Ich meine, mich zu erinnern, dass wir uns früher immer so oft in den Armen gelegen haben. Immer mal wieder zarte Berührungen. Ich weiß nicht, wann es sich geändert hat. Warum und wie.
Aber irgendwann spannte sich meine Haut über meine spitzen Knochen und meine Brust wurde mir eng, als ich deine Berührungen auf meinem Körper spürte.Ich mied sie, sagte dir mir wäre Körperkontakt generell unangenehm. Ich wollte dich nicht verletzten, um deinetwillen und um meinen, denn du warst so unberechenbar, wenn du verletzt warst.
Also ließ ich mich verhungern. Mied jeden warmen Kontakt. Solange bis ich bei jedem noch so kleinen Stupser innerlich zusammengezuckt bin. Bis Berührungen etwas so fernes und unbekanntes wurden.
Alleine lag ich in meinem Bett, meine Arme, dass einzige was mich zusammenhielt. Würde mich einer Umarmen, ich würd in tausend Teile zerspringen. Aber gleichzeitig würden sie sich wieder neu zusammenformen.
Ich wollte dich nicht verletzen. Doch du wolltest immer mehr. Du wolltest alles, mich mit Haut und Haaren vereinnahmen. Aber ich konnte dir nicht geben was du von mir ersehnt hast.
Warum war es, war ich dir nie genug?
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Abschiede, Amethysten und der Advent
PoetryEin Adventskalender zum verarbeiten und Abschied nehmen