Consequences

30 A Hero

*Louis' Pov.*

„Ich habe nicht gesagt, dass du reinkommen sollst also hau sofort wieder ab! Und wenn du es nicht machst, dann rufe ich Mom an."
Sage ich wütend.
Mein Vater ist vorbeigekommen.. er will Lottie mitnehmen.

„Lottie ist bei mir besser aufgehoben, Louis.. genau so wie du. Komm du doch einfach auch mit!"
Antwortet er und versucht nach Lottie's Arm zu greifen. Ich jedoch drücke Lottie hinter mich.

„Damit du sie genauso schlägst, wie du es mit mir und Mom getan hast?!"
Schreie ich und tränen steigen mir in die Augen.

Schnell drehe ich mich zu Lottie, drücke ihr mein Handy in die Hand und sage: „Schnell. Geh in die Küche und ruf Mom an, Ja?"
Daraufhin rennt Lottie in die Küche.

„Das ist doch gar nicht notwendig! Louis, mein junge.. ich will euch doch nichts böses. Fizzy vermisst euch nur so schrecklich.. und ich tue es auch."
Meint er und legt mir die Hand auf die Schulter, die ich aber so schnell es geht wieder wegschubse.

„Fizzy wird auch nach Mom kommen! Da ist das letze wort noch nicht gesprochen, das weisst du!"

„Werd nicht so frech!"
Sagt er drohend und baut sich vor mir auf. Sofort zucke ich etwas zurück.

„Lass das!"
Ruft Lottie weinend, doch traut sich keinen Zentimeter aus der Küchentür heraus.

„Du hältst dich da raus, Charlotte!"
Faucht unser Vater.

„Schrei sie nicht so an!"
Sage ich, was ich allerdings sofort bereue. Er greift an den kragen meines Pullovers und zieht mich grob zu sich.

So gut es ging drücke ich ihn weg, was ihn nur noch wütender machte.
Kurz sieht es so aus, als ob er jeden moment vor Wut explodieren würde, doch dann wurde er ruhiger.

„Louis, lass mich Charlotte jetzt bitte einfach mitnehmen.. ich bin kein schlechter Vater, das weißt du."

Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich ihn an. Dass ich nicht anfange zu lachen ist alles.

„Und du bist auch jeder Zeit willkommen, mein Sohn. Eure Mutter.. sie ist doch die, die nie für euch da ist.. sie ist von früh bis spät arbeiten, sie nimmt sich keine zeit für euch, sie-"

„-Halt, das reicht! Halt sofort deinen Mund! Was bildest du dir eigentlich ein?! Was zum Teufel bildest du dir ein?!
Erst spazierst du hier herein, als wäre es deine Wohnung, dann willst du Lottie mitnehmen und jetzt versuchst du uns einzureden, dass Mom keine Zeit für uns hat?!"
Unterbreche ich ihn.

„Louis, hör mir zu.."

„Nein, du hörst mir zu! Du nimmst jetzt deine beschissene Jacke und dann verpisst du dich! Du willst ein guter Vater sein?! Ein scheiss! Du bist alles, aber kein guter Vater! Wo warst du, als wir dich brauchten?! Du hast dir dein Gehirn weggesoffen und andere Frauen gevögelt, während Mom mit uns zuhause war und auf uns aufgepasst hat!
Die Krönung von all dem war dann auch noch dass du anfingst uns zu schlagen also rede hier keinen scheiß von wegen 'guter Vater' oder versuche Mom schlecht zu reden! Du hast versagt! Du hast als Ehemann versagt, du hast als Vorbild versagt und du hast verdammt nochmal als Vater versagt!"
Als ich meine Rede beendet habe, tut mein hals vom schreien weh, und ein paar tränen laufen mir aus den Augen.

Gerade als Troy einen schritt auf mich zu macht, kommen Mom und Harry dazwischen.

Harry?

Harry stellt sich beschützerisch vor mich, während Mom mich in die Arme schließt.

„Du verschwindest jetzt, sofort!"
Sagt sie als sie mich loslässt und sich zu Troy umdreht.

„Und wer ist das? Dein neuer Macker?"
Fragt er Mom und Lacht er spöttisch.

„Und selbst wenn es so wäre würde es dich einen scheiß angehen!"
Antworte ich für Mom.

Troy schüttelt lachend den Kopf und dreht sich um.

„Und Félicité bleibt auch hier."
Sagt Mom.

Als ich zur Haustür sehe, bemerke ich Fizzy.

„Du solltest im Auto bleiben!"
Schreit er sie an.

Als sich unsere blicke treffen, rennt sie zu mir und nimmt mich in den arm.
Ich hebe sie hoch und sehe Troy herausfordernd an.
Auch Lottie steht mittlerweile neben mir und hält meine Hand.

„Das letzte wort ist noch nicht gesprochen."
Schreit er und verschwindet.

Als die Tür ins schloss fällt atmet Mom laut hörbar aus.

Ich lasse Fizzy herunter, sofort dreht Mom sich wieder zu mir und umarmt mich.

„Es tut mir so so so leid, Louis! Hat er dir was getan? Hat er Lottie was getan?"
Fragt sie mit zittriger stimme.

„Nein.. alles in Ordnung."
Antworte ich und löse mich von ihr.

„Warum bist du hier?"
Frage ich und sehe Harry an.

„Ich wollte eigentlich nur etwas bei ihm abgeben, aber dann hat Lottie mich angerufen.. Harry hat sich sorgen gemacht und ist mitgefahren."
Antwortet meine Mutter für ihn. Ich nicke.

„Mama, ich will nicht mehr bei Papa sein.."
Sagt Fizzy und guckt traurig.

„Da musst du auch nicht mehr sein, mein Schatz. Ihr bleibt hier. Alle."
Antwortet Mom und umarmt Fizzy.
Sofort fangen die Augen der neunjährigen an zu strahlen.

Harry's blick trifft meinen und ich schenke ihm ein schwaches lächeln.