Kapitel 21

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Ich bin endlich zu Hause. Das erste was ich mache, ist Rick zu schreiben. Ich brauche ihn. Nur er weiß, was passiert ist.

"Dan ist hier!" schreibe ich. Zwei minuten danach kommt schon eine Antwort. "Ich komme. Bin in zehn Minuten bei dir" Also warte ich und schon klingelt es. Rick stürmt rein und zieht mich in eine Umarmung, die ich erwidere. Danach gehen wir in mein Zimmer. "So jetzt sag erstmal, was passiert ist." fordert er mich auf. "Ich war mit Alex im Park und dann habe ich Dan gesehen. Er hat mit irgendwem Fußball gespielt. Als er in unsere Richtung geschaut hat, habe ich ich schnell hinter Alex versteckt. Dann sind wir schnell weggegangen."  erzähle ich ihm.  "Scheiße. Ich habe keine Ahnung, was wir machen sollen. Außerdem denke ich, dass er denkt, dass wir zusammen sind." sagt Rick. "Mist, daran habe ich garnicht gedacht. Was ist eigentlich mit Nina?" "Naja, wir sind halt schon öfters ausgegangen und so..." erklärt er. "Auf jeden Fall müssen wir so tun, als ob wir zusammen wären, wenn wir ihn sehen." "Ja..." bringe ich nur raus. Irgendwie ist mir bei der Sache unwohl, weil ich ja nichts mehr für Rick empfinde, aber Dan kann uns mehr anhaben, wenn wir nicht so tun als ob wir zusammen wären, weil dann auch noch die anderen mit reingezogen werden. Dann könnte er Mason und Nina weh tun oder erpressen. Also sind wir gezwungen so zu tun, als ob wir zusammen wären. "Aber dann müssen Nina und so davon erzählen. Nicht dass irgendwelche Missverständnisse aufkommen. Am besten erzählen wir es so wenigen wie Möglich. Nur den wichtigsten Personen." gebe ich zu bedenken.

Wir reden noch bisschen über die Sache und dann rufen wir als erstes Nina an. Wir erzählen ihr von der ganzen Sache und sie versteht uns. Danach geht Rick und ich rufe Mason an. "Hei, ich muss dir was sagen." fange ich an, als er abgehoben hat. Leicht mistrauisch sagt er ich soll anfangen. "Also..." ich erzähle ihm das ganze Geschehnis in den Ferien. "Wow..., krass..., damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet..." sagt er.  "Ja... Auf jeden Fall, müssen Rick und ich so tun, als ob wir zusammen wären..."  Mason antwortet nicht. "Mason?" frage ich unsicher. "Ja" sagt er bloß. "Hör zu, ich mache das nicht freiwillig. Wir müssen es machen." versuche ich ihm zu erklären. "Wieso er? Ich kann doch auch auf dich aufpassen!" ruft er frustriert aus. Ich habe das Gefühl, dass er den zweiten Teil garnicht sagen wollte, weil er seine Luft anhält. "Es ist für dich und Nina. Wenn wir nicht so tun würden, könnte er euch weh tun, um uns in die Finger zu kriegen. Wenn ich allerdings mit Rick diese Fakebeziehung habe, dann sind nur wir zwei betroffen." erkläre ich weiter. Mason murmelt was unverständliches und schnaubt. "Okay, aber wenn er etwas macht, was du nicht willst, dann sag es mir und ich bring ihn um!" droht er. "Schon okay. Er ist ja eh in Nina verliebt, von daher denke ich nicht , dass etwas schlimmes passieren wird." beruhige ich Mason. "Hast du eigentlich Gefühle für Rick?" will er wissen. Ich verneine, woraufhin Mason erleichtert ausatmet. "Wieso hast du mich eigentlich nach dem Kino geküsst?" platzt es aus mir heraus. Diese Frage beschäftigt mich schon die ganze Zeit und ich habe mir den Kopf deswegen zerbrochen. "Ich... du... Naja, du warst halt so schön,... und da konnte ich nicht mehr... Ich wollte es schon die ganze Zeit machen, aber ich hatte vor deiner Reaktion Angst. Ich wollte unsere Freundschaft nicht zerstören... Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt..." stammelt er. Oh mein Gott! Er hat mir grad seine Liebe gestanden! Ich bin so sprachlos und weiß nicht was ich sagen soll. "Ich bin grad so sprachlos..." spreche ich meine Gedanken laut aus. "Schon okay, ich habs verstanden..." sagt er enttäuscht. Shit, er versteht es falsch. "Nein, so ist es nicht! Ich habe auch Gefühle für dich, starke sogar, aber jetzt muss ich halt schauspielern und so tun, als ob ich mit Rick zusammen wäre... Bitte Mason. Verstehe mich. Ich habe mich auch in dich verliebt." versuche ich verzweifelt zu erklären. "Wirklich?" fragt er verwundert. "Ja" sage ich. "Oh man, es tut mir so leid. Warte kurz, ich bin gleich bei dir. Übers Handy ist es kake." und schon legt er auf.

Verwundert schaue ich auf mein Display und lasse die Wörter nochmal durch mein Kopf gehen. Als ich alles verstanden habe, springe ich auf und hetze ins Bad. Dort kemme ich mich hektisch und putze schnell zähne. Schließlich will ich ja nicht wie ein Penner aussehen.

Es hat grad geklingelt und ich sprinte runter und öffne die Türe. Mason lächelt mich leicht an und ich zurück. Er kommt rein und ich schließe die Türe hinter ihm. Wir gehen hoch und er bleibt stehen. Er ist noch kaum drinnen und stehe hinter ihm an die Tür gelehnt. Er dreht sich um und schaut mich an. "Also nochmal. Ich habe mich in dich verliebt" sagt er. Bei seinen Worten kribbelt es wieder überall und meine Knie werden weich. "Ich mich auch in dich." hauche ich, da meine Stimme nachgibt. Er kommt auf mich zu und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Unter seinen Berührungen erschaudere ich und Mason lächelt zufrieden. Ich stehe wie versteinert da und warte auf den Kuss. Mason kommt mir immer näher und sein heißer Atem kitzelt auf meiner Haut. Ich kann es nicht mehr abwarten und überwinde die Lücke zwischen uns. Als unsere Lippen aufeinander treffen, explodiert es in mir und mein Herz pocht wild. Mason lächelt in den Kuss, da ich so ungeduldig war, schließlich erwidert er und drückt mich gegen die Tür. Ich lege meine Arme um seinen Nacken und ziehe ihn näher an mich. Masons Hände wandern runter zu meiner Hüfte und ziehen mich näher an ihn. Ich vergrabe meine Hände in seinen weichen Haaren. Mittlerweile ist unser Kuss wild und atemlos lösen wir uns. "Du bist so schön" haucht er gegen meine Lippen. Wieder bekomme ich eine Gänsehaut und lege meine Lippen wieder auf seine. Sie sind so weich und ich fühle mich so gut. Alle Sorgen sind vergessen. Wieder lösen wir uns und wir umarmen uns. Ich kuschel mich an ihn und so stehen  wir eine gefühlte Ewigkeit da. Als wir uns lösen, verlässt mich seine Wärme und Mason erinnert mich wieder an Das Problem mit Dan. Wie ich ihn hasse. "Aber was machen wir jetzt, wenn du so tust, dass du mit Rick zusammen bist?" "Wir tun ja bloß dann so, wenn wir Dan sehen. Wir werden ja noch öfters was machen. Also unsere Clique. Und wenn wir ihn sehen, dann werden wir so tun." erkläre ich. "Dann ist ja gut. Aber solang können wir nicht zusammen sein, oder?" bisschen überrascht wegen seiner Frage schaue ich ihn an. "Nein solang wäre es ungünstig. Keiner darf wissen, dass es bloß eine Fakebeziehung ist. Hoffen wir mal, dass er nicht auf unsere Schule geht. Das würde alles erleichtern."

Wir reden noch eine Weile und zwischendurch küssen wir uns mal. Als ich müde werde, lege ich mich hin und Mason beschließt bei mir zu bleiben. Also schlafe ich in seinen Armen ein.

Meine Erste Große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt