwann ein. Die Nacht war so schlimm. Ich hatte Albträume die ganze Nacht über. Einmal wachte ich auf, total verschwitzt und mit den Nerven am Ende. Ich wollte aufs Klo, musste aber an Ben vorbei. Wie es kommen musste war ich viel zu laut und er wachte auf. Ich entschuldigte mich und ging zum Bad. Als ich mich beruhigt und mir gesagt hatte das das bald vorbei wäre, ging ich wieder in Richtung Zimmer. Ben fing mich ab, er hatte sich im dunklen Schatten versteckt und machte mir eine heiden Angst. Ich konnte dies nicht vergessen, mein Kopf wollte nicht diese schrecklichen Bilder von diesem Schwein vergessen. Ich war so paranoid. Ben hatte mich so sehr erschrocken das ich kurz aufschrie und schließlich hinfiel. Er half mir hoch und umarmte mich. Einfach so. "Tut mir leid, ich hatte nicht nachgedacht." Sein warmer Atem streifte meinen Nacken. Ich bekam Gänsehaut. Ich genoß diesen Moment so sehr. Noch nie hatte er mich so lange und vorallem beschützen umarmt. "Wieso Ben? Wieso tust du auf einmal so auf nett?" Er wusste das diese Frage kommen würde und dachte kurz nach. "Zoé, ob du's mir glaubst oder nicht, ich hatte eine heiden Angst um dich. Ich weiss ich war nicht der Jenige der dich zu letzt gesehen hatte bovor... aber trotzdem hatte ich Schuldgefühle. Ich wusste nicht was los war. Ob du entführt wurdest oder einfach nur gestürzt bist, ich fühlte mich so unwissend. Was wäre passiert wenn wir zu spät gekommen wären? Wärst du die Selbe? Wärst du vielleicht überhaupt noch am Leben? Was hätte ich ohne meine Julia gemacht?"

Ich musste das erstmal verarbeiten. Noch nie hatte er mit mir über Gefühle geredet oder Sonstiges. Ich wusste nicht was er empfand, ob das nur eine Lüge war oder pure Wahrheit? Ich wusste gar nichts mehr..

Da war aber noch sein Geheimnis! Könnte alles so weiter gehen ohne über ihn wirklich Bescheid zu wissen? "Ben ich.. ich weiss nicht was ich sagen soll.. Ich bin so froh das ihr gekommen seit und mich gerettet habt. Ich hätte nie gedacht  das ich mal so froh sein würde jemanden zu sehen. Ich bin euch allen so unendlich dankbar." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Doch.. das was du gesagt hast.. ich weiss nicht zu was das führt. Werden wir gute Freunde? Vielleicht mehr als das? Ich weiss nicht ob ich das kann. Ich weiss nichts über dich und vorallem nicht über deine Vergangenheit. Ich muss das wissen!!" "Nein!!", er würde wieder wütend. "Das geht dich einfach nichts an! Ich erzähle dir hier etwas über meine Gefühle und du? Du willst nur etwas über meine Vergangenheit wissen?! Du solltest dich doch für mich interessieren?" "Deine Vergangenheit gehört zu dir!!! Ausserdem, wir haben noch nie wirklich Zeit alleine verbracht. Noch nie waren wir im Kino, essen oder haben einen Filmabend gemacht. Wieso hast du auf einmal Gefühle für mich? Du weisst doch nicht mal was das heisst! Du hast doch nur deine ganzen Schllampen und mehr nicht. Ich bin nichts besonderes, ich bin kein Grund wieso du deine Schlampen fallen lässt. Ich bin anders!!" "Und das will ich doch! Jemand der anders ist, der mir nicht um den Hals springt und sofort mir die Zunge in den Hals steckt. Ich bin ein Badboy, ein Arschloch, das weiss ich aber alles hat seine Gründe. Du wirst das nicht verstehen können, ich weiss es, du bist ein so ordentliches Mädchen, bist so klug und hübsch, doch das wirst und kannst du nicht verstehen niemals!!"

Gut gegen BöseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt