20. Türchen

1K 98 14
                                    

Pov Pallette

Langsam fuhr ich mit meiner Hand seinen Arm entlang und verhakte anschließend unsere Finger. Erleichtert atmete ich aus und schlief schließlich ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lagen wir zwei anders herum da. Ich hatte meinen Arm um Manu gelegt. Glücklich zog ich ihn etwas näher an mich heran und kuschelte mich in seine Halsbeuge. Mir war gerade egal, was er von mir denken könnte. Ich genoss gerade den Moment und wollte, dass er nicht aufhört.

Plötzlich verschränkten sich meine Finger mit denen von Manuel. Grinsend hauchte ich in seinen Nacken: „Guten Morgen." Sofort bildete sich dort eine Gänsehaut, was mich schmunzeln ließ. „M-morgen." Stotterte er herum, was echt süß war. „Hast du gut geschlafen?" fragte ich, was er nur mit einem Nicken beantwortete. „Ich fand es sehr toll" kam es nach kurzem Schweigen von ihm. „Das freut mich." Lächelte ich leicht und lockerte meinen Griff etwas.

Manuel drehte sich schließlich zu mir um und sah mir wie immer tief in die Augen. Und wie es so komme musste, verlor ich mich einfach in ihnen. Verdammte, dieses wunderschöne Grün ließ mich immer wieder weich werden.

Manu biss sich auf seine Unterlippe, was echt heiß aussah. Langsam ließ ich meine Hand zu seinem Kinn wandern und strich anschließend mit meinem Daumen über seine Lippen. Keine Ahnung warum ich das plötzlich mache, aber es kam einfach so über mich. Manuel nahm mir beiden Händen meine Hand, die an seinem Kinn lag. Dabei unterbrach er kein einziges Mal den Blickkontakt.

Würden wir uns nun gleich zum ersten Mal küssen? Ich war so aufgeregt, mein Herz schlug wie wild auf und ab. Manu schien es aber nicht anders zu gehen, denn er wurde wieder unsicherer. Schwer atmete ich aus und überlegte, was ich nun tun sollte.

Verdammt Palle reiß dich zusammen, du küsst gleich die Person in die du verliebt bist. Also schluckte ich noch einmal, bevor ich ihm langsam näher kam. Er kam mir aber auch näher und als unserer Gesichter nur noch wenige Zentimeter auseinander waren, wurde mir wieder sehr warm. Nervös sah ich zwischen seinen Augen und Lippen hin und her.

Seine Lippen zuckten kurz und anschließend schluckte Manuel. Dabei sah er mich abwartend an und beobachtete jede meiner Bewegungen. Langsam wanderte meine Hand über seine Hüfte, über seine Taille und dann über seinen Arm zu seinem Nacken. Ich krallte mich in seine Haare und zog ihn leicht noch etwas näher, wenn das überhaupt noch möglich war. Sein Atem auf meiner Haut zu spüren, bereitete mir eine Gänsehaut. „Patrick." Flüsterte er so leise, dass ich es kaum verstanden hätte.

Manuel sagt nichts mehr, sondern schloss einfach seine Augen und wartete darauf, dass ich ihn küsste. Das war ein Zeichen für mich, das ich durfte. Also überwand ich die letzten Millimeter, sodass sich unsere Lippen leicht zu berühren begannen.

Diese klitzekleine Berührung löste in mir bereits ein Feuerwerk aus. Langsam erhöhte ich den Druck. Und so lagen unsere Lippen nun ganz aufeinander. Der Kuss war zwar schüchtern und zurückhaltend, doch er war unglaublich schön. Nun ergriff Manu etwas die Initiative und bewegte sanft seine Lippen auf meinen. Da es mir gefiel, machte ich mit und der Kuss wurde immer leidenschaftlicher.

Sanft stupste ich mit meiner Zunge gegen die Lippen von Manu. Erschrocken keuchte er auf und öffnete daraufhin seinen Mund. Eine Zeit lang knutschten wir herum, bis uns doch mal die Luft ausging und wir den Kuss lösten.

„Wow." hauchte Manuel nur und blickte mir weiterhin in die Augen. „Das kann ich nur zurückgeben." Erwiderte ich und drückte ihn nochmal einen kurzen Kuss auf die Lippen. Nun lagen wir still schweigend nebeneinander. Keiner sagte etwas und tat etwas. „Ich hätte nie gedacht, dass du auf Männer stehst." Durchbrach ich nach einiger Zeit die Stille. „Ich hätte es bei dir aber auch gar nicht erwartet. Du siehst für mich einfach aus, wie ein richtiger Frauenschwarm. Ich habe auch zu Beginn gedacht, dass du ein richtiger Macho, der sich alle Frauen krallt, bist." Erzählte er mir ehrlich, was mich zum Schmunzeln brachte.

„Echt lustig, was man voneinander denkt." Kicherte ich nun. „Ja da hast du Recht. Aber ich habe zum ersten Mal richtiges Glück im Leben. Ich habe endlich einen tollen, lustigen und hübschen Mann gefunden, der nicht auf Frauen steht." Lachte er und schlang seine Arme um mich. „Glaub mir, mir geht es nicht anders." Grinste ich breit und schlang meine ebenfalls um ihn.

„Aber sind wir jetzt ein Paar?" fragte Manuel nun unsicher. „Naja, ich dachte schon." Kam es nun von mir ebenfalls unsicher. „Ok gut, dann bin ich erleichtert." Kicherte er nun und gab mir einen kurzen Kuss

„Nun lass uns aber aufstehen, ich hab Hunger." Jammerte Manu und kletterte über mir aus dem Bett. Grinsend sah ich ihm nach und stand dann ebenfalls auf und lief ihm nach. 

Adventspecial #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt