Das Ende

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Es war ein kalter Februartag. Der 27. Zehn Wochen nach dem Beginn des Überfalles. Neun Wochen nach All Mights Tod. Es wurde nicht mehr oft von dem Ereignis berichtet, das auch die Tragödie des Imperial Hotels genannt wird. Die Flut von Berichten und Reportagen verebbte mit der Zeit. Es war eine Tragödie, wohl wahr, aber das Leben geht weiter. Heute interessiert sich kein Mensch mehr dafür. Ich lebe mit Kai zusammen in einem großen Penthouse. Wir haben beide keinen Kontakt mehr zu denen, die wir mal kannten, aber während Kai sich neue Freundeskreise aufbaute, saß ich vorm Fernseher und zog mich vor der Außenwelt zurück. Wir ließen es uns gut gehen, jetzt, nach dem Überfall, hatten wir ja auch die Mittel dazu.

Aber das Leben fühlte sich nicht so an, wie ich es erwartet hatte. Im Hotel lag ich damals im Bett und malte mir aus, ws ich mit meinem neuen Leben anfangen würde. Es geht schon in die richtige Richtung, aber es fühlt sich falsch an. Unspektakulärer als erwartet. Vielleicht war einfach nur ich das Problem. Ich konnte es nicht genießen. Mein Blick fiel auf meine Hand. Eine Narbe zierte die Innenfläche und erinnerte mich Tag für Tag an meinen Schwur. Neun Wochen war es jetzt her, dass ich Kacchan geschworen hatte, zurückzukommen und mit jedem Tag schien die Narbe schwerer zu werden. Ich seufzte und ließ die Tür meines Mercedes Sportwagen zufallen.

Meine Beine trugen mich ins Hochhaus, zum Aufzug, aus dem Aufzug hinaus und vor die Wohnungstür. Mit vor Kälte zittrigen Fingern öffnete ich die Türe und trat ein. Rasch hängte ich meinen Mantel auf und zog mir die Schuhe aus, erst dann fiel mir auf, dass wir Besuch hatten. Kai saß mit Blick zu mir am Esstisch und sah mich an, aber anders als sonst. Ernster und Nachdenklicher. Er war eigentlich immer der gewesen, der mich aufgemuntert hatte, wenn ich zu viel Schlechtes geträumt und gedacht hatte, ich war derjenige, der diese Unterstützung benötigt hatte. Ein anderer Mann saß mit dem Rücken zu mir. Ich konnte ihn aufgrund seines Hutes nicht gut erkennen, aber eines stach mir sofort ins Auge.

Brandnarben. Ich keuchte. ,,Dabi!" Er drehte sich nicht um und antwortete auch nichts. Mein Blick schweifte zurück zu Kai, der mittlerweile aufgestanden war. ,,Izuku. Es gibt Neuigkeiten." Gespannt trat ich näher. ,,Dein Freund, Katsuki, er lebt." Ich schwieg und versuchte, diese Nachricht erst einmal zu verdauen. An ihrer Echtheit bestand keinen Zweifel, denn Kai hat ein Talent dafür, Lügen von der Wahrheit zu unterscheiden. Und wenn das hier wirklich Dabi war, dann hieße das, das Kacchan wirklich noch leben würde. ,,Wo?" Meine Stimme war rau, ,,Wo ist er? Wo können wir ihn abholen?"

Kai legte die Stirn in Falten und schien nun besorgt zu sein. ,,Izuku, das Wo ist nicht das Problem. Nicht mehr. Jetzt, da wir wissen, wo er ist, ist ein neues Problem aufgetreten. Ein recht Großes." Er zögerte. Dann stand der Andere auf und drehte sich zu mir. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich Dabi erkannte, dann erst bemerkte ich seinen Gesichtsausdruck. ,,Hallo, Izuku." Er zog kurz den Hut und fuhr nach kurzem Schweigen fort. ,,Setz dich lieber, das Folgende könnte echt hart sein." ,,Jetzt sag es endlich!", presste ich zwischen den Zähnen hervor. Dabi wechselte einen angespannten Blick mit Kai und räusperte sich dann. ,,Katsuki wird vom japanischen Justizministerium festgehalten." ,,Ah?" ,,Naja, weißt du.." Genervt schlug ich mit der Hand auf den Tisch. ,,Verdammt, jetzt sag mir doch gerade raus, was los ist."

,,Izuku.", mischte sich Kai wieder ein, ,,Katsuki wird gefoltert. Seit neun Wochen. Mit den schlimmsten Methoden, Waterboarding, Walling, Nahrungsmanipulation, Eisbäder... möglicherweise durchgängig!" Mein Herz setzte kurz aus. Was redete er denn da? ,,Aber, Kai.", fing ich heiser an, ,,Das ist doch die Regierung, die können doch nicht-" ,,Oh, und ob die können.", unterbrach Dabi mich bitter, ,,Glaubst du etwa, nur weil sie unser Land regieren, können sie nicht zu korrupten Mitteln greifen? Schau dir nur Nordkorea an. Japan ist genau so, und jedes andere Land auch, aber sie verstecken es besser." Ich schluckte. Das war doch wahnsinnig. ,,Dabi bekommt bald ein paar Bilder zugefaxt.", sagte Kai vorsichtig.

Ich nickte langsam. ,,Ich- ich brauche kurz etwas Zeit. Entschuldigt mich bitte." Ich ließ die beiden alleine im Saal zurück und ging auf mein Zimmer. Den einzigen Ort, den ich mochte. Es war immer noch komplett weiß eingerichtet, allerdings gab es an der Ostseite ein Fenster, dass auf die Innenstadt zeigte. Vielleicht nicht unbedingt der schönste Ausblick, aber mir gefiel er, weil dort immer etwas los ist. Ich öffnete meine Hand. Sechs Zentimeter war die Narbe lang. Sie war noch nicht ganz verheilt, leicht rot, aber das gab mir ein sicheres Gefühl. Die Zeit war noch nicht um. Ich würde zurückkommen. Für Kacchan.

___

._.

KRASS. DAS WARS EINFACH.

DAS BUCH IST ZU ENDE.

:(

ICH WILL JETZT NICHT LANGE RUMSCHWAFELN UND SO ABER EIN FETTES DANKESCHÖN AN ALLE, DIE MICH UNTERSTÜTZT HABEN (OH GOTT HÖRT SICH DAS KOMISCH AN) JEDENFALLS, DANKE AN ALLE, DIE FÜR MEINE GESCHICHTE GEVOTET, KOMMENTIERT ODER SIE EINFACH NUR STILL UND HEIMLICH GELESEN HABEN.

YOU ARE AWESOME.

UUUNNDD JETZT KOMMT DIE ÜBERASCHUNG (OBWOHL MAN SICH DAS BEI DEM ENDE JA IRGENDWIE SCHON DENKEN KANN): ES WIRD EINEN ZWEITEN TEIL GEBEN: when it's time to overthink (oh shit, das Cover wird so komisch)

Hm, ich hab das Gefühl, als ob ich noch etwas sagen müsste, aber mir fällt nichts mehr ein.

ALSO LIEBE EXISTIERENDEN, KÜSSCHEN AUFS NÜSSCHEN, SEE YOU THERE!


when it's time to decideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt