Ich hab Angst!?

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Es wird eine Zweiteilige OP. Im ersten Teil werden die alten schrauben und Platten entfernt. Im Zweitenteil werden neue eingesetzt das heißt aber dann auch dass ich schrauben und Stangen außen an meinem bein haben werde, wegen der Belastung. Ich schaue den Arzt und Manu mit glasigen Augen an, aber ich willige ein. Die OP ist in meinem Fall riskant, da bei der OP noch gut erhaltene weitere Knochen kaputt gehen können. Ich denke gar nicht mehr an die ganzen Risiken, ich will einfach nur wieder laufen. Die OP ist für morgen angesetzt. Manu ist mit dem Arzt verschwunden. Ich schnappe mir meine Krücken und hüpfe zum Fenster. Wie schön es doch ist normal laufen zu können. Ich beobachte die Menschen die im Park sind. Plötzlich klopft es an der Tür, es ist eine Krankenschwester sie kommt mit einer Spritze die mir gegen die Schmerzen hilft, danach nimmt sie mir noch Blut ab. Ich frage sie ob ich raus darf, sie sagt, dass ich darf aber nur unter Begleitung. Also warte ich bis Manu wieder hier ist, damit wir bisschen rausgehen können. Manu schiebt mich im Rollstuhl nach draußen, wir setzten uns auf die Bank am See. Ich stehe aus dem Rollstuhl auf und hüpfe zu ihm auf die Bank, ich gebe ihm einen Kuss und er nimmt mich in den Arm. Eine ganze Weile sitzen wir dort, bis die Sonne untergeht und es frisch wird. So bringt mich Manu zurück aufs Zimmer und verabschiedet sich von mir, da er nicht hier bleiben darf. Er schläft bei einem Kumpel, der ihn abholt. Auch ich versuche zu schlafen.
Am nächsten Morgen werde ich durch die Krankenschwester wach die mir eine Infusion legt, noch ziemlich müde blicke ich sie an und sie lächelt. Dann sagt sie, dass es bald soweit ist. Kaum hat sie das Zimmer wieder verlassen geht auch schon die Tür erneut auf, Manu und zwei Ärzten tauchen auf. Der eine ist mein Chirurg Herr Dr. Mossler und der andere mein Anästhesist Herr Dr. Krascher (NarkoseArzt). Herr Krascher erklärt mir wie die Narkose abläuft und das es während der gesamt OP bei mir ist und auch nach der OP für mich da ist. Herr Mossler zeichnet auf meinem kaputten Bein mit Edding die Stellen an, an denen er operieren muss. Danach schauen sich beide noch meine Unterlagen an und Herr Krascher spritzt mir gleich noch ein Mittel zur Beruhigung. Es ist jetzt 8Uhr und um halb 9 soll ich zur OP abgeholt werden. Manu versucht mich abzulenken, da ich Lampenfieber und Angst bekomme. Dann geht die Tür auf und zwei Pflegerinnen kommen herein. Bevor es los geht muss ich noch eine Tablette schlucken, ich verabschiede mich noch von Manu und dann werde ich auch schon aus dem Zimmer geschoben. Vom Zimmer geht's in den Fahrstuhl und dann in den Keller. Dort ist alles sehr steril und es riecht nach Desinfektionsmittel. Dann bin ich endlich am OP. Jetzt heißt es Umbetten. Das heißt raus vom Bett auf den OP-Tisch. Ich bekomme links und rechts ein Brett drunter geschoben, welches unter mir zusammen gesteckt wird. Anschließend werde ich auf den kalten OP-Tisch gelegt.
Und dann geht's für mich in den Einleitungsraum.

Dort steht Herr Krascher und wartet auf mich. Er empfängt mich freundlich und versucht mir die Angst zu nehmen. Als erstes bekomme ich das EKG dran, danach das Blutdruckmessgerät. Die Assistentin von Herrn Krascher legt mir einen zweiten Zugang und verkabelt mich weiter. Währenddessen probiert Herr Krascher mir die Sauerstoffmaske auf. Wenige Minuten später schlafe ich auch schon und liege im OP-Saal....

Mehrere Stunden später... Ich öffne meine Augen zum erstenmal seit der OP, neben mir sitzt Herr Krascher und eine Krankenschwester steht bei ihm. Ich schaue ihn, immer noch high von der Narkose an, doch ich sage kein Wort. Dann blicke ich um mich, ich liege wieder in einem Bett, links und rechts von mir ist ein Gitter am Bett, warscheinlich damit ich nicht rausfalle oder heimlich flüchte. Dann fallen mir meine Augen wieder zu. Als ich meine Augen wieder öffne liege ich immer noch in dem gleichen Raum, Herr Krascher kommt zu mir ans Bett. Schaut mich an und sagt irgendwas doch das höre ich nicht, weil ich wieder müde werde. Ich werde erneut wach, Blicke um mich und kann viele Ärzte und Krankenschwestern sehen, sie sehen nicht besonders fröhlich aus. Doch ich sage weiterhin kein Wort. Schließlich schlafe ich wieder ein. Was ich nicht mit bekomme, weil ich noch sehr benebelt bin von der Narkose ist, dass ich starke atemaussetzer habe. Deswegen beschließt Herr Krascher meine Lungen so schnell wie möglich zu entlasten und um mich dann untersuchen zu können. Er lässt mich wieder schlafen, das heißt er setzt mich in ein kurzes künstliches Koma. Währenddessen ich schlafe, machen die Ärzte verschiedenste Untersuchungen. Dann endlich öffne ich wieder meine Augen, ich hänge an einem Beatmungsgerät. Manu hält meine Hand und schüttelt nur den Kopf. "Kleine du hast mir Angst gemacht" flüstert er mit Tränen in den Augen. Ich blicke ihm in die Augen und realisiere, dass ich an mehreren Maschinen hänge. "Du hast deine Bein OP ohne Komplikationen überstanden, doch als du auf dem Zimmer warst und noch weiter (von der Narkose) geschlafen hast, hattest du immer wieder und immer öfter Atemaussetzer, dann hat dein Herz auxh aufeinmal nicht mehr mit gemacht. Ich hab sofort Hilfe geholt und dann haben sie dich weg" sagt er und bricht in Tränen aus, "sie haben dich jetzt an die EKMO angeschlossen, deswegen hast du auxh den dicken Schlauch am Hals und die vielen Kabel und anderen Schläuche" Ich nehme Manu's Hand und drücke sie ganz fest. "Ich will dich nicht verlieren, bitte lass mich nicht allein, versprich mir das, dass du den Kampf nicht aufgibst" sagt er etwas lauter. Ich nicke und drücke seine Hand fest. "Bitte werde gesund und komm wieder mit mir mit" sagt er und geht.

Der schwarze Hengst Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt