8. Spiegeleier und Speck

471 29 9
                                    

Pov: Newt

Das klirren des Geschirrs ließ mich langsam wach werden. Doch auch als das Geräusch näher kam und mir klar wurde, dass es Thomas sein musste, der mir vielleicht einen Kaffee ans Bett brachte, kuschelte ich mich weiter in die Decke und brummte. Ich wollte diese gemütliche Atmosphäre, die seit gestern Abend anhielt, nicht zerstören und am liebsten für immer in diesem Bett liegen bleiben. "Ey, ich habe mir nicht diese ganze Mühe gemacht, um das nachher unberührt wieder weg zu stellen." Thomas Stimme war näher, als ich es erwartet hatte und ich musste grinsen. Der Duft von frischem Spiegelei und Speck kam mir entgegen. Ich strecke mich ausgiebig und als ich hörte, wie Thomas das Tablett abgestellt hatte, bewegte sich die Matratze mit einem Ruck hinunter. Er war wohl aufs Bett gesprungen und fing nun an,mir durch mein zerzaustes Haar zu streichen. "Guck' mal, ich kann doch kochen." Er hatte sich vorgebeugt und flüsterte mir dies ins Ohr. Ich musste grinsen, er könnte wirklich nicht viel kochen, außer Nudeln mit Ketchup. Langsam setze ich mich auf, reibe mir die Augen und blicke zu meinem Nachttisch. Das Bild unserer Mädchen hatte er zusammen mit meinem Buch und der Schreibtischlampe von meinem Nachttisch gestellt, um Platz für mein Frühstück zu machen. "Nur weil du Spiegelei und Speck machen kannst, heißt es nicht, dass du kochen kannst!" Ich lache und betrachte das Essen. Es war ein riesige Portion Spiegelei mit Speck, Sekt und Schokolade. Ich grinse, sah ihn an. "Du bist trotzdem der Beste." Ich lege eine Hand an seine Wange, streiche mit meinem Daumen über diese und küsse ihn. Gott, dieser Mann machte mich so glücklich. Ich nahm das Tablett in die Hand, jedoch drückte Thomas es beiseite, lehnte sich vor und legte einen Arm auf meinen Bauch. "Hast du nicht Lust auf einen Vortisch ?" Er grinste mich an, ich wusste sofort was er meinte. Mein Körper explodierte voller Glücksgefühle. Erst gestern, jetzt heute. Er behandelte mich wie früher, endlich wieder. "Dagegen habe ich nie etwas einzuwenden." Hauche ich, lege meine Hände in seinen Nacken und lege meine Lippen so gefühlvoll, wie lange nicht mehr, auf seine. Ich hätte das Gefühl wieder 17 zu sein und gerade mit ihm mein neues Leben zu beginnen. Gerade als er anfing mit seinen Händen unter mein Shirt zu gleiten, ich meine Gänsehaut bekam und grinsend den Kuss intensivierte, klingelte mein Notfallhandy. Ich zuckte zusammen, löste mich und sprang auf. Schnell suchte ich es unter den vielen Klamotten, die nach der ersten Aktion am Auto, hier abermals vielen. "Fuck, Fuck, Fuck." Ich fluchte, hörte Thomas nur seufzen. Aber jetzt wusste er zumindestens mal, wie ich mich fühlte, wenn er einfach immer verschwand. Schön war es trotzdem nicht, ich hätte diesen Sonntag gerne anders verbracht. Blitzschnell zog ich mich an, wuschelte mir einmal durchs Haar, biss einmal in eines der Spiegeleier und küsste Thomas kurz. "Es ist ein Unfall mit vielen Opfern passiert. Wird bestimmt lang." Ich kletterte wieder vom Bett und verschwand, ließ einen mehr als bedröppelten Thomas zurück.

-----------
Ohje...

~ Der Abholer 2  ~ #newtmasFF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt