Kapitel 21

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Hermine war sofort begeistert von Dracos Idee. Mit einem geschickten Aufrufezauber besorgte Draco einen Schlitten aus dem Gemeinschaftsraum der Slytherins und schon brachen sie auf. Hermine führte Draco zu einer Stelle mit einem tollen und relativ steilem Hügel. Hermine setzte sich nach vorne, Draco stieg hinter ihr auf den Schlitten und schubste an. Während der Schlitten an Geschwindigkeit zunahm, kreischte Hermine. Sie liebte dieses Gefühl von Freiheit. Einfach alle Sorgen zu vergessen und den Moment zu genießen. Es war perfekt. Zwischendurch kippte der Schlitten zwei Mal um. Doch Hermine und Draco lachten nur und fuhren weiter. Beim zweiten Hinunterfahren fiel Draco vom Schlitten. Hermine wurde auf dem Schlitten langsamer, doch als sie sicher war, dass es Draco gut ging, beschleunigte sie den Schlitten, so dass Draco den halben Hügel dem Schlitten hinterherrannte. Hermine konnte nicht aufhören zu lachen, selbst als Draco schnaufend bei ihr ankam und einen Haufen Schnee auf sie warf.

„Ich glaub, wir sollten jetzt nach Hause gehen", äußerte sich Draco und Hermine nickte zustimmend.

Gemeinsam liefen sie zum Schloss zurück und quatschten darüber, dass sie mit ihren Familien als kleine Kinder immer viel im Schnee gemacht hatten. Die beiden lachten bei den Erinnerungen des anderen oder nickten verständnisvoll. Hermine erzählte gerade, wie sie mit ihren Eltern drei Schneemänner gebaut hatte, einer stand für sie, einer für ihre Mutter und einer für ihren Vater, als Draco mit einer riesigen Ladung Schnee in seinen Armen neben ihr auftauchte. Hermine wusste nicht einmal, dass Draco kurz weggewesen war, nun lief sie kreischend vor ihm weg. Dracos einzige und dazu noch liebste Beschäftigung beinhaltete anscheinend, Hermine einen Haufen Schnee über den Kopf zu werfen. Oder zumindest es zu versuchen. Denn sobald Draco Hermine schon fast eingeholt hatte, stolperte er. Hermine wollte sich umdrehen, um zu gucken, was passiert war, wurde aber von Draco zu Boden gerissen. Währenddessen allerdings wirbelte Hermine vollständig in der Luft herum, sodass sie auf dem Rücken landete. Und der für sie gedachte Schnee plumpste auch genau auf sie drauf. Aber nicht nur der Schnee, sondern auch Draco purzelte auf Hermine, sein Mund auf ihrem. Ihre Lippen berührten sich. Und beiden gefiel das Gefühl des Fast-Kusses. Da aber weder Hermine noch Draco wussten, wie ihr Gegenüber fühlte und sie jeweils zu stolz waren, um ihre Gefühle zu beichten, taten sie so, als hätte es diesen Kuss bzw. Fast-Kuss nie gegeben. Draco rollte sich von Hermine herunter und stand blitzschnell auf. Auch Hermine stellte sich in Windeseile auf ihre Füße.

Peinliches Schweigen erfüllte die Luft, während jeder auf den Weg zurück nach Hogwarts seinen Gedanken nachhing. Beide ärgerten sich jeweils um ihren Stolz und das der andere nicht den ersten Schritt gewagt hatte. Hermine überlegte, was die andere wichtige Sache war, die irgendwo in einer hinteren Ecke ihres Gehirns herumschwirrte. Ihr Treffen mit Harry! Das war es. Sie war wahrscheinlich viel zu spät dran.

„Tut mir Leid, Draco, aber ich habe noch ein Essen mit Harry. Ich muss mich beeilen." Hermine rannte den restlichen Weg zum Schloss.

Draco schaute Hermine enttäuscht nach. Er war wirklich überzeugt gewesen, dass Hermine ihn mehr als nur freundschaftlich mochte und jetzt hatte sie ein Date mit ihrem ehemaligen besten Freund. Draco wollte es nicht zugeben, doch er war total eifersüchtig. Und traurig.

Nun verbrachte sie Zeit mit ihm und mit Harry. Sie hatte nur mit ihr und mit seinen Gefühlen gespielt! Und er war auch noch auf ihr dämliches Spiel hereingefallen. Wütend auf sich selbst beschleunigte Draco sein Tempo und beschloss, Hermine für den ganzen nächsten Tag zu ignorieren.
Und für die nächsten Tage auch. Und zwar so lange, bis sie sich bei ihm entschuldigte und er ihr verzieh.

Snape will McGonagall heiraten- Dumbledore auch ·EINE DRAMIONE FANFICTION·Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt