Kapitel 12

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„Hey, Hermine! Wach auf!",rief eine aufgeregte Ginny neben Hermines Bett. „Ginklin, isch schlaf noch", meckerte Hermine, während sie verschlafen ein Auge öffnete. „Aber ich muss dir unbedingt was erzählen." Ginny gab nicht so schnell auf.

„Ginny, ich bin gerade nicht wirklich aufnahmefähig. Warte bis nach dem Unterricht. Dann kannst du es mir erzählen." ,,Aber es ist wichtig." Sie sah Hermine bettelnd an.
"Ginny, nicht jetzt. Es ist einfach zu früh am Morgen. Ich würde alles, was du mir erzählst, vergessen." „Na gut." Seufzend verschwand Ginny aus dem gemeinsamen Schlafraum.

Während des ganzen Tages bemerkte Hermine, dass Ginny ununterbrochen lächelte und ab und zu während der Mahlzeiten zum Slytherintisch schaute. Beim Abendessen folgte Hermine ihrem Blick und sofort waren ihre Augen auf einen gewissen Malfoy gerichtet. Genau dieser zwinkerte ihr in dem Moment zu und drehte sich dann weg. Auch Hermine konzentrierte sich wieder auf das Geschehen an ihrem Tisch. Doch eine spezielle Person wollte ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen. Selbst während des Unterrichts schwebten Hermines Gedanken zu diesem bestimmten Jungen. Doch das würde Hermine niemals zugeben.

Nach dem Unterricht war Hermine wie versprochen für Ginny da und lauschte ihren Worten. „Also Hermine... Ich hab ähm einen Freund."

„Was? Und das erzählst du mir erst jetzt?"
Hermine ließ entsetzt ihren Mund offenstehen. „Heute morgen wolltest du es nicht hören", gab Ginny beleidigt zurück.
Hermine ignorierte ihren Einwurf.

„Wer ist es? Und seit wann seid ihr zusammen? Wie ist er so? Kenn ich ihn? Wie doll liebt er dich? Hat er vor, dich zu heiraten? Muss ich ihn verprügeln oder verhexen? Aus welchem Haus ist er? Bist du glücklich?" Hermine überhäufte Ginny mit Fragen.

„Mach mal halblang, Hermine. Ja, ich bin glücklich. Und es ist Blaise Zabini, aus Slytherin. Und ich liebe ihn."

Hermines Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig von begeistert und neugierig in vorwurfsvoll und fast wütend. „Ginny, er ist ein Slytherin. Slytherin und Gryffindor können nicht zusammen sein oder gar einander lieben."

Hermine sprach die Worte ernst aus und wollte sie auch genauso ernst meinen, doch eigentlich war sie anderer Meinung. Schnell wischte sich Hermine diese Gedanken jedoch aus ihrem Kopf. Du bist nicht in Draco verliebt oder so was. Und Draco ist auch nicht in dich verliebt. Wahre Liebe zwischen Gryffindor und Slytherin existiert nicht.

„Sagst grade du, Hermine. Du bist doch diejenige, die die ganze Zeit bei Malfoy rumhängt. Ich wette, du bist in ihn verliebt. Und so, wie er dich die ganze Zeit anschaut, ist er bestimmt auch total verknallt in dich."

„Was?! Ich bin nicht in Draco verliebt!", protestierte Hermine. Doch Ginny argumentierte sofort dagegen. „Du nennst ihn sogar schon beim Vornamen! Verstehst du denn nicht? Ich bin wirklich verliebt in Blaise. Und er in mich. Also bitte akzeptiere das, Hermine!" „Nein das kann ich nicht und das werde ich auch nicht. Es existiert keine wahre Liebe zwischen Slytherin und Gryffindor. Und das ist mein letztes Wort!"

Hermine wirbelte aufgebracht herum und stürmte humpelnd zur Bibliothek. Der Ort, an dem sie sich beruhigen konnte. Der Ort, an dem sie abgelenkt war. Der Ort, der ihr Lieblingsplatz in ganz Hogwarts war.

Hermine hoffte einfach nur, sich dort in Ruhe ausheulen zu können, doch das Schicksal hatte anscheinend anderes mit ihr vor...

Snape will McGonagall heiraten- Dumbledore auch ·EINE DRAMIONE FANFICTION·Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt