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*Harry's Pov.*

Nach der Sache mit Louis' Vater, haben wir ausgemacht, dass Louis gegen Abend kommt.
Ich habe ihm gesagt, dass ich es verstehen würde, wenn er zuhause bleiben will, doch er meinte, dass er auf jeden fall kommen will.

Jetzt sitzen wir zusammen im Wohnzimmer und spielen ein Kartenspiel, um die zeit zu überbrücken in der wir darauf warten, dass unser Essen abkühlt.

„Lou? Du bist dran.."
Er ist abwesend. Sehr abwesend.

„Oh, stimmt.. t-tut mir leid ich-.."

„-.. komm her."
Unterbreche ich ihn.

Louis, -der im Schneidersitz auf dem Boden vor dem Tisch Sitzt- sieht mich fragend an.

„Komm hierhin.."
Wiederhole ich mich. Zögernd steht Louis auf und läuft zu mir hinüber. Als er vor mir steht, breite ich meine arme aus und warte. Ich will ihn immerhin nicht Zwingen.

Langsam geht Louis auf das Angebot ein und lässt sich umarmen. Ich ziehe ihn zwischen meine beine und lege meinen Kopf vorsichtig auf seine Schulter.
Dann höre ich ihn leise seufzen.

„Möchtest du darüber reden, Lou?"
Frage ich leise. Eine zeit lang sagt er nichts..

„Wir sind nicht mal drei tage zusammen und schon belaste ich dich mit meinen Problemen und du musst Therapeut spielen?"
Antwort er und lacht etwas spöttisch.

„Ich spiele nicht Therapeut, ich 'spiele' deinen Freund. Und du belastest mich ganz bestimmt nicht.."
Versichere ich ihm und fahre ihm durch die zerzausten Haare.

„Das war übrigens sehr mutig von dir.. wie du deine Schwestern beschützt hast und was du zu ihm gesagt hast.."
Füge ich noch hinzu. Wieder lacht Louis kurz.
Aber diesmal ist es ein ehrlich lachen.

„Mir ist egal was mit mir passiert, solange es ihnen gut geht.. ich habe nur versucht sie vor dem Penner zu beschützen.."
Sagt er leise und macht die Augen zu.

„Und das hast du auch geschafft."

„Hm.."

Mittlerweile habe ich meine Füße auf einen Sessel gelegt und Louis liegt mit seinem Kopf auf meinen beinen.
Mit meinen Fingerspitzen male ich immer wieder kleine kreise auf seine Schultern, seinen Nacken und seinen Rücken.

Manchmal zuckt er etwas zusammen und kichert, weil es ihn kitzelt.. das ist unheimlich süß. Allein bei diesem Anblick wird mir warm ums Herz. Ich kann einfach nicht glauben, dass wir uns eine Chance gegeben haben. Das unmögliche ist plötzlich möglich geworden.

„Haz, welcher tag ist Morgen?"
Nuschelt Louis, mit geschlossenen Augen.

„Morgen ist Donnerstag."
Antworte ich mit zufriedener stimme.
Meine Hand kommt schließlich auf Louis' Schulter zum stillstand.

„Wenn du willst, kannst du etwas essen.. es ist jetzt bestimmt nicht mehr heiß."
Füge ich nach einer zeit der stille hinzu.
Louis schüttelt den Kopf.

„Ich will den Moment genießen. Ausserdem habe ich keinen großen Hunger mehr.."

„Gut. Ich nämlich auch nicht."
Kichere ich.
Ich greife zu einer decke, die auf der Lehne der Couch lag und werfe sie so gut es geht über uns. Dann schließe ich ebenfalls die Augen.

„Wir dürfen aber nicht einschlafen."
Warne ich ihn.

„Mhh.."
Ist alles war er von sich gibt.

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