Sie sind so schön und geheimnisvoll. Früher hast du mir ihre heilende Wirkung erklärt. Und in meiner kindlichen Naivität hab ich dir geglaubt und vertraut.
Doch nun Jahre später, wo sind diese heilenden Kräfte von denen du geschwärmt hast? Du hast dich an sie geklammert als wärn sie dein rettendes Holz auf hoher See, dabei vergessen, dass Steine immer sinken, bist ihnen blindlings in die vergessenen Tiefen gefolgt.
Am Meeresboden dann, kleine Krebse, die problemlos über deinen schützenden Steinkreis krabbeln und an deiner kalten Haut knabbern.Amethysten sind nun in all ihrer Schönheit, nur noch manifestierte Verbitterung. Glänzende violette Tränen.
Aus reiner Heilung wurde Gift, welches mir die Haut verätzt. Ich will jeden aufspüren und in meiner kleinen Hand zermalmen.Sie werden mich immer an dich erinnern.
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Abschiede, Amethysten und der Advent
PoetryEin Adventskalender zum verarbeiten und Abschied nehmen