Königin der Nacht

22

Ella

Ich spürte es schon lange. Der letzte Krieg hatte begonnen und ich war hier eingesperrt. Das darf nicht sein, es darf einfach nicht sein!

Ich stand von meinem Bett auf, rannte auf das große Fenster zu und sprang einfach durch. Die Scherben fielen wie ein Wasserfall zu Boden. Es interessiert mich jedoch herzlich wenig. Ich rannte einfach los.

Auf halbem Weg traf ich auf die Mädchen und es war klar was zu tun ist.
Wir verwandeln uns und rannten los als ob der Teufel hinter uns her war. Ich in meinem Alpha Wesen und Saphir machte klar, dass sie der Beta ist.

Wir rannten Tage lang ohne Pause. Über Berge, durch Wälder, Täler und schwammen durch Flüsse. Und dann waren wir am Ziel.

Der Kampf war bereits ausgeartet. Überall lagen Tote oder schwerverlezte Wölfe am Boden. Es war ein reines Blutbad. Wölfe die Kämpfen, Knurren und sich auf einander stürzten. Auch wir machten uns nützlich und fingen an unserem Rudel zu helfen.

Einige warfen uns dankende Blicke zu und freuten sich uns wieder hier zu haben. Und dann roch ich sie.

Ich wollte sie nie wieder sehen und jetzt kämpfte sie gegen mich. Mein eigen Fleisch und Blut.

Ich machte mich auf die Suche nach ihr und fand sie auch relativ schnell denn sie schien mich auch zu suchen. Wir entfernten uns von dem Rest und rannten immer weiter in den Wald.

Meine Cousine hatte unser Rudel vor einiger Zeit verraten und uns ausgeliefert. Sie wollte mich töten und hätte es fast geschafft und jetzt werde ich sie töten. Keine Gnade!

Auf einem Felsvorsprung blieben wir stehen und umrunden uns. Wir knurren und Keifen uns an. Es fängt an zu Gewittern und der Regen prasselt auf uns hinunter. Ein Jaulen aus der Ferne. Das Königliche Rudel ist hier und sie stehen uns bei.

Das war unser Zeichen. Wir gingen auf einander los. Endlich von dem zurückhaltenden Schmerz befreit. Wir blenden alles um uns herum aus. Ich kratzte ihr die linke Seite komplett auf. Sie biss mir in meine linke hinter Pfote.

Wir jaulten vor Schmerz. Knurrten vor Wut. Und fletschten die Zähne. Der Kampf raubt uns unsere letzte Kraft. Und dann...

Ich erwischte sie am Genick und biss kräftig zu. Ein Knacken. Und sie war Tot. Ich hätte es geschafft.

Erst jetzt bemerkte ich wie nah wir an der Klippe waren ich wollte zurück weichen doch es war zu spät. Der Boden unter mir brach zusammen und stürtzt mit uns hinunter.

Ich küsste den Abhang sehr oft und hörte meine Knochen brechen. Ich jaulte so laut ich könnte auf und ließ den ganzen Schmerz in diesem Jaulen hören. Dann klatschte ich in den reißenden Fluss. Verzweifelt und mit letzter Kraft versuchte ich gegen die Strömung an zu kommen.

Immer und immer wieder würde ich unter Wasser gerissen. Doch ich schaffte es. Mit letzter Kraft zog ich mich an Land. Dort verwandle ich mich zurück und lag reglos da.

Saphir: Hier, ich hab sie gefunden!!!
Ich öffne meine Augen vorsichtig. Meine Freunde saßen vor mir am Boden und sehen mich mit Tränen überströhmten Gesichtern an.

Ella: Trauert nicht um mich!

Und dann ebbte mein Schmerz ab.
Es fühlte sich an als ob ich fliegen würde.
Ich lächelte meine Freunde an die nur noch mehr anfingen zu weinen.

Und dann war es schwarz um mich.

Saphir: Wir werden dich nie vergessen mein Alpha! Und nun Ruhe in Frieden.

Das war das letzte was ich mitbekam.