Ein kleines "Buch", in dem ich so ziemlich zu allem meinen Senf abgebe. Reden über Gott und die Welt, Meinungen über Wattpadbücher oder einfach Unterhaltung.
Oder wie ich meinen Glauben an die Menschheit verlor (das ist keine Übertreibung, leider)
Jetzt sind wir also wirklich bei dem, was ich schon lange versprochen habe: Ich lese eine JüdinxSS-Mann Geschichte - und werde wahrscheinlich einen Nervenzusammenbruch erleiden. Yay!
Und bitte würdigt dieses Kapitel. Dank ihm wäre fast diese dämliche Wattpad-Werbung in einer Vorlesung auf voller Lautstärke losgegangen. Ja, ich hab das hier zum Teil in der Uni geschrieben. Und nein, es war nicht meine Vorlesung. Ich bin immer fleißig und motiviert. Oder so.
Jedenfalls verspricht mir diesen Nervenzusammenbruch schon der etwas seltsame Titel, der mir "Ehrfurcht" vor dem Lager suggeriert. Vielleicht hab ichs einfach schlecht übersetzt, aber Scheu, Ehrfurcht, was auch immer, ist jetzt nicht das Gefühl, das ich mit dem KZ in Verbindung bringe. Das klingt für mich noch zu positiv.
Und das Titelbild machts jetzt auch nicht besser. Das fällt mir übrigens jetzt zum ersten Mal auf - und macht das, was ich da schon gelesen habe, noch schlimmer. Neben dem Titel ist nämlich auf dem Cover noch winzig klein ein Zitat (vermutlich von unserer Prota) zu lesen.
》Der Holocaust war das Schlimmste für mich. Und das Beste.《
Lasst euch diese Worte mal ein bisschen durch den Kopf gehen. Wie zur Hölle kommt man auf sowas?! Egal, was dort passiert - du willst mir doch nicht echt sagen, dass man das in irgendeinem Winkel, auf irgendeine Art noch positiv sehen kann, oder? Ich weiß schon worauf das rausläuft: Hey, es sind zwar Millionen Menschen gestorben, aber ich hab so meine one tru luv kennengelernt. Immer das Positive sehen.
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Ich will jetzt schon nicht mehr...
Lasst uns zählen, wie oft ich dieses GIF in einem einzigen Kapitel benutzen muss! Wenigstens irgendwas lustiges an dem Desaster hier muss es ja geben.
Anfangen tut es...ganz okay. Also nicht für den Hauptcharakter, nebenbei bemerkt. Sie und ihre Familie werden deportiert, kommen nach Auschwitz und die Abläufe dort werden erklärt. Zum Teil realistisch, zum Teil eher nicht. Denen wurde damals nicht beinhart nach ihrer Ankunft gesagt "jo, also wenn ihr zu schwach seid, werdet ihr jetzt vergast" - wofür sonst diese ganze Tarnung mit den Duschen? Das hätte eine Massenpanik ausgelöst und das hätten die dort nicht brauchen können. Was nicht heißen soll, dass man ab einem gewissen Punkt nicht wusste, was mit diesen Menschen passiert. Aber gut, es wurde hier nichts verharmlost, also seh ich darüber mal weg.
Es fängt in Ordnung an, aber dann kommt schon der Moment, vor dem wir uns gefürchtet haben. Frei übersetzt: 》"Alle herhören." Sagte eine tiefe, aber attraktive Stimme.《 Oh nein, nein... ich seh's schon kommen. Bitte. Stop! Kleine Frage nebenbei: warum "tief ABER attraktiv"? Eigentlich dachte ich, dass tiefe Stimmen an Männern als anziehend betrachtet werden. Aber gut, das ist nicht das Problem, das ich mit diesem Satz habe.
》Ich wandte mich zu ihm um und erkannte, dass sein Gesicht genauso attraktiv war wie seine Stimme.
Hör auf für jemanden zu schwärmen, der dich tot sehen will! 《
