Kapitel 38

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Nach der Schule gehe ich nach Hause, weil ich alleine sein will. Meine Eltern arbeiten,  eigentlich ist meine Mutter bei ihrer Freundin,  wo sie ihren Kummer ausheult,  was ich natürlich auch verstehen kann. Wenn ich traurig bin,  will ich meistens alleine sein,  oder mit meiner besten Freundin,  auf jeden Fall soll mich dieser jenige verstehen.

Also sitze ich auf meinem Bett und starre ins Leere,  als plötzlich mein Handy piept.  Nachricht von Mason. Steht auf dem Display und ich wundere mich bisschen. "Kann ich zu dir rüberkommen?" ich antworte dass er kann und zehn Minuten später klingelt es schon. Schnell gehe ich die Treppe runter und öffne die Tür. Mason umarmt mich kurz und danach gehen wir hoch in mein Zimmer. "Also, sagst du mir, was passiert ist?" frägt er vorsichtig und ich nicke.

Wieder erzähle ich ihm die ganze Geschichte, aber die Tränen kann ich wieder nicht unterdrücken. Mein Vater hate meine Mutter betrogen. Diese Sache zerreist mich innerlich und ich kann garnicht beschreiben, wie ich mich fühle, einfach leer und auch Verabscheuung gegenüber meinem Vater.

Mason tröstet mich und es fühlt sich so an, wie als ob wir noch zusammen wären und ich muss sagen, ich fühle mich jetzt gut, nachdem er mich getröstet und umarmt hat. "Danke, dass du mich getröstet hast." bedanke ich mich. "Gerne... Für dich immer." er lehnt sich hinter und streicht eine lockere Haarsträhne, die in meine Augen fällt nach hinten. "Bist du dir sicher? Also halt mit Alex." flüstert er fast schon. Ich schaue ihn an und muss feststellen, dass ich ihn sehr vermisst habe. "Wie gehts dir mit der Sache?" frage ich zurück. "Als wir an Silvester bei Alex waren, ihr seid doch in diese Abstellkammer gegangen. Wer weiß was ihr da gemacht habt.." er sagt die letzten Wörter mit so einer bitterkeit in seiner Stimme, dass er mir richtig leid tut. "Ich war richtig eifersüchtig auf ihn. Und als das mit Rick war, konnte ich mich schwer zurückhalten, ihn nicht zu schlagen, aber ich habe es für dich gemacht, weil ich weiß, dass du es nicht magst. Vicky, ich vermisse dich und ich habe gemerkt, dass ich dich noch liebe" Ich schaue ihn an und mein Herz schlägt schneller, aber ich weiß nicht, ob ich ihn liebe, oder ob ich Alex liebe. "Liebst du Alex?" er schaut mich fragend an, da ich nicht antworte. "Ich...ich weiß es nicht." gebe ich zu. "Okay, ich probier jetzt was aus." er beugt sich zu mir und... küsst mich. Mein Herz macht ein Aussetzer und ich werde aufgeregt.

Schon löst er sich und schaut mich wieder fragend an. "Wenn du nichts gespürt hast, sage es mir und ich lass dich in Ruhe, wenn du aber was gespürt hast, sage es mir auch und dann werde ich um dich kämpfen."

Ich komme mir vor, wie in einem Märchen, wo der Prinz Aufgaben lösen muss, damit er die Prinzessin von dem Bösen befreien kann. "Ich... ich habe was gefühlt" gebe ich leise zu und schaue auf den Boden, danach schaue ich wieder Mason, der erleichtert schaut und leicht lächelt.

"Mason, ich brauche aber Zeit alleine. Ich werde das auch Alex sagen, damit ich mich entscheiden kann, weil, ich weiß das es falsch ist, aber ich für euch beide Gefühle." "Für den einen bloß den Bruder oder Besten Freund." gibt mir Mason zu bedenken. "Nein eben nicht"

...

Mason ist kurz danach gegangen und ich sitze seit dem auf meinem Bett und überlege. Plötzlich höre ich, wie die Tür unten aufgemacht wird und ich schleiche zur Treppe, um nachzuschauen. Mein Vater ist mit Sandra da, die ihn abknutscht und immerwieder dumm kichert. Als sie die Schuhe und die Jacken abgelegt haben, gehen sie in das Schlafzimmer. Leise schleiche ich die Treppe runter und folge ihnen, obwohl ich wirklich nicht gespannt darauf bin. Die Tür haben sie aufgelassen, deshalb sehe ich, wie mein Vater halbnackt auf der ebenfalls halbnackten Sandra liegt. Mit Tränen in den Augen, stehe ich jetzt in der Tür und schaue sie fassungslos an. "Papa!" ich bringe bloß das hervor, aber er hat es gehört und dreht sich erschocken um. "Vicky, ich... es-" "Lass es! Ich weiß was da abläuft, selbst im Café habt ihr es getrieben!" schreie ich jetzt. "Was? Woher...?" stammelt er geschockt. Ich renne raus und meine Füße tragen mich zu Nina, wo ich dann erschöpft klingele.

Meine Erste Große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt