Adventspecial #Kürbistumor

18. Türchen

Pov Patrick

Gemeinsam mit aller Kraft stellen wir den Baum auf und öffneten ihn. Nun ging es nur noch ans dekorieren. Doch erst mal musste etwas Stimmung her. Also holte ich meine Bluetooth-Box und verband sie mit meinem Handy. Anschließend machte ich Weihnachtsmusik an, um noch etwas mehr Stimmung zu machen.

Manu packte währenddessen die Kugeln aus und stellte sie auf meinen Couchtisch. „Also kann es los gehen?" fragte Manu aufgeregt. „Ja klar gerne. Aber zuvor. Willst du etwas trinken?" fragte ich ihn, woraufhin er nickte. „Wasser?" „Jup gerne." Grinste er mich an und folgte mir in meine Küche. Natürlich blieben mir seine musternden Blicke nicht unbemerkt, was er aber zu recht durfte, da er meine Wohnung zuvor noch nie gesehen hatte.

Ich nahm ein Glas aus dem Küchenschrank und füllte es mit Wasser. Anschließend übergab ich das Glas an Manu, der sofort einen großen Schluck nahm. „Danke." Bedankte er sich und lief an mir vorbei an das Fenster und sah hinaus. „Ein echt schöner Ausblick." Meinte er.

„Ja da hast du Recht. Ich stehe gerne vor dem Fenster, wenn ich mal wieder Ruhe brauche und Zeit zum Nachdenken." Erzählte ich offen und stellte mich neben ihn. Langsam drehte ich mich zu ihm und sah ihn an. Als er meinen Blick bemerkte drehte er sich ebenfalls leicht zu mir und sah mir in die Augen. Ich merkte, wie ich mich immer weiter in seinen grünen Augen versank.

Nervös biss ich mir auf meine Unterlippe und kam Manu langsam näher. Er bewegte sich nicht, sondern starrte nur zwischen meinen Augen und Lippen hin und her. Doch irgendwie fühlte es sich gerade nicht richtig an ihn zu küssen. Klar wollte ich ihn küssen, doch gerade war nicht der richtige Zeitpunkt. Der erste Kuss zwischen uns sollte schön sein und die Stimmung musste für uns beide passe. Gerade fand ich sie aber alles andere als romantisch.

Langsam bewegte ich meinen Kopf wieder zurück und sah schüchtern zur Seite. Manu und ich sagten eine Zeit lang nicht. „Wollen wir jetzt den Baum dekorieren?" durchbrach er die Stille, woraufhin ich energisch nickte. Also liefen wir wieder zurück ins Wohnzimmer.

So wie ich war, war ich ein Gentleman und ließ Manuel den Vortritt. Grinsend griff Manu nach einer roten Kugel und hängte sie auf einen der Zweige des Baumes. Nun nahm ich mir ebenfalls eine goldene Kugel und hängte sie auf. So ging das die ganze Zeit. Erst hängte Manu wieder eine dran, dann ich, dann er und dann wieder ich. Bis alle Kugeln verbraucht waren.

Und dann viel es uns auf, was wir vergessen hatten. Die Lichterkette und die Spitze. Man waren wir Idioten. „Wow, da möchte man sich über das Endergebnis freuen und dann hat man die zwei wichtigsten Dinge vergessen." Lachte nun Manu und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Tja, aber da waren wir beide wohl dumm und haben es nicht bemerkt." Begann ich nun auch zu lachen. „Nun ich werde dann wohl noch mal schnell in den Baumarkt fahren und beides besorgen." Meinte ich schließlich.

„Ok, mach das." Kicherte er und schüttelte den Kopf. „Du kannst gerne hier bleiben und dich in meiner Wohnung umsehen." Erlaubte ich ihn und verließ mit ihm das Wohnzimmer. „Dass lasse ich mir nicht zweimal sagen." Kam es von Manu, weshalb ich kurz lachen musste. „Na dann viel Spaß beim Erkunden." Wünschte ich ihm noch bevor ich meine Wohnung verließ und die Treppe runter ging.

Anschließend stieg ich in mein Auto und fuhr nochmal zum Baumarkt, um dort eine Lichterkette und eine Spitze zu kaufen. Schnell fuhr ich dann wieder nach Hause und parkte mein Auto auf meinem Stellparkplatz. Ich stieg aus meinem Auto aus und lief zu meiner Wohnung hoch.

Vor meiner Tür suchte ich nach dem Schlüssel und als ich ihn gefunden habe und die Tür gerade geöffnet hatte, ging mal wieder die Tür von meiner Nachbarin auf. Genervt verdrehte ich die Augen. „Patrick, Hallo." Rief sie durch den Hausflur. Augenverdrehend drehte ich mich zu ihr um. „Hi" begrüßte ich sie kurz. „Und hast du nicht Lust noch vorbei zu kommen." Grinste sie wieder falsch, weshalb ich ihr mal wieder am liebsten vor die Füße gekotzt hätte.

Gerade als ich antwortete wollte öffnete sich meine Wohnungstür ganz. „Patrick, ich hab mich schon gefragt wo du bleibst." Kam es von Manu und packte mich am Handgelenk und zog mich in meine Wohnung. Anschließend schlug er die Tür zu und sperrte sie gleich noch zu.

„Danke." Bedanke ich mich und zog mir meine Sachen aus. „Kein Problem, du sahst gerade echt nicht so motiviert aus mit ihr zu reden." Meinte er. „Ja, sie will ständig was von mir, aber ich nun mal nichts von ihr. Naja egal lass uns jetzt noch den Baum fertig schmücken." Lenkte ich ab und lief ins Wohnzimmer. Gemeinsam schmückten wir den Baum zu Ende und ließen uns daraufhin auf die Couch fallen.

Ich schaltete den Fernseher an und gemeinsam sahen wir uns den Film Grinch an. Dabei bemerkt ich nicht wie wir uns eigentlich immer näher kamen. Erst als sich unsere Schultern berührten, schielte ich zu ihm herüber. Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm und da trafen sich unsere Blicke wieder. So wie bei unserem ersten Treffen.