Chapter 10

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Ich kann Des nicht beißen, Neulinge sind so anstrengend. Ich als ihr Beißer, wie wir es nennen, muss ihr alles beibringen.

Außerdem hat sie doch so ein tolles Leben, Freunde, Familie sogar ein Pferd was sich jedes Mädchen wünscht.

Noch dazu muss ich mit ihr schlafen um sie zu beißen und ich will nicht, dass es so passiert wie bei mir aber wie kommt das, wenn ich ihr sage. "Hei Destiny ich bin ein Vampir und muss dich beißen, weil ich unsterblich in dich verliebt bin, aber damit du nicht stirbst und zu einem Vampir wirst muss ich mit dir schlafen." jap. sobald ich das sage werde ich so was von abgeschrieben sein. aber wer verliebt sich in einen Jungen der den 1. Weltkrieg miterlebt hat? Klar jeder, Ironie lebe hoch!!

Ich muss sie einfach vergessen, weitermachen wie immer. In 3 Jahren bin ich weg, sie würde nie ein Vampir werden wollen. Ein seelenloses, blutrünstiges Monster, das sind wir. Vampir ist nur ein netter Name, wie für Zombies. Sie existieren zwar nicht aber wenn man an The Walking Dead denkt dann ist 'Beißer' oder Zombie einfach nur ein netter Name.

"Justin?" fragte mich James. Ich sah ihn abwesend an und in seinem Blick merkte ich das er Mitleid hatte. "Du weißt das du sie nicht beißen kannst oder? Ich meine du hast doch auch noch nicht ganz gelernt wie man als Vampir lebt. Du beißt mehrere Leckerlies in der Woche, das darf man nicht. Es ist zu auffällig. und dann noch einen Neuling erziehen der nur nach Blut schreit. Just-"

"James, ich werde sie nicht beißen, es würde ihr Leben zerstören wie meins damals. Was wenn sie Geschwister hat?" fragte ich und Tränen sammelten sich in meinem Auge. Jazmyn und Jaxon, meine kleinen Geschwister. Ich weiß bis heute nicht was aus ihnen geworden ist, wie sind sie gestorben? Wurden sie auch verwandelt? Wurden sie ermordet? Selbstmord? Wie ging es ihnen als ich weg war? Als man mich als tot erklärte.

Die ersten Jahre war ich immer wieder bei ihnen. Stand am Fenster, sah wie sie weinten, sah wie sie zerbrachen. Jeden Sonntag gingen sie an mein Grab. Legten eine weiße Rose hin und weinten. Ich stand immer da, hinter den Bäumen.

Ich habe sie nie verlassen, bis heute. Ich bin noch da, als ein Monster aber meine Familie ist immer noch tief in meinem Herz.

"Justin!" unterbrach James meine Gedanken laut. "Hör auf darüber nachzudenken!" knurrte er mit Tränen in den Augen, mir wurde klar, dass er meine Gedanken gelesen hatte, die Bilder und Erinnerungen gesehen hatte. Ich ließ meinen Kopf hängen und schwieg.

Ich würde keinem auf der Welt so etwas wünschen, dabei habe ich es mir ja fast selbst ausgesucht. Hätte ich einfach nein gesagt und wäre gegangen wäre es nie so weit gegangen.

Destiny soll so etwas nicht erleben, sie soll ihr Menschenleben leben, ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn sie leiden muss.

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