So hell wie der Mond So dunkel wie die Nacht

Kapitel 8

Ohnezahn und Rahel waren in Rahels Höhle. »Waren dieser Entführer, die Drachen vor denen du uns gewarnt hast?« fragte Ohnezahn. Rahel nickte. »Ja, das waren sie. Du kannst von Glück sagen, das Wolkenspringer das mitbekommen hatte. Sonst hättest du deine Kinder nie wieder gesehen. Und wenn doch, dann nur alle willenlose Soldaten im Kampf gegen den Alpha,« sagte Rahel.
    »Ich hätte sie zurück geholt,« sagte Ohnezahn.
   »Das wäre dir nicht gelungen. Keiner weiß wo sich der Gepanzerte sein Versteck hat,« erklärte Rahel.
    »Der Gepanzerte?«
    »Wie nennen ihn nicht beim Namen. Aber du musst wissen, wie er heißt. Ryden,« sagte Rahel.
    »Ryden. Komischer Name,« murmelte Ohnezahn.
   »Und dann gibt es noch den weisen Nachtschatten. Doch sein Name kenne ich nicht,« sagte Rahel.
   »Ein weiser Nachtschatten?« fragte Ohnezahn.
   »Ja, ein weiser. Keiner kennt sein richtigen Namen. In der Armee des Gepanzerten sollen nur Nachtschatten sein. All anderen werden zu Sklaven.«
    »Das ist schlimm. Wir müssen etwas dagegen unternehmen,« rief Ohnezahn.
    »Das einzige was du machen kannst, ist diesen Ort zu verteidigen. Es werden noch mehr Drachen herkommen und um Schutz bitten,« sagte Rahel.
   Ohnezahn nickte. »So sei es. Ich werde Morgen den Rat sammeln lassen.«

Nightlight lag zusammen gerollt zusammen mit seinen Geschwistern im Nest. Dark war immer noch sauer auf ihn. Aber wann war er das nicht. Luna vertrieb sich die Zeit damit, sich ausgiebig zu putzen. Und Nightlight langweilte sich zu Tode. Was Henry wohl gerade macht. Oder Rahel?, fragte er sich. Genau in diesem Moment kamen Rahel und sein Vater rein. »Nightlight, Dark, Luna. Ihr hört mir aufmerksam zu,« sagte Ohnezahn.
   Die Jungen sah auf. »Was ist los, Dad?« fragte Luna besorgt.
   »Ab Heute geht keiner von euch mehr alleine raus. Verstanden,« sagte er.
    »WAS?« schrie Dark, »ABER WIESEO?«
    »Aber Dad, das kannst du doch nicht machen,« rief Luna.
   »Ich muss. Es geht um eure Sicherheit,« erklärte Ohnezahn ernst.
   »Ich kann auf mich selber aufpassen,« sagte Dark trotzig.
    »Ach ja,« sagte Ohnezahn wütend, »das hat man letztens gesehen«.
    Dark wich beschämt zurück.
   »Also. Ich möchte keinen von euch alleine draußen sehen. Verstanden? Es wird immer ein Erwachsener mit dabei sein,« sagte Ohnezahn ernst. Die Kinder nickten. »Gut,« murmelte der Alpha und ging in die Nebenhöhle zu seiner Gefährtin. »Dürfen wenigstens wissen, warum?« rief Dark hinter her. Ohnezahn antwortete nicht. Rahel ging zu ihm und sagte freundlich, »wenn du älter bist, wirst du es verstehen.«