19. Türchen

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Pov Paluten

Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm und da trafen sich unsere Blicke wieder. So wie bei unserem ersten Treffen. Langsam kamen wir uns näher und mein Blick wanderte zu seinen Lippen. War jetzt der richtige Zeitpunkt ihn zu küssen?

Doch gerade als wir nahe genug waren, um uns küssen zu können, kamen vom Fernseher laute Geräusche. Schnell schreckten wir deshalb wieder auseinander und blickten peinlich berührt zu Boden. Mochte mich Manuel auch? Nach dem fast Kuss schien es sogar schon fast klar zu sein, dass er auch Gefühle für mich hatte. Dennoch hatte ich weiterhin Angst, abserviert zu werden.

Kurz seufzte ich, weshalb Manu zu mir sah. „Alles in Ordnung?" fragte er besorgt. „Nein, alles bestens. Ich würde Chips holen." Lenkte ich ab und erhob mich von der Couch. Anschließend verließ ich das Wohnzimmer und ging in die Küche. Dort holte ich die Chips aus dem Regal und schüttete sie in eine Schüssel. Als ich damit fertig war, warf ich die Packung weg und wollte zurück zu Manuel gehen. Doch die Traurigkeit überrollte mich und ich stützte mich deshalb mit beiden Händen an der Küchentheke fest.

Langsam atmete ich ein und aus und versuchte mich so zu beruhigen. Gerade drückte alles wieder auf mich, dass ich Manuel nicht meine Liebe gestehen konnte. Nur weil ich ein zu großer Feigling war. Plötzlich schlangen sich zwei schlanke Arme um meinen Körper.

„Hey alles ist gut." Flüsterte er mir beruhigend zu. Ich drehte mich zu ihm um und sah in seine wunderschönen grünen Augen. Sofort verlor ich mich wieder in ihnen und in meinem ganzen Körper breitete sich ein Gefühl von Wärme aus. „Lass und wieder ins Wohnzimmer gehen, dort ist es gemütlicher." Flüsterte er weiter und zog mich mit sich. Ich nahm noch die Chips mit und stellte sie ihm Wohnzimmer auf den Tisch ab.

Vor der Couch blieb Manu stehe und drückte mich darauf zurück. Ich beobachtete jede Bewegungen von Manuel. Als er mich los lassen wollte, griff ich an sein Handgelenk und zog ihn zu mir herab. Sofort wurde er knall rot und sah zur Seite. „Hast du noch immer Lust mit mir zu kuscheln?" fragte ich also, weshalb mir Manu seinen Blick wieder zu wand. Ohne zu zögern legte er sich auf mich und ich schlang meine starken Arme um ihn. Nun lagen wir kuschelnd aufeinander und keiner sagte etwas. Aber diese Stille war auch etwas Schönes. Dadurch konnte ich diese Berührung genießen.

Mir entkam wieder ein Grinsen und mit diesem Grinsen sah ich auf den Schopf des Jüngeren. Natürlich konnte ich nicht wiederstehen und drückte ihm einen sanften Kuss auf den Haarscheitel. Zusätzlich streichelte ich seinen Rücken auf und ab, woraufhin von ihm ein wohliges Seufzen kam.

Glücklich sah ich wieder zum Fernseher und folgte wieder dem Film. Doch wirklich auf den Film konzentrieren konnte ich nicht. Zu sehr lag meine Aufmerksamkeit bei Manu, der es sich inzwischen auf mir bequem gemacht hatte und immer wieder von den Chips aß.

(...)

Der Film war zu Ende. Mein Blick wanderte zu dem schlafenden Manuel, der unter dem Film einfach auf mir eingeschlafen war. Aber ist verständlich. Heute war ein sehr anstrengender Tag. Doch ich war inzwischen auch echt müde geworden, aber auf der Couch wollte ich auch nicht schlafen. Manuel wollte ich aber auch wieder nicht wecken. Dies wurde mir gerade von Manu genommen. Verschlafen sah er sich um und als sein Blick bei mir ankam begann er zu grinsen, was ich erwiderte.

Plötzlich wurden seine Augen aber groß und sah auf seine Armbanduhr. „Na toll. Kurz vor 12 Uhr. Meine Mom schläft normalerweise schon um die Zeit und wenn ich jetzt nach Hause komme, wird sie mich jeden Fall angehen, warum ich sie geweckt habe. Sie wacht fast wegen jeden Geräusche auf und wenn sie schläft, ist sie echt ein Muffel, wenn man sie weckt und unausstehlich." Erklärte er mir und seufzte.

„Du kannst auch einfach bei mir Schlafen." Schlug ich einfach vor. „Würde das gehen?" fragte er genauso unsicher nach. „Natürlich, ich kann dir auch Klamotten zum Schlafen leihen." Meinte ich, woraufhin er sich bei mir bedankte.

Ich stand von der Couch auf und lief in mein Schlafzimmer und holte für Manuel Kleidung zum Schlafen. Wieder zurück im Wohnzimmer überreichte ich ihm die Sachen und er ging anschließend ins Badezimmer, um sich umzuziehen. Währenddessen machte ich meinen Schauplatz auf der Couch fertig. Als Manu wieder kam, sah er mich verwirrt an. „Nur der Schlafplatz für mich." Antwortete ich ihm und schüttelte mein Kissen auf.

„Ach so ich dachte wir schlafen in einem Bett." Kam es von ihm, weshalb ich mich erschrocken umdrehte. Damit hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht gerechnet. „Ähm ok, wenn das für dich in Ordnung ist?" fragte ich vorsichtig nach. „Für mich schon ja." Bestätigte er mir, woraufhin ich meine Sachen packte und sie ins Schlafzimmer trug.

Anschließend machte ich mich ebenfalls noch bettfertig und als ich zurück ins Schlafzimmer kam, lag Manu bereits in meinem Bett und sah in sein Handy. Als er mich bemerkte legte er sein Handy weg und grinste mich an. Grinsend legte ich mich vorsichtig zu ihm und machte das Licht aus.

Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und versuchte einzuschlafen, was mir sehr schwer viel, da mein Herz raste. Als sich die Decke neben mir bewegte und sich plötzlich eine Hand von hinten um mich schlang, sprang mir fast mein Herz aus der Brust. Langsam fuhr ich mit meiner Hand seinen Arm entlang und verhakte anschließend unsere Finger. Erleichtert atmete ich aus und schlief schließlich ein.

Adventspecial #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt