Meine Welt ist ein Trümmerhaufen, verbrannte Erde knirscht unter meinen rußverdreckten Füßen und Asche tanzt im kalten Wind.
Bruchstücke säumen meinen Weg. Angekohlte Erinnerungen, verzogen Gesichter.
Ich höre Schluchzer, ich höre Schreie. Wut schwellt in der Luft und Trauer drückt den Himmel zur Erde. Bombentrichter werden zur Falle und Dunkelkeit umschlingt meinen Körper.Alles verschwimmt um mich herum und ich falle ins bodenlose und knie doch auf dem schwarzen Boden. Das Blut rauscht in meinen Ohren, mein Herz zerspringt, die Brust im Schraubstock und ich nehme einen schmerzhaften Atemzug nach dem nächsten.
Ein Tränenschleier verdeckt meine roten Augen.
Erhebe mich auf wackeligen Beinen. Stolpere durch die Trümmer, wie ein neu geborenes Rehkitz.
Schnappe mir unter leblosen Augen Zement und Mörtel. Und fange an mit Blut verkrusteten Nägeln, die Bruchstücke zusammen zusetzen. Ohne Plan, ohne Ahnung, baue ich uns und mir aus dem Altem ein neues Leben.Wie konnte das alles bloß passieren?
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Abschiede, Amethysten und der Advent
PoetryEin Adventskalender zum verarbeiten und Abschied nehmen