2. Türchen

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Pov Pallette

Am nächsten Morgen weckte mich wie immer mein Wecker. Noch schlaftrunken stieg ich aus dem warmen Bett und ging ins Badezimmer, um mich zu duschen. Genüsslich ließ ich das Wasser über mich laufen und schäumte mich anschließend mit Shampoo ein. Als ich mit Duschen fertig war, stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab.

Ich band mir ein Handtuch um meine untere Hälfte und stellte mich vor den Spiegel, um meine Haare mit einem kleineren Handtuch zu trocknen. Anschließend kämmte ich sie und begann sie zu föhnen. Als sie dann endlich trocken waren frisierte ich sie mir noch wie immer.

Gerade als ich das Badezimmer verlassen wollte, blieben ich jedoch vor dem Spiegel stehen und betrachtete mich. Einen Haarschnitt könnte ich mal wieder gebrauchen. Auch sollte ich mal wieder etwas mehr Laufen und ins Fitnessstudio gehen. Vor ein paar Monaten hatte ich noch ein paar Muskeln, aber das hatte ich auch wieder etwas schweifen lassen.

Ich wand meinen Blick vom Spiegel ab und ging in mein Schlafzimmer, um mich anzuziehen. Erst zog ich eine Boxer an, dann eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Da ich in einem Büro arbeitete, fand ich das ganz angemessen. Ein letztes Mal betrachtete ich mich im Spiegel, bevor ich mein Schlafzimmer verließ und in die Küche lief, um mir noch schnell Frühstück zu machen. Schnell ein Brötchen aufgetaut und mit Butter beschmiert und Wurst und Käse belegt.

Ich drückte es mir richtig hinunter, um anschließend in die Garderobe zu gehen, mir Jacke und Schuhe anzuziehen. Daraufhin verließ ich meine Wohnung und schlenderte zu meinem Auto. Ich setzte mich hinein und startete den Motor. Anschließend fuhr ich los, direkt zur Arbeit.

Dort angekommen parkte ich mein Auto und lief zu meinem Büro hoch. Dabei kam mir schon Zombey entgegen. „Hey bist du heute schon so früh da?" fragte ich verwundert. Sonst kam Micha immer nach mir. „Ja, Chessie wollte, dass ich mit den Hunden Gassi gehe und danach konnte ich nicht mehr richtig schlafen." Meinte er und nippte an seiner Tasse Kaffee. „Ganz wach bist du aber auch noch nicht." Lachte ich. „Ich brauch nun mal meinen Morgenkaffee." Meckerte er und trank nochmal aus Provokation an dem Kaffee.

„Ist ja schon gut. Ich muss jetzt aber wirklich arbeiten, habe heute noch so einiges zu tun." Beendete ich unser Gespräch. „Du hast immer was zu tun Palle." Verdrehte Zombey die Augen. Ich antwortete nicht mehr auf sein Kommentar, sondern ging zu meinem Platz.

Naja, auch wenn Michael etwas Recht hatte, wollte ich es nicht zu geben. Eigentlich hätte ich gerne einen andern Job, aber mit diesem hier war ich eigentlich auch ganz zufrieden. Was mich immer fasziniert hatte waren Videospiel. Auch heute noch zockte ich für mein Leben gerne. Ich bewunderte immer die großen Lets Player, wie locker und auch lustig sie ihre Videos gestalteten.

Zu gerne wäre ich auch einer, doch ich befürchte, dass ich niemals so bekannt werden, dass ich davon leben kann. Zwar habe ich auch schon mal ein paar Videos hochgeladen, aber die wurden nur wenig angeklickt. Aber es war auch nicht mehr zu erwarten. Wäre auch zu schön, um war zu sein. Vielleicht hätte ich auch mehr dahinter sein sollen und mehr Videos drehen sollen, aber dafür hatte ich einfach nicht die Zeit. Arbeit versteht sich.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um das ganze wieder zu vergessen. Was für ein absurder Gedanke. Ich und Let's Player ... niemals. Schnell widmete ich mich, meiner vorliegenden Arbeit und schob jegliche Gedanken daran beiseite.

(...)

Nach einem langen Arbeitstag, hatte ich es endlich wieder geschafft. Übermüdete packte ich meine Sachen zusammen und lief Richtung Ausgang. Dort wartete Zombey bereits auf mich. „Und was hast du heute noch so vor?" fragte er sofort.

Ich muss noch ins Fitnessstudio gehen. Eigentlich war ich dazu viel zu erschöpft, aber es musste sein. „Ich gehe heute noch ins Fitnessstudio." Antwortete ich schließlich auf seine Frage. „Ah muss da jemand mal wieder Muskeln aufbauen, um die Boys zu beeindrucken." Grinste er frech und wackelte mit den Augenbraun. „Kannst du nicht einmal, kein dummes Kommentar ablassen?" fragte ich etwas genervt. Heute hatte ich einfach keine Lust auf Michas dumme Sprüche.

„Tut mir Leid, du Miesepeter. Ich war nur neugierig." Entschuldigte er sich bei mir. „Mir tut es auch leid. Hätte dich nicht so angehen sollen." Entschuldigte ich mich ebenfalls. „Alles gut. Soll ich mit kommen oder willst du alleine?" fragte er und sah mich abwartend an. „Kannst gerne mitkommen, zu zweit macht immer mehr Spaß." Lächelte ich ihn nun wieder an.

„Gut, dann sehen wir uns später." Verabschiedete sich Michael von mir. „Ja bist später." Zur Verabschiedung hob ich noch meine Hand hoch, bevor ich ins Auto stieg und nach Hause fuhr.

Adventspecial #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt