Du wolltest immer eine Katze haben, die zu dir kommt und sich tröstlich an dich schmiegt.
Deine Katze war anfangs eine Hexe. Hat um sich gekratzt und gebissen. War so ängstlich und aggressiv. Irgendwie ein bisschen kaputt.
Sie ist wunderschön. Grau, Silber, Weiß. Helles grün umarmt dunkles. Sie ist wie der Mond. Still und leise, unerreichbar und so schön.
Du hast sie nicht aufgegeben. Hast sie irgendwie mit deiner Liebe zusammengehalten. Irgendwann wurde aus ihr ein kleines Schmusekätzchen. Und nun war sie es, die dich zusammenhielt.
Deine Katze lag die letzten Tage bei mir. Immer nah am Körper. Ihr zartes Schnurren ließ meine Ohren vibrieren.
Ich bilde mir ein, dass sie langsam realisiert, dass du nicht wieder kommen wirst. Und nun sucht sie Liebe in einer anderen Person. Sie erinnert mich so sehr an dich, dass ich sie manchmal nicht um mich herum ertrage.
Warum warst du mit uns nie so liebevoll geduldig?
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Abschiede, Amethysten und der Advent
PoëzieEin Adventskalender zum verarbeiten und Abschied nehmen