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Ich startete sofort den Motor und fuhr los. Zum Glück war ich schon einmal dort gewesen deshalb würde es auch nicht so lange dauern bis ich dort war. Och fuhr vorbei an großen dunklen Bäumen, die in der Nacht aussahen wie Hände oder Gestalten, die sich nach dem Auto rankten. Die Straße änderte sich von dem anfänglichen Asphalt in lockeres Kies. Ich spürte eine leichte Erregung je näher ich dem Anwesen kam. Ich konnte es kaum noch abwarten endlich dort zu sein. Es war mir schon heute Abend bei Daria aufgefallen: Ich musste unbedingt meinen Blutdurst stillen. Ich musste wieder töten. 

Der Weg führte jetzt eine steile Einfahrt hinauf. Ich parkte das Auto abseits neben den Bäumen und stieg aus. Gleichzeitig griff ich noch nach dem kleinen Stoffbeutel, der auf dem Beifahrersitz gelegen hatte. Es raschelte kurz und ich schloss das Auto ab. Mit festen Schritten näherte ich mich dem Anwesen und schaute mich noch einmal prüfend um. Das Haus schien leer zu sein. Nirgendwo leuchteten Lichter und auch Stimmen waren keine zu vernehmen. Ich ging einmal um das Haus herum und blieb vor der Gartentür stehen. Aus einem Gespräch mit Marcella hatte ich herausgehört, dass sie nur selten ihre Gartentür abschloss. Diese Angewohnheit sollte ihr jetzt zum Verhängnis werden. 

Bevor ich die Klinge herunter drückte um die Tür zu öffnen zog ich mir noch Handschuhe an. Schließlich konnte ich es mir nicht leisten hier überall meine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Ich drückte die Klinge herunter sodass sich die Tür leise quietschend öffnete. Sie hatte also wieder mal nicht abgeschlossen. Ich stieg leise in den Flur und schloss die Tür wieder. Immer darauf bedacht so leise wie möglich zu sein ging ich den Flur entlang bis zur Treppe hinauf. Oben auf dem Treppenabsatz konnte ich schwaches Licht durch den Türspalt scheinen sehen. Sie war also noch wach. Ich zog ein Skalpell aus dem Beutel und schlich mich weiter an die Tür an. Jetzt musste alles schnell gehen.

Ich platzierte mich vor der Tür und zählte innerlich bis zehn. Dann ohne jegliche Vorwarnung stieß ich die Tür auf und rannte in das Zimmer. Marcella saß gerade an ihrem Frisiertisch und kämmte sich summend die Haare. Sie war eine Frau mittleren Alters mit rötlichen Haaren und einer eher korpulenten Figur. Das spielte ihrer Stimme und ihrer Persönlichkeit, aber nur zu. Als sie mich in ihrem Spiegel sah schrie sie auf, doch sie schaffte es nicht mehr aufzuspringen. Mit langen Schritten stand ich schon hinter ihr und rammte ihr mein Skalpell in den Hals. Sie erstarrte direkt und schaute mich mit einem entsetzten Blick durch den Spiegel an. Reflexartig griff sie an ihren Hals wo jetzt das Blut heraus lief. 

"Shhh", beruhigte ich sie und packte sie an ihrer Hüfte um sie zu ihrem Bett zu bringen und dort abzulegen, "Das Ganze hier ist bald vorbei"

Ihre Augen drehten sich nach innen und sie fing immer mehr an zu zappeln. Ich legte meinen Beutel neben ihr auf dem Bett ab und holte einen Plastikbeutel hervor. Ohne auf die sich windende Frau unter mir zu achten, öffnete ich ihren roten Morgenmantel und entblößte ein wundervolles schwarzes Negligee. Dieses riss ich einfach auf und enthüllte einen wohlgeformten weiblichen Körper. Sie war wirklich eine Schönheit. Ich zog das Skalpell aus ihrem Hals und setzte über ihrem Bauchnabel an. Jetzt musste es schnell ging. Ich schnitt eine weite vertikale Linie über ihren Bauch. Direkt sammelte sich das Blut und lief in feinen Bahnen von beiden Seiten ihres Körpers hinab. Es befriedigte mich ungemein. ich atmete entspannt ein und aus und spürte immer mehr wie mein gieriges Verlangen gestillt wurde. 

Immer noch in Handschuhen weitete ich den Schnitt mit meiner Hand und suchte nach ihrer Leber. Fachmännisch trennte ich sie vom Rest und packte sie dicht in einen Beutel. Diese Prozedur wiederholte ich auch bei ihrem Herz, ihren Nieren und einem kleinen Teil des Magens. Als ich alle Organe in den jeweiligen Tüten verstaut hatte, packte ich alle meine Utensilien in meinen Beutel und holte danach die Visitenkarte ihres Gärtners hervor. Ich legte sie direkt in die noch immer klaffende Wunde hinein. Vielleicht könnte das ja ein kleiner Hinweis sein. Nachdem ich fertig war verließ ich das Zimmer und ging wieder die Treppen hinunter. Ich schritt durch den Flur und verließ das Haus wieder durch die Gartentür. 

Ich setzte mich müde in mein Auto und verstaute den Beutel in dem Unterboden des Beifahrersitzes. Natürlich nur für alle Fälle. Die Handschuhe zog ich aus und packte sie in einen Plastikbeutel. Danach startete ich wieder den Motor und fuhr zu meiner Wohnung. Von Marcellas Bekannten wusste ich, dass sie sich öfter mit ihrem Gärtner gestritten hatte und sie ihn eigentlich feuern wollte. Ich nahm den Beutel aus dem Auto und lief in das Wohnhaus zu meiner Wohnung. Dort angekommen, verstaute ich die Tüten in der Tiefkühltruhe und legte die Handschuhe auf ein Tablett. Ich zückte mein Feuerzeug und zündete sie an. Die Flammen loderten hell und es dauerte nicht lange bis nur noch Asche übrig war. Diese schüttete ich achtlos in den Abfluss und spülte nochmal mit reichlich Wasser nach. 

Seufzend ging ich ins Bad und entledigte mich meiner gesamten Kleidung, die direkt in einem Beutel landete. Ich würde sie morgen auf dem Weg zur Arbeit entsorgen und sicherstellen, dass sie verbrannt werden würde. Ich stieg unter die gläserne Dusche und ließ das heiße Wasser auf mich nieder prasseln. Wie sehr wünschte ich mir jetzt Daria zu mir um ihren nackten und gleichzeitig feuchten Körper neben mir zu haben. Ich wusch mich sorgfältig darauf bedacht jede einzelne Stelle meines Körpers zu waschen um ja nichts zu übersehen und stieg dann wieder aus der Dusche. Ich griff nach einem der weißen Handtücher, trocknete mich schnell ab und zog mir dann meine schwarze Samthose über. Vor dem Spiegel hielt ich kurz an und musterte mich. Mein Bauch war flach und leicht trainiert. Eigentlich ging ich fast jeden Tag laufen, aber seit ich mehr Zeit mit Daria verbrachte, hatte ich das vernachlässigt. Ich löschte das Licht und schlurfte in mein Schlafzimmer um mich in das Bett zu legen, dass mir plötzlich so leer vorkam.

Noch war es leer.



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A monster like meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt